Qualitativ und hochwertig
29.09.2023 WohlenDie Ausschreibung «Baurecht Jacob Isler-Areal» ist erfolgt
Der Gemeinderat hat sein Versprechen eingelöst. Bis Ende Jahr sollte die Ausschreibung des Isler-Areals erfolgen, hatte er in einer Debatte im Einwohnerrat gesagt. Nun können sich die ...
Die Ausschreibung «Baurecht Jacob Isler-Areal» ist erfolgt
Der Gemeinderat hat sein Versprechen eingelöst. Bis Ende Jahr sollte die Ausschreibung des Isler-Areals erfolgen, hatte er in einer Debatte im Einwohnerrat gesagt. Nun können sich die Interessenten bis am Mittwoch, 18. Oktober, bewerben.
Daniel Marti
«Für das Jacob Isler-Areal hat der Gemeinderat eine Ausschreibung des Baurechts im zweistufigen Verfahren beschlossen. In einem ersten Schritt wird der Baurechtsnehmer ausgewählt. Die zweite Stufe beinhaltet dann ein qualitätssicherndes Verfahren im Rahmen des Gestaltungsplans.» So lautet die Mitteilung aus dem Gemeindehaus. Kurz und knapp und sachlich. Dies als Gegenstück zu verschiedenen Debatten, die rund um das zentral gelegene Landstück lang und emotional waren.
Baurechtszinsen überfällig und sehr willkommen
Bauabsichten, wie ein Kompetenzzentrum von fünf Wohler Unternehmen, sowie diverse Vorstösse rückten das gemeindeeigene Land verstärkt in den Fokus. Einwohnerrat und Gemeinderat beschäftigten sich danach ausführlich mit dem Isler-Areal.
Jahrelang wurde das Isler-Areal oder eben seine Zukunft zuvor stiefmütterlich behandelt. Eine Dringliche Motion der Fraktionen FDP, Mitte und SVP vom 24. August 2022 gab dann der Angelegenheit so richtig Schub. Zwischen Ende August 2022 und Ende März 2023 folgten je noch eine Dringliche Motion, eine Motion und eine Anfrage. Das Thema ist also seit über einem Jahr im Fokus der Politik.
Kommt hinzu, dass im Einwohnerrat diverse Male nachgefragt wurde, wie es denn um die Zukunft des Isler-Areals bestellt ist. Die Argumentation aus dem Dorfparlament war stets die gleiche: Das gemeindeeigene Landstück brach liegen zu lassen, macht wenig Sinn. Zumal die Gemeinde Wohlen dringend Einnahmen braucht. Auch allfällige Baurechtszinsen vom Isler-Areal.
Nachhaltige Überbauung – mit Einbezug der Gemeinde
Zur Ausschreibung. Dazu gibt es auch sogenannte Basisinformationen. Die Gemeinde Wohlen – das ist längst bekannt – ist Eigentümerin des unbebauten Grundstücks «Jacob Isler-Areal» zwischen Ortskern und Garten Villa Isler. Die Parzelle Nr. 2716 verfügt über eine Gesamtfläche von 7490 Quadratmetern. Sie liegt in der Kernzone. Es handelt sich «um eine der grössten noch unbebauten Flächen innerhalb des Siedlungsgebietes der Gemeinde, die Platz für eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Überbauung mit Wohnund Geschäftsnutzungen bietet», heisst es im Schreiben der Abteilung Planung, Bau und Umwelt.
Es liegt ein rechtskräftiger Gestaltungsplan (inklusive Sondernutzungsvorschriften) vor, dieser bildet zusammen mit der Bau- und Nutzungsordnung die planungsrechtliche Grundlagen. Zudem bestehen weitere Grundlagen: ein Planungsbericht, ein Richtprojekt und eine Überbauungsstudie. «Die spezifischen Nutzungen und deren Mix sind für alle vier Baukörper nicht definiert.» Es bestehe lediglich die Vorschrift von grosszügigen öffentlichen Bereichen, beispielsweise in Form eines gastronomischen Angebots. Eine Veräusserung im Stockwerkeigentum ist ausgeschlossen.
Das Grundstück soll im Baurecht an einen geeigneten Baurechtsnehmer vergeben werden, wobei auch Baukonsortien zulässig sind. Die vorgesehene Bebauung sei zeitnah umzusetzen, «wobei ein qualitätssicherndes Verfahren nach der Baurechtsvergabe mit Einbezug der Gemeinde» vorgesehen ist.
Im März 2024 wird der Vergabeentscheid gefällt
Beim gewählten zweistufigen Verfahren gibt es eine Phase eins mit Bewerbung/Präqualifikation sowie eine Phase zwei mit Offertstellung / Vergabe Baurecht. Der Zeitplan ist eng abgefasst. Jetzt erfolgt die öffentliche Ausschreibung, Eingabefrist bis Mittwoch, 18. Oktober. Im Oktober wird auch der Zulassungsentscheid gefällt, im Februar 2024 erfolgt die Einladung zur Offertpräsentation und im März 2024 die Präsentation und der Vergabeentscheid. In der Medienmitteilung wird weiter erwähnt, dass die Ausschreibung auf der Plattform Homegate.ch publiziert wurde. Sie wurde auch an eine Reihe der Gemeinde bereits bekannter Interessenten und potenzieller Investoren versandt.