Chorreise der Kanti Wohlen nach Slowenien (Teil 1)
Nicht alle Kantischüler geniessen die Ferien. Ein Teil befindet sich auf Chorreise in Slowenien. Maja Cuturic und Fabienne Kaufmann berichten vom Auftakt dieser Woche.
Nach dem letzten Choraustausch ...
Chorreise der Kanti Wohlen nach Slowenien (Teil 1)
Nicht alle Kantischüler geniessen die Ferien. Ein Teil befindet sich auf Chorreise in Slowenien. Maja Cuturic und Fabienne Kaufmann berichten vom Auftakt dieser Woche.
Nach dem letzten Choraustausch im Jahr 2020 mit dem Gymnasium in Tynset in Norwegen bereitet sich der Chor der Kantonsschule Wohlen wieder intensiv auf ein grosses Projekt vor: Der Austausch mit dem St.-Stanislav-Gymnasium in Ljubljana in Slowenien steht bevor.
Den ganzen Samstag verbringen die zirka 70 Schülerinnen und Schüler unter Leitung von Chorleiter Walter Siegel und Co-Leiter Beat Wälti an der Kanti mit Proben. Die breite Auswahl an Stücken bringt die musikalische Vielfalt der beiden Länder zum Vorschein: Gesungen werden volkstümliche und geistliche, moderne und klassische Stücke in den Landessprachen Deutsch, Französisch, Rätoromanisch und Slowenisch, aber auch in Englisch und Latein. Der gemeinsame Tag steigert nicht nur Motivation und Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern auch die sängerische Qualität massgeblich.
Bunt gemischte Sitzverteilung erschwert das Üben
Entsprechend gut gelaunt und aufgeregt besteigen die Schülerinnen und Schüler am Sonntagmorgen früh in Wohlen den doppelstöckigen Car, der sie via Chiasso an Mailand und Venedig vorbei nach Ljubljana bringen wird. Bei einer Reise mit einem Chor darf das wichtigste Element natürlich nicht fehlen: das Singen. Auch auf holprigen Strassen und ohne Sichtkontakt zum Dirigenten macht sich der Chor an die Arbeit und übt die Stücke für die kommenden Konzerte. In den normalen Proben stehen die vier Stimmen Sopran, Alt, Tenor und Bass jeweils beisammen. Dies ist bei der bunt gemischten Sitzverteilung im Bus natürlich nicht möglich, weshalb jede einzelne Sängerin und jeder einzelne Sänger auf sich allein gestellt ist – eine spezielle Anordnung, die zwar herausfordernd ist, aber erneute grosse Fortschritte mit sich bringt.
Die jungen Menschen sind aber nicht nur sängerisch gefordert, sondern auch sprachlich. Bei der schwierigen Betonung in den beiden slowenischen Stücken hilft Gitarrenlehrer Jure Cerkovnik, der den Austausch mit seiner Heimat aufgegleist hat. Eines dieser Stücke ist «Triglav» von Jakob Aljaz. Triglav ist der höchste Gipfel in Slowenien und von grosser Bedeutung für die slowenische Bevölkerung. Nach ihm ist auch der einzige Nationalpark in Slowenien benannt. Im zweiten Stück nimmt ein Soldat Abschied von seiner Liebsten, bevor er in den Krieg zieht.
Mit Spielen, Lesen, Musikhören, Plaudern und Schlafen vergehen die zwölf Stunden der Fahrt rasch und der Car kommt planmässig um 19 Uhr beim St.-Stanislav-Gymnasium an.
Musikalisch begrüsst
Die Begrüssung der slowenischen Schülerinnen und Schüler in Ljubljana ist grossartig und sorgt für viele strahlende Gesichter: Mit dem Lied «Be Our Guest» zeigte der slowenische Chor sein Showtalent und seine Gastfreundschaft. Man darf auf die Zusammenarbeit der beiden Chöre, total fast 180 Stimmen, gespannt sein. Mit diesem starken Start in die Austauschwoche macht sich der Chor für eine lehrreiche und spannende Woche in Ljubljana bereit. --zg