«Schulterschlüsse vergessen gegangen»
12.09.2025 Wohlen, ParteienDie SVP Wohlen zur Auseinandersetzung mit der Mitte
Die Mitte Wohlen hat in einer Medienmitteilung auf Aussagen von Gemeinderat Roland Vogt reagiert. Im Artikel «Wir machen Politik mit Verantwortung» in der Ausgabe vom 9. September hat die Mitte-Parteispitze auf ihre ...
Die SVP Wohlen zur Auseinandersetzung mit der Mitte
Die Mitte Wohlen hat in einer Medienmitteilung auf Aussagen von Gemeinderat Roland Vogt reagiert. Im Artikel «Wir machen Politik mit Verantwortung» in der Ausgabe vom 9. September hat die Mitte-Parteispitze auf ihre Positionen hingewiesen. Nun reagiert die SVP mit Parteipräsident Roland Büchi.
«Als verlässlicher bürgerlicher Partner verabschiedet»
«Die SVP Wohlen-Anglikon stützt die Aussagen ihres Gemeinderats Roland Vogt, wenn er von der Mitte Wohlen enttäuscht ist und ihren Linksrutsch bedauert», heisst es in der Medienmitteilung. Der Linksrutsch dieser Partei sei offensichtlich. Und Büchi schaut gar auf die Ständeratswahl zurück. Die Wahl von Nationalrätin Marianne Binder zur Ständerätin sei «mit der Unterstützung der linken Parteien» eindrücklich bestätigt worden.
Büchi weiter: «Wenn die Mitte Wohlen für eine sachorientierte, lösungsfokussierte Politik – unabhängig von Ideologien und Extremen steht, ist das ihre Sache. Leider hat sie sich dabei von einem verlässlichen bürgerlichen Partner verabschiedet, und diese Tatsache tut Wohlen nicht gut.»
Als es vor acht Jahren um die Gesamterneuerungswahlen zum Gemeinderat ging, «suchte man auf Initiative des damaligen Präsidenten der damaligen CVP den Dialog, gemeinsam eine bürgerliche Allianz zu bilden und ihren damaligen Kandidaten Paul Huwiler als Gemeindeammann zu wählen. Einig ging man in den Wahlkampf und unterlag schliesslich dem jetzigen Gemeindeammann. Trotz einem öffentlichen Bekenntnis der beiden Partner-Parteien FDP und SVP gelang es Paul Huwiler nicht, als Gemeindeammann gewählt zu werden. Der Grund für diese Niederlage lag sicher nicht bei den beiden Parteien FDP und SVP.»
«Und wie sieht es acht Jahre später aus?», fragt Büchi und antwortet gleich selber: «Die SVP Wohlen-Anglikon hat mit Roland Vogt eine fähige Persönlichkeit zur Wahl als Ammann nominiert. Die FDP hat die schwierigen Zeiten erkannt, hält an der bürgerlichen Politik fest und hat ein klares Bekenntnis zu unserem Kandidaten abgegeben. Bravo an dieser Stelle und herzlichen Dank.»
«Den Linken zugewendet»
Der andere bürgerliche Partner ist die Mitte. Bei der seien, so Büchi, «offensichtlich auch sämtliche Schulterschlüsse vergessen gegangen». Wenn eine Partei seiner Wählerschaft die Stimmfreigabe vorschlägt und darauf hofft, «dass es irgendwie gut kommt, ist definitiv etwas passiert und man darf dieses Verhalten ansprechen. Wenn dabei die beiden Exponenten dieser Partei acht Jahre später im Unterstützungskomitee des amtierenden Gemeindeammanns und damaligen Gegenkandidaten sitzen, fehlt der SVP Wohlen-Anglikon jegliches Verständnis», schreibt Büchi für die Volkspartei.
Sie SVP-Parteispitze fragt zudem, was da Tabellen, Statistiken oder Prozentzahlen nützen, «wie bürgerlich man sich in den vergangen Jahren bei Abstimmungen verhalten hat. Entscheidend sind ihre Wahrnehmungen, Aussagen und Handlungen, und damit hat sich die Mitte-Parteispitze ganz klar von den Bürgerlichen ab- und den Linken zugewendet.» --dm