Schönheiten am selben Ort
30.08.2024 Region UnterfreiamtNesselnbach: Kürbisausstellung und Holzrücken am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September
Beim traditionellen Kürbisverkauf auf dem Mattenhof werden nicht nur die Kürbisse im Mittelpunkt stehen. Der Verein «Freunde schwerer Zugpferde» ist mit ...
Nesselnbach: Kürbisausstellung und Holzrücken am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September
Beim traditionellen Kürbisverkauf auf dem Mattenhof werden nicht nur die Kürbisse im Mittelpunkt stehen. Der Verein «Freunde schwerer Zugpferde» ist mit zwei Wettbewerben ebenfalls vor Ort und verspricht beste Unterhaltung.
Monica Rast
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Scheune wird für die Ausstellung der rund 70 Kürbissorten bereits jetzt liebevoll hergerichtet. «Ich habe Floristinnen als Freundinnen, die mich tatkräftig dabei unterstützen», erzählt Brigitte Hufschmid freudig. Seit rund 25 Jahren wird das orangen, grüne, gelbe oder bunte Fruchtgemüse mit seinen unterschiedlichen Formen in einer Ausstellung ins beste Licht gerückt. Auf rund zehn Hektaren werden die Speise- und Zierkürbisse angebaut. Dieses Jahr steht aber nicht nur der Kürbis im Fokus. Ursula Meier und Peter Jenni vom Verein «Freunde schwerer Zugpferde» haben sich der Familie Hufschmid angeschlossen.
Synergien werden genutzt
Der gemeinsame Event entstand eher spontan. Guido Hufschmid brauchte für eine Turnvorstellung einen Pferdeschlitten und wandte sich damals an Jenni. Im Gespräch entstand die Idee, Synergien zu nutzen und den Event gemeinsam zu organisieren. «Der Zeitpunkt für einen Holzrückwettbewerb ist ideal», meint Jenni.
Für Ursula Meier und Peter Jenni ist das Holzrücken mehr als nur ein Hobby. Es ist Leidenschaft. Nicht so verbissen wie solche, die Holzrücken als Sport betreiben. «Wir organisieren nur einen Wettbewerb im Jahr und dieser ist offen für alle Pferderassen», erklärt Meier. «Zudem sind die Regeln nicht ganz so ausführlich.» Das Miteinander steht im Vordergrund. «Wettkampfgeist ja, aber nachher ein gemütliches Beisammensein ist ebenfalls wichtig», ergänzt Jenni.
Viele, die am Holzrücken teilnehmen, reisen mit der ganzen Familie an. Entweder ist es der Vater, die Mutter oder der Nachwuchs, die Spass an der Arbeit mit dem Pferd oder dem Pony haben. Holzrückpferde zeichnet eine gewisse Gelassenheit aus und der Wille zum Arbeiten. Das diese auch geritten werden können, ist selbstredend. So verspricht der Geschicklichkeitsparcours am Samstag auf dem Holzrückgelände für den Zuschauer beste Unterhaltung.
Die Idee des Geschicklichkeitsreitens kam den beiden Organisatoren bei der Veranstaltung auf dem Horben – warum nicht auch etwas für die Reiter auf die Beine stellen? Rund 30 Teams haben sich für das Reiten wie für das Holzrücken angemeldet. Die Festwirtschaft und die Ausstellung sind dabei bestens in den Wettbewerb integriert. «Wir hoffen, es ergänzt sich gut», meinen alle drei unisono.
Von unerfahren bis routiniert
Am Holzrücken werden unerfahrene Ponys und routinierte Holzrücker am Start sein. «Die Zeit ist zweitrangig. Das genaue Arbeiten ist uns wichtig», erklärt Jenni. Sein siebenjähriger Noriker «Mo» wird ebenfalls am Start sein. Da Jenni den Anlass organisiert, wird die Reitbeteiligung das 820 Kilogramm schwere Pferd durch den Parcours führen. Holzrücken ist 80 Prozent Physik, 15 Prozent Kraft und Genauigkeit und fünf Prozent Glück. «Physik und Genauigkeit geben vor, wie man arbeitet», weiss Jenni aus Erfahrung. Die Arbeit erfordert beidseitiges Vertrauen. «Ich erwarte von meinem Pferd, dass es nichts macht, was mich gefährdet. Im Gegenzug soll es mir vertrauen, dass ich schaue, dass ihm nichts passiert.»
Die Teilnehmer bekommen die richtigen Ketten und Wagen gestellt und brauchen somit nur ihr Tier und das passende Pferdegeschirr. Die Stangen oder Stämme, die es zu transportieren gilt, sind rund fünf Meter lang und der Arbeit im Wald nachempfunden. Damit die Zuschauer auch etwas über das Team am Start erfahren, ist Ursula Meier als Speaker im Einsatz. «Sie weiss viel über die Teilnehmer und kann die Zuschauer abholen», meint Jenni sichtlich stolz. Das Highlight wird definitiv das zweispännige Holzrücken sein und den krönenden Abschluss bilden.
Brigitte Hufschmid ist gespannt auf den Wettbewerb: «Ich habe das Holzrücken noch nie live erlebt.» «Wir gehen dafür den Kürbis probieren», ergänzen Meier und Jenni.
Kürbisverkauf und Geschicklichkeitsreiten im Holzrückeparcours finden am Samstag, 7. September, sowie am Sonntag, 8. September, jeweils von 8.30 bis 17 Uhr auf dem Mattenhof in Nesselnbach statt.
Infos: www.dorfschuer.ch und www.zugpferde.ch.