Theater zweier Klassen der Primarschule Bünzmatt zum Schul-Theaterprojekt-Jahr
Die Schulklassen P3a und P6b von Silvia Mötteli und Lukas Arnold der Schule Bünzmatt haben im Rahmen des Schultheater-Treffs ein Stück erarbeitet und zeigten dieses vorab in ...
Theater zweier Klassen der Primarschule Bünzmatt zum Schul-Theaterprojekt-Jahr
Die Schulklassen P3a und P6b von Silvia Mötteli und Lukas Arnold der Schule Bünzmatt haben im Rahmen des Schultheater-Treffs ein Stück erarbeitet und zeigten dieses vorab in der Aula der Wohler Kantonsschule.
Silvia Mötteli hat mit ihren Schülerinnen und Schülern bereits vor einem Jahr begonnen, theaterbezogen zu arbeiten. So wurden in den Lektionen und Projektwochen die Grundlagen des Theaters wie Stimme, Fantasie, Körperhaltung und Wahrnehmung geschult. Dazu kamen Improvisationen, welche als Ideen gesammelt, ausgebaut und verfeinert wurden. Dies kam der Truppe nun kurz vor den Aufführungen zugute, da im Ensemble Kinder krank wurden, konnten andere Spieler in deren Rollen springen.
Die Klasse von Lukas Arnold kam im vergangenen August zum Projekt dazu. Gemeinsam starteten sie Ende August letzten Jahres mit einem Kick-off, in welchem sich die 42 Kinder kennenlernten und durch Improvisation das Stück gemeinsam erarbeiteten. Die Neun- und Zwölfjährigen haben sich durch die Arbeit zum Teil angefreundet und so verbindet sie heute mehr als die Arbeit am und für das Stück.
Die Geschichte führt in die Zukunft
Lukas Arnold brachte das Ganze dann in einen Rahmen und zusammen mit den Regieanweisungen entstand das Stück, welches in diesen Tagen in Wohlen und Mitte Juni dann im Rahmen des Schultheatertreffs in der Reithalle in Aarau aufgeführt wird. Silvia Mötteli die mit ihrer Klasse Teil des Projekts ist, steht am Mischpult und bringt Licht, Ton und Musik in das Geschehen mit ein.
Doch wie soll eine Geschichte verpackt werden, in der 42 Akteure auf der Bühne stehen und selbst Schauspieler, Kulisse und Bühnenarbeiter sind? Die Klassen und ihrer Lehrer haben dies spannend umgesetzt und so ist ein Stück entstanden, welches eine Gruppe von Kindern zeigt, die ihren Grossvater in Madrid besuchen dürfen und durch Unwetterereignisse mit der unbekannten Fluggesellschaft Futurien in der Zukunft in Berlin landen. Dort finden sie Freunde und gemeinsam erleben sie eine gute Zeit in der Zukunft in Berlin.
Die Jungen überzeugen
Wer nicht weiss, wohin die Reise geht, weiss ja bekanntlich auch nicht, wo er ankommt. Die Jugendlichen im Stück haben zum Teil klare Statements, wo sie in zehn Jahren sein werden. Da gibt es den fussballbegeisterten Jungen, der sagt: «In zehn Jahren bin ich Profi-Fussballer.» So ist es nicht verwunderlich, dass die Jugendlichen mit Hund Max in Berlin natürlich an das Spiel der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft gehen und entdecken, dass die Schweizer Goalies entführt wurden. Der Suche führt die Gruppe in den Berliner Zoo, in dem sie Faultieren, Schlangen und einer Horde fröhlich-wilder Affen begegnen. Dank Max und seiner Spürnase werden die Goalies in einem der Gehege gefunden und durch die herbeigerufene Polizei befreit. Natürlich gewinnt die Nati gegen Georgien ihr Spiel. Glücklich über den Ausgang des Erlebnisses möchten die Jugendlichen nun endlich ihren Grossvater in Madrid besuchen. Doch wie kommen sie zurück in die Gegenwart? Da hilft auch das Sprachbuch, welches ihnen die Mutter vor der Abreise mitgegeben hat.
Eine unterhaltsame Reise also, die davon lebt, dass jeweils andere Kinder in die Rollen der fünf Jugendlichen und des Hundes schlüpfen und diese souverän weiterspielen. Die Darstellenden überzeugen auch in ihrer Funktion als Bühnenbild und Statisten. Dazu lebt das Stück neben Text und Handlung von Tanzeinlagen, Akrobatik und Gesang. Schlussendlich überzeugen die Schüler durch ihre authentische Spielweise. Die Erkenntnis hilft wohl weit über das Theater hinaus. --vaw