Praktisch alle Wünsche erfüllt
29.11.2022 WohlenFeierliche Eröffnungsfeier der neuen Sporthalle Hofmatten
Der Musikchor der Bez sang von den Sternen und von der Story des Lebens. Beides passt zur neuen Sporthalle Hofmatten. Sie ist eine echt gute Geschichte, von der Planung bis zur Vollendung. Und sie leuchtet ...
Feierliche Eröffnungsfeier der neuen Sporthalle Hofmatten
Der Musikchor der Bez sang von den Sternen und von der Story des Lebens. Beides passt zur neuen Sporthalle Hofmatten. Sie ist eine echt gute Geschichte, von der Planung bis zur Vollendung. Und sie leuchtet ähnlich wie ein Stern.
Daniel Marti
Die grosse Erleichterung war spürbar. Mit der Eröffnung der Sporthalle Hofmatten kann die Gemeinde Wohlen ein weiteres Problem lösen und den Schulen (Bezirksschule und BBZ) und Vereinen wieder genügend Hallenkapazität zur Verfügung stellen. Aber auch die Freude war spürbar. Die Freude über ein gelungenes und schmuckes Werk. Für den Preis von knapp 16 Millionen Franken bekommt die Gemeinde Wohlen sehr viel: eine topmoderne Anlage, die sich zusammen mit der bestehenden Dreifach-Turnhalle als Einheit präsentiert.
Die Offiziellen waren denn auch voll des Lobes. Der verantwortliche Gemeinderat Thomas Burkard blickte voller Genugtuung auf die Entstehungsgeschichte, Gemeindeammann Arsène Perroud war stolz. Und Franziska Walti, Präsidentin der Schulleitungskonferenz, war bei der Eröffnungsfeier vor allem dankbar.
Bunt wie das politische Wohlen
«Sie gefällt mir extrem gut», so beurteilte Gemeindeammann Arsène Perroud die neue Sporthalle Hofmatten. Vor allem die bunten Garderoben haben es ihm angetan. Sechs verschiedene Farben prägen die grosszügigen Umkleideräume. Diese unterschiedlichen Farben passen laut Perroud sehr gut zu Wohlen. «Trotz verschiedenen politischen Farben schaffen wir es immer wieder, grosse Projekte anzustossen.» Er sei stolz darauf, so Perroud weiter, dass die Bereiche wie Bildung, Kultur und Sport immer wieder ein «lebendiges Bild» entstehen lassen. Er sei ebenfalls stolz darauf, «was wir in der Vergangenheit alles angestossen und umgesetzt haben. Wir lösen dadurch auch viele Probleme.» Dies habe sich bereits beim Sportpark Bünzmatt, beim neuen Bushof und nun bei der neuen Sporthalle gezeigt.
Und der Gemeindeammann versprach zugleich, dass sich dieser positive Trend beim Schulzentrum Halde und später bei der Sanierung der Turnhalle Junkholz fortsetzen werde. Die Erneuerung des Schulzentrums ist seit einem halben Jahr am Laufen, fürs Junkholz ist der Baukredit gesprochen. «Der Werterhalt der Infrastruktur ist unsere Aufgabe», so Perroud weiter, der sich bei allen Beteiligten beim Bau der neuen Sporthalle Hofmatten bedankte. Und natürlich wünschte er künftig «viel Spass und schöne Momente in dieser Sporthalle».
Ästhetisch und imposant
Thomas Burkard, der verantwortliche Gemeinderat, schwelgte in Erinnerungen. Im August 2018 wurde die Projektierung gestartet. «Damals konnte ich mir nur schwerlich vorstellen, was das alles braucht und wie hier ein solches Gebäude eingegliedert wird», betonte er. Das Vorprojekt wurde im Jahr 2019 und der Kredit im Sommer 2020 genehmigt. Im März 2021 konnte der Spatenstich durchgeführt werden. Die prognostizierte Bauzeit von eineinhalb Jahren konnte fast eingehalten werden. Probleme mit der Baugrube und die Verzögerungen bei den Materiallieferungen verlangten laut Burkard letztlich «viel Flexibilität von der Schule». Diese konnte anstatt nach den Sommerferien erst jetzt Mitte November die Anlage in Betrieb nehmen.
