Wintertournee des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau
Mit vier Konzerten in Boswil, Zürich, Baden und Aarau startet das Jugend-Sinfonieorchester Aargau (JSAG) im Januar mit einem kraftvollen programmatischen Statement ins neue Jahr.
Unter dem Titel ...
Wintertournee des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau
Mit vier Konzerten in Boswil, Zürich, Baden und Aarau startet das Jugend-Sinfonieorchester Aargau (JSAG) im Januar mit einem kraftvollen programmatischen Statement ins neue Jahr.
Unter dem Titel «Mut» widmet sich das Orchester drei Werken, die sich bewusst jenseits des Erwartbaren bewegen und von künstlerischer Eigenständigkeit, Aufbruchsstimmung und dem Mut zur Andersartigkeit erzählen. Den Auftakt bildet die Konzert-Ouvertüre op. 23 der deutschen Komponistin Luise Adolpha Le Beau, ein energiegeladenes und farbenreiches Werk, das 1880 entstanden ist und nun erstmals in der Schweiz zu hören sein wird. Die Schweizer Erstaufführung fügt sich ein in die Komponistinnen-Reihe des JSAG, die vergessenen Stimmen neue Präsenz verschafft und Le Beaus selbstbewusste künstlerische Haltung ins Zentrum rückt.
Mit dem Konzert für Hackbrett und Streichorchester des Schweizer Komponisten Paul Huber folgt ein selten gespieltes Juwel, das Tradition und Moderne in überraschender Weise verbindet. Das Hackbrett, solistisch gespielt von Christoph Pfändler, erhält darin eine ungewohnte, fast rebellische Strahlkraft. Pfändler, bekannt für seine genreübergreifenden Projekte und seine unkonventionelle künstlerische Handschrift, verleiht dem Werk eine zusätzliche Prise Risikofreude und Experimentierlust. Den symphonischen Schlusspunkt setzt die 2. Sinfonie in D-Dur op. 43 von Jean Sibelius, oft als «Sinfonie der Unabhängigkeit» bezeichnet. Ihre weitgespannten Melodiebögen, innere Dringlichkeit und das triumphale Finale machten das Werk früh zu einem Symbol finnischen Selbstbewusstseins. Sie beschliesst das Programm mit einem kraftvollen musikalischen Bekenntnis zu Hoffnung, Freiheit und Entschlossenheit.
Mit diesem Konzertprogramm zeigt das JSAG einmal mehr, wofür es steht: mutige Repertoirewahl, künstlerische Unabhängigkeit und den Willen, Neues hörbar zu machen. Die Konzerte finden statt am 4. Januar um 11 Uhr in der Alten Kirche Künstlerhaus Boswil, am 9. Januar um 20 Uhr im St. Jakob Zürich, am 10. Januar um 19.30 Uhr, in der Aula der Berufsfachschule Baden und am 11. Januar um 17 Uhr im KuK Aarau.
50 bis 70 Jugendliche machen mit
Das JSAG gilt als eines der aufregendsten Orchester seiner Art in der Schweiz. In diesem Vermittlungs- und Bildungsprojekt des Künstlerhauses Boswil kommen zweimal jährlich 50 bis 70 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren in einer Probewoche im Künstlerhaus zusammen und gehen anschliessend auf Konzerttournee. Das Jugend-Sinfonieorchester Aargau steht unter der Leitung von Hugo Bollschweiler. --red