Professor fackelt Schulzimmer ab
29.10.2024 Niederwil, Fischbach-Göslikon, Region UnterfreiamtHauptübung der Feuerwehr Niederwil/Fuschbach-Göslikon
Mit Sirenengeheul, dichtem Rauch und blitzenden Blaulichtern hat die Feuerwehr in Niederwil am Samstag auf dem Schulareal eine spektakuläre Übung abgehalten, die sowohl bei den Zuschauern als auch ...
Hauptübung der Feuerwehr Niederwil/Fuschbach-Göslikon
Mit Sirenengeheul, dichtem Rauch und blitzenden Blaulichtern hat die Feuerwehr in Niederwil am Samstag auf dem Schulareal eine spektakuläre Übung abgehalten, die sowohl bei den Zuschauern als auch bei den beteiligten Kindern Eindruck hinterliess.
Der Titel der Übung war «Crazy Professor fackelt Schulzimmer ab» – eine fiktive Notfallsituation, bei der ein verrückter Professor Experimente im Klassenzimmer durchführte, ein Klassenzimmer in Brand setzt und die Feuerwehr eine Gruppe von Kindern retten muss. Die Inszenierung sollte für die Einsatzkräfte nicht nur eine realistische Übungssituation schaffen, sondern auch die Zuschauer dafür sensibilisieren, wie schnell und effektiv die Feuerwehr im Ernstfall eingreifen kann.
Die Übung startete mit der dramatischen Inszenierung eines verrauchten Schulzimmers, in dem sich zehn Schulkinder in einem Klassenzimmer aufhielten. Der «crazy Professor», dargestellt von einem der Feuerwehrleute in entsprechender Kostümierung, hatte das Klassenzimmer mit seinen verrückten Experimenten unabsichtlich in Brand gesetzt und somit eine lebensbedrohliche Lage für die Kinder geschaffen. Kurze Zeit nach dem Brand wurde Alarm ausgelöst, und das Szenario nahm seinen Lauf …
Das Einsatzteam der Feuerwehr rückte nur Minuten nach dem ersten Alarm mit Löschfahrzeugen, Atemschutztrupps und weiterem Gerät an. Die Aufgabe bestand darin, die Kinder so schnell wie möglich aus dem verqualmten Gebäude zu retten, den Brandherd zu lokalisieren und zu löschen. Neben der eigentlichen Rettung stand die Sicherheit der Einsatzkräfte an oberster Stelle. Die Feuerwehrleute mussten unter Atemschutzgeräten arbeiten, um sich vor der starken Rauchentwicklung zu schützen, und die Rettungsaktionen wurden entsprechend sorgfältig geplant und durchgeführt.
Rettung der Lehrpersonen über die Leiter
Die eingeschlossenen Kinder wurden von freiwilligen Schülern dargestellt. Unter den Augen der zahlreichen Zuschauer kämpften sich die Feuerwehrleute durch die dichten Rauchschwaden im Treppenhaus und in den Klassenzimmern. Dabei kam ihnen ihre Routine zugute, denn das Atemschutzteam wurde intensiv darauf trainiert, sich in unübersichtlichen Situationen und unter Zeitdruck zu orientieren und systematisch nach Personen zu suchen. «Jeder hat genau gewusst, was zu tun war. Sie haben das Gelernte gut umsetzen können», lobt Kommandant Roland Seiler.
Schliesslich konnten die Feuerwehrkräfte die zehn Kinder wohlbehalten aus dem Gebäude und in Sicherheit bringen. Die Lehrpersonen wurden über die bereitgestellte Leiter aus dem verrauchten Klassenzimmer evakuiert. Vor allem für die jüngeren Zuschauer und die geretteten Kinder war die Übung eine aufregende und lehrreiche Erfahrung. Sie hatten die Möglichkeit, den Einsatz hautnah mitzuerleben und einen Eindruck von der Arbeit der Feuerwehr zu gewinnen.
Brandbekämpfung und Rauchmanagement
Nachdem die Kinder gerettet worden waren, richtete sich die Aufmerksamkeit der Feuerwehrleute auf die Bekämpfung des Brandherdes. Der Professor wurde verletzt aus dem Gebäude transportiert und im aufgestellten Sanitätszelt erstversorgt. Das fiktive Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Besonders wichtig war dabei der Einsatz von Belüftungsgeräten, die den Rauch aus dem Gebäude leiteten und es den Feuerwehrleuten ermöglichten, den Brandherd schneller zu lokalisieren. Die Übung zeigte, wie wichtig eine gute Koordination und moderne Technik für die Sicherheit aller Beteiligten sind.
Einer der Feuerwehrleute erklärte im Anschluss: «Die Übung lief genau nach Plan, und wir konnten alle Beteiligten sicher retten. Solche Übungen sind enorm wichtig, um uns auf den Ernstfall vorzubereiten und die Abläufe zu verbessern. Besonders der Rettung der Kinder widmen wir viel Aufmerksamkeit, da in solchen Situationen jede Sekunde zählt.» Ein Highlight für Kommandant Roland Seiler ist «das grosse Interesse der Bevölkerung an der Feuerwehr.» Für die Zuschauer war die Übung ein beeindruckendes Spektakel. An die 100 Personen, Familien mit Kindern, junge Erwachsene und Rentner, waren gekommen, um das Geschehen zu verfolgen und sich über das Vorgehen der Feuerwehr zu informieren.
Roland Seiler sagte nach der Übung: «Es ist beruhigend zu sehen, dass unsere Feuerwehr so gut aufgestellt ist. Die Sicherheit unserer Kinder ist für uns oberstes Gebot, und die heutige Übung hat gezeigt, dass die Feuerwehr für den Ernstfall bestens gerüstet ist.» Sein Fazit: «Super gelaufen, gute Übung und reges Interesse seitens der Zuschauer.» Zum Abschluss der Übung wurden die Zuschauer im Feuerwehlokal zum Apéro geladen. Es wurde rege diskutiert und man genoss das gemütliche Beisammensein mit Wurst, Bier und Brot. --sh