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20.06.2025 BremgartenOffizier-Brevetierungsfeier der Schweizer Armee fand statt
Kürzlich war die Stadtkirche Sankt Nikolaus in Bremgarten wieder einmal Schauplatz der Brevetierung von Offizieren der Schweizer Armee. Entsprechend gross war das Interesse der Teilnehmenden.
...Offizier-Brevetierungsfeier der Schweizer Armee fand statt
Kürzlich war die Stadtkirche Sankt Nikolaus in Bremgarten wieder einmal Schauplatz der Brevetierung von Offizieren der Schweizer Armee. Entsprechend gross war das Interesse der Teilnehmenden.
Alphonse Hauser
Der Kommandant der Genie-, Rettungs- und ABC-Offiziersschule sowie des Waffenplatzes Bremgarten, Oberst Daniel Wegrampf, hatte diese Zeitung vorgängig im Zusammenhang mit der militärischen Kaderausbildung und der bevorstehenden Brevetierung von 25 zukünftigen Leutnants zu einem interessanten Gespräch über viele Aspekte der heutigen militärischen Ausbildung eingeladen.
Seit dem 1. Januar 2023 ist Oberst Wegrampf in Bremgarten als Schulkommandant eingesetzt. Die gleiche Funktion hatte er vorher am Standort Brugg während fünf Jahren ausgeübt. Er bezeichnet es als grosse Freude und Ehre, die diesjährige Brevetierungsfeier in der Stadtkirche St. Nikolaus durchführen zu dürfen.
Es war denn auch eine illustre Gesellschaft, die sich zu dieser Feier eingefunden hatte. Neben hohen und höchsten Militärpersonen fanden sich Behördenvertreter verschiedener Kantone und Prominenz aus Wirtschaft und Politik; nicht zu vergessen die stolzen Angehörigen der Aspirantinnen und Aspiranten, die zu Offizieren im Leutnantsgrad brevetiert wurden.
Den Sinn der Arbeit vermitteln
Nach dem feierlichen Einmarsch der Aspiranten – begleitet von Fahne und Fahnenwache – ergriff Oberst Daniel Wegrampf das Wort zur Begrüssung der grossen Festtagsgemeinde. In seiner Ansprache bezog er sich auf wichtige im Dienstreglement explizit enthaltene Forderungen, die Folgendes beinhalten: «Die Offiziere tragen die Verantwortung für die Führung, Ausbildung und Erziehung sowie den Einsatz der Verbände.» Er betonte: «Wir als Kader haben zusätzlich die Pflicht, den Sinn unserer Arbeit zu vermitteln.» Er würdigte den grossen persönlichen Einsatz der Aspiranten während der 15 Wochen dauernden Ausbildung samt praktischen Anwendungen und ergänzte, dass diesen jetzt noch die praktische Bewährung im militärischen Alltag, das Abverdienen des neuen Dienstgrades, bevorsteht und dass das eine erste grosse Herausforderung sein werde.
Feierlich brevetiert
Oberst Wegrampf äusserte sich aber auch – in allen drei Landessprachen – zur allgemeinen Weltlage und fordert in einer Zeit der zunehmenden Verunsicherung vieler Menschen zu vermehrter Wachsamkeit auf. Er betont die wieder vermehrt spürbare Zunahme an Fragen der Sicherheit und der Armee, was oft auch mit Fragen nach der persönlichen Zukunft verbunden sei. Dann wurde es feierlich. Die Aspiranten, einzeln aufgerufen und salutiert, wurden vom Schulkommandanten mit Handschlag zum «Leutnant» befördert, erhielten ihren Offiziersdolch und meldeten sich ab.
Insgesamt 25 Aspiranten, davon zwei Frauen, wurden brevetiert; davon 20 aus der Deutschschweiz, vier aus der Romandie und einer aus dem Tessin. Bei den Fachbereichen zeigt sich folgendes Bild: 11 Genie-Offiziere, 10 Rettungswesen-Offiziere und 4 ABC-Schutz-Offiziere.
Strammstehend das Militär und freistehend die Gäste wurde die Brevetierung mit dem gemeinsamen Singen der Landeshymne abgeschlossen. Ein Musikensemble der Stadtmusik Bremgarten begleitete die Feier und auch die Landeshymne.
Die Gastrede wurde von Rolf Jaeggi, Grossrat des Kantons Aargau, gehalten. Dieser zitierte als kleine Erinnerung einen kurzen geschichtlichen Abriss der Stadtkirche. Er sprach schwergewichtig zum Thema «Milizsystem». Dieses hat in der Schweiz eine lange und erfolgreiche Tradition und verdient Respekt. Vor allem Gemeinwohl und Engagement sind wichtig. Das bedeute, dass Milizsystem und freiwilliges Engagement zusammengehören.
Einsatz und Fachwissen wirkt
Der militärische Einsatz und das spezifische Fachwissen wirkten auch in die Politik und die Wirtschaft. Jaeggi stellte fest: «Das Vertrauen in die Politik in der Schweiz ist sehr hoch.»
Der Auszug der neu ernannten Offiziere samt Fahne und Fahnenwache war eindrücklich und wurde begleitet vom Musikspiel Bremgarten sowie dem Applaus der Anwesenden.