«Das Bauwerk funktioniert und überzeugt auch in ästhetischer Hinsicht», so Burkard. Es erfülle ihn mit Stolz, «diese imposante Halle den Schulen, den Verbänden und den Vereinen übergeben zu können». Es habe viel Fachwissen, Ausdauer und schöpferische Kraft benötigt, sagte Burkard, der sich von der «tollen Zusammenarbeit» beeindruckt zeigte. «Bei dieser neuen Anlage wurde ganz viel Gutes geleistet. Hier steckt viel Herzblut drin.»
«Freude herrscht»
Thomas Burkard durfte aus den Händen von Urs Müller, Gesamtplaner und verantwortlicher Architekt, als symbolische Geste einen Schlüssel übernehmen. Den Schlüssel zur neuen Anlage. Müller schaute bei seiner kurzen Rede auf die Gewerbeausstellung im Jahr 2015 zurück. Übrigens fast an gleicher Stelle. Damals eröffnete eine grosse Persönlichkeit die Hagewo 2015 samt Dorffest. Der Besuch von Alt-Bundesrat Adolf Ogi ist immer noch präsent. Und deshalb darf Müller Ogis legendären Spruch benützen. «Freude herrscht.» Auch diese Feststellung passt zur neuen Sporthalle. Oft werde nur sein Name genannt, so Müller weiter, «aber hinter diesem grossen Projekt steht ein ganzes Team. Alle haben Grossartiges geleistet.» Beim Dankeschön an sein Team sind fast Tränen geflossen – vor Freude.
Für Franziska Walti, Präsidentin der Schulleitungskonferenz, ist die neue Sporthalle «einzigartig und modern». Damit sei eigentlich vieles auf den Punkt gebracht. Trotzdem schaute sie noch in die Vergangenheit und vermittelte interessante Einblicke. Im Jahr 1874 verordneten Bund und Kanton, dass allen Buben ab zehn Jahren Turnunterricht erteilt wird. Dies als Vorbereitung aufs Militär. Erst mit der Zeit kamen auch die Mädchen hinzu. Weil man der Meinung war, die Mädchen sollten später zu fitten und gesunden Müttern werden. Das waren andere Zeiten, «als noch von Leibesübungen gesprochen wurde».
Erst mit der Entwicklung des Turnunterrichtes und mit dem Bevölkerungswachstum wurden Hallen nötig. Und mit der Zeit bestimmten die Hallenkapazitäten die Gestaltung der Stundenpläne. Mit der neuen Sporthalle Hofmatten brechen diesbezüglich neue Zeiten an. «Diese Problematik dürfte jetzt entschärft sein», erklärte Walti.
«Die neue Anlage erfüllt alles»
Das Schulsportangebot umfasst zudem alle möglichen Sportarten. Auch diese Vielfalt wird in der neuen Anlage Platz finden. «Zudem wurden hier die Voraussetzungen für die Modernisierung des Schulzentrums Halde geschaffen», so Walti. Diese beiden Bildungsinfrastrukturen hängen zusammen. «Auch deshalb ist die neue Sporthalle ein Meilenstein», betonte Franziska Walti.
Auch der ehemalige Schulpflegepräsident Franco Corsiglia freute sich anlässlich der Eröffnung. Bei der Planung und Projektierung war die Schulpflege noch mitverantwortlich. Er habe sich alles genau angeschaut, sagte er. «Das ist eine Superhalle. Sie erfüllt alles, was versprochen wurde.» Also auch alle angebrachten Wünsche. Viel Detailarbeit sei geleistet worden. «Und man muss vor allem Architekt Urs Müller ein Kränzlein winden», so Franco Corsiglia. Dieser Würdigung schloss sich Martin Laubacher an. Viereinhalb Jahre lang hat er als Vertreter der Sportvereine die neue Anlage mitgeprägt. «Dieser Einsatz hat sich gelohnt», sagt er stellvertretend für alle Beteiligten.