«Projekte zügig umsetzen»
11.04.2025 WohlenKnoten Jurastrasse/Niederwilerstrasse: Sanierung und Ausbau folgen im Jahr 2029
Der Kanton will vorwärtsmachen. Beim Vorhaben Knotenausbau Jura- und Niederwilerstrasse befindet man sich im Projektierungsprozess. Eine Kreisel-Lösung bringt am meisten Vorteile. ...
Knoten Jurastrasse/Niederwilerstrasse: Sanierung und Ausbau folgen im Jahr 2029
Der Kanton will vorwärtsmachen. Beim Vorhaben Knotenausbau Jura- und Niederwilerstrasse befindet man sich im Projektierungsprozess. Eine Kreisel-Lösung bringt am meisten Vorteile. Die Realisation soll planungsgemäss 2029 starten.
Daniel Marti
Die über 100 Jahre alte Linde am Knoten Jurastrasse und Niederwilerstrasse ist gefällt. Die Fällung war Massarbeit und wurde durch den Forstbetrieb Wagenrain mustergültig vorgenommen (siehe Ausgabe vom vergangenen Dienstag). Nun drängt sich die Frage auf, wie es an diesem Verkehrsknotenpunkt eigentlich weitergeht.
Eine Sanierung und Erneuerung der Kreuzung ist schon seit längerer Zeit ein Thema. Im aktuellen Finanzplan sind total 1,57 Millionen Franken vorgesehen. Bereits in diesem Jahr 2025 sind 65 000 Franken im Finanzplan für diesen Knoten eingetragen. In den Jahren 2029 bis 2030 sind jeweils 700 000 Franken vorgesehen. Geht es nach dem Finanzplan der Gemeinde Wohlen, wird der Knotenausbau in vier Jahren gestartet.
Wohlen kann Projektinputs geben
Jura-, Angliker- und Niederwilerstrasse sind Kantonsstrassen. Es sind die Strassen K266 und K338. Federführend ist der Kanton. Und wie viel kann hier die Gemeinde überhaupt mitbestimmen? Die Abteilung Planung, Bau und Umwelt der Gemeinde verweist darauf, dass es sich um ein Kantonsprojekt handelt, bei dem die Gemeinde Wohlen den üblichen Kostenanteil an der Planung und Realisierung von 35 Prozent gemäss Dekret übernehmen muss. «Entsprechende Kostenangaben in den verschiedenen Jahren im Finanzplan basieren auf Angaben des Kantons Aargau», hält die Kommunikationsstelle der Gemeinde weiter fest.
«Die Gemeinde Wohlen ist im Projektierungsprozess des Kantons dabei und kann entsprechende Projektinputs geben», heisst es weiter. Und im konkreten Fall bestehe «aufgrund der sehr beschränkten Platzverhältnisse einerseits und den technischen Anforderungen an Kantonsstrassen andererseits wenig Spielraum».
Für Aussagen über den Projektstand und zur Realisierung verweist die Gemeinde Wohlen auf die Projektleitung beim Kanton Aargau. Zuständig ist Josef Korbonits, Projektleiter Tiefbau.
Zum Finanzplan der Gemeinde Wohlen könne er natürlich keine Angaben machen, sagt Korbonits auf Anfrage. Das Vorhaben K266/K383 Sanierung Knoten Angliker-/Jura-/ Niederwilerstrasse befindet sich laut Korbonits «im Projektierungsprozess. Daran sind der Kanton, die Gemeinde und Ingenieurbüros beteiligt, die das Projekt ausarbeiten und die Grundlagen ermitteln.» Auch an den Projektierungskosten muss sich die Gemeinde gemäss Strassendekret mit 35 Prozent beteiligen. Also fallen bereits jetzt Kosten an. 65 000 Franken sind im Finanzplan aktuell vorgesehen.
«Kreisel weist grösste Leistungsfähigkeit auf»
Auf ein grosses Interesse stösst die künftige Lösung. In welche Richtung geht der Ausbau des Knotens, neuer Kreisel oder eine andere Variante? «Nach aktuellem Planungsstand ist ein Kreisel vorgesehen», antwortet Josef Korbonits. «Diese Knotenform hat sich aus den untersuchten Varianten, Lichtsignalanlage und Kreisel, als diejenige mit der grössten Leistungsfähigkeit, Leistungsreserven und den besten Qualitätsstufen herausgestellt.» Mit Qualitätsstufen sind Rückstaulänge und Wartezeit gemeint.
Die zeitlichen Angaben im Finanzplan sind für den Kanton zwar nicht massgebend, aber sie sind dennoch deckungsgleich mit denjenigen des Kantons Aargau. «Der Kanton ist sehr daran interessiert, seine Projekte zügig umzusetzen», so Projektleiter Josef Korbonits, der den Fortlauf wie folgt beschreibt: Nach der Projektierung und Genehmigung des kommunalen Kredits folgen das Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Auflage und Gutheissung durch den Regierungsrat sowie das Landerwerbsverfahren. Diesem schliesst sich die Ausführungsplanung mit Baumeistersubmission an. «Und in der aktuellen Planung des Kantons ist die Realisierung ab 2029 vorgesehen», betont Josef Korbonits abschliessend.