Sie hinterlässt ein grosses Erbe
27.06.2025 WohlenRegina Grüninger nimmt nach 35 Bifang-Jahren Abschied als Verwaltungsleiterin
Sie hat im Bifang ein wesentliches Stück Geschichte mitgeschrieben. Nun tritt Regina Grüninger nach 35 Jahren in den verdienten Ruhestand. Sie hinterlässt ein Erbe, das sich ...
Regina Grüninger nimmt nach 35 Bifang-Jahren Abschied als Verwaltungsleiterin
Sie hat im Bifang ein wesentliches Stück Geschichte mitgeschrieben. Nun tritt Regina Grüninger nach 35 Jahren in den verdienten Ruhestand. Sie hinterlässt ein Erbe, das sich sehen lässt. Während dieser Zeit wirkte sie als umsichtige Verwaltungsfachperson und stellvertretende Geschäftsführerin. Heute Freitag wird sie letztmals an ihrem langjährigen Arbeitsplatz im Bifang zu sehen sein.
Stefan Treier
Eine Anfrage durch ein damaliges Vorstandsmitglied war fast wie eine «Fügung». Sie liess sich dazu bewegen, anfänglich als junge Mutter im Teilpensum in die Bifang-Verwaltung einzusteigen. Die Kinder konnten zu Beginn gar noch bei ihrer Mami im Büro dabei sein, um zu spielen. Der Bifang wurde zu einer ihrer wichtigsten Lebensaufgaben. Vor zehn Jahren wurden ihr die Verwaltungsleitung und die Stellvertretung der Geschäftsführung übertragen. Diese Funktionen erfüllte sie gewissenhaft bis heute.
Vieles hat sich grundlegend verändert
Ein Blick zurück in die Anfangstätigkeit von Regina Grüninger zeigt, wie sich seit Beginn ihrer Arbeit vieles grundlegend verändert hat. Die ganze Verwaltung mit drei Arbeitskräften war in einem Büro untergebracht. Für das gesamte Büropersonal stand ein Drucker zur Verfügung.
Die Anschaffung einer Speicherschreibmaschine war schon fast ein «Luxus-Artikel». Die Dossiers waren in Karteikästen oder Bundesordnern untergebracht. Sie erlebte die schrittweise Einführung der Informatik als Hilfsmittel auf den Verwaltungen – ein Instrument, das heute nicht mehr wegzudenken ist. Sie war mit den Verwaltungsgepflogenheiten der 1980er-Jahre vertraut und wuchs buchstäblich in das Zeitalter der Digitalisierung hinein. Diese Entwicklung hat ihr Wirken bis heute begleitet und geprägt. Mittlerweile zählt der Bifang 130 Angestellte, knapp 90 Vollzeitstellen.
Wohl der Menschen stand stets im Mittelpunkt
Bei Regina Grüninger spürt man ihre Berufung, für die vielfältigen Belange des Bifang (Mitarbeitende und Bewohnende) mit voller Überzeugungskraft da zu sein. Sie lebte dort während langer Zeit mit und für die Menschen. Regina Grüninger war buchstäblich «mit Leib und Seele» mit dem Betrieb verwachsen.
Sie war nicht einfach «nur» Verwaltungsperson. Sie war in vielen Situationen oft Ansprechperson von Mitarbeitenden und Bewohnenden. So sagte sie denn auch treffend: «Der Bifang war für mich nicht bloss Arbeitsstelle, er war wie ein zweites Zuhause.» Sie empfand diese Zeit als lehrreich und kostbar. Die Begegnungen mit den Menschen bedeuteten der sozial aufgeschlossenen Frau viel.
Es war ein Nehmen und Geben, hatte sie doch auch stets ein offenes Ohr für alle Anliegen der Mitarbeitenden und Bewohnenden, die sich in vielen Fragen vertrauensvoll an sie wandten.
Zwischen 2008 und 2012 fand eine umfassende Sanierung mit Umbau zum heutigen Wohn- und Pflegezentrum statt. «Dabei wurde der Bifang buchstäblich neu erfunden», so Regina Grüninger. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten jeweils traktweise für drei Monate in ein Provisorium im nahen Garten des Pflegezentrums umgesiedelt werden. Alsdann konnten sie die neu renovierten Zimmer wieder beziehen.
Bauliche Veränderungen in grossem Masse
Diese Zeit war für die Bewohnerschaft wie für die Mitarbeitenden mit grossem Aufwand und mit Nebenwirkungen verbunden. Insbesondere die Staub- und die Lärmbelastung waren enorm. Die Bewohnerschaft hat, entgegen den damaligen Befürchtungen, sich am speziellen Betrieb interessiert gezeigt. Der normale Betrieb musste nebst der Umbaubewältigung gleichwohl realisiert werden. Es sind Bewohnende neu eingetreten und verstorben. Es galt, den üblichen Bedürfnissen der Menschen Rechnung zu tragen, was in Anbetracht der ausgezeichneten Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden gut gelungen ist. Der Umbau erfolgte, um den veränderten Anforderungen der Lebensstrukturen im Alter gerecht zu werden.
Eine besondere Situation in Regina Grüningers Amtszeit im Bifang ergab sich durch die Coronabelastung, die durch taktvolles Geschick der Geschäftsleitung gemeistert werden konnte. Man widmete den Menschen besondere Aufmerksamkeit zu deren Wohl, ohne dass dabei Zwänge hervorgerufen wurden.
Zuversicht und gute Wünsche für die Zukunft
In letzter Zeit konnte Regina Grüninger ihre Nachfolgerin Eliane Emmenegger in das Amt einführen. Die erfahrene Fachfrau im Bereich Personalwesen soll einen nahtlosen Übergang garantieren.
Der Bifang darf sich eines guten Geistes erfreuen. Dieser Geist wirkt verbindend zwischen dem gesamten Personal und der Bewohnerschaft und dient letztlich allen involvierten Personen. Schliesslich nützt der Bifang-Geist dem Ruf des Wohn- und Pflegezentrums, der weitherum wahrgenommen wird. Regina Grüninger wünscht ihren früheren Weggefährten im Bifang, dass dieser Ruf so erhalten bleibt und sich das Wohn- und Pflegezentrum auch künftig der Sympathien der Öffentlichkeit erfreuen darf.
Nicht im Ruhestand – anders aktiv
Regina Grüninger tritt nicht einfach so in den Ruhestand, sondern sie werde «anders aktiv sein», so Regina Grüninger scherzhaft. Sie wird sich sportlich betätigen mit Wanderungen und Velotouren sowie mit Freuden Grossmami-Funktionen wahrnehmen. Schliesslich liegt es ihr am Herzen, weiterhin soziale Kontakte zu unterhalten, die ihr viel bedeuten.
Ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen und die Geschäftsleitung des Bifang danken Regina Grüninger herzlich für ihren langjährigen Einsatz im öffentlichen Leben und entbieten ihr die besten Wünsche für einen beglückenden neuen Lebensabschnitt.