Hohe Lebensqualität und gute Verkehrsanbindungen sprechen für den neuen Wohnort
Die Gemeinde Wohlen lädt zweimal im Jahr die neuen Dorfbewohnenden zu einem Kennenlerntreffen mit einem informativen Dorfrundgang ein.
Gemeindeammann ...
Hohe Lebensqualität und gute Verkehrsanbindungen sprechen für den neuen Wohnort
Die Gemeinde Wohlen lädt zweimal im Jahr die neuen Dorfbewohnenden zu einem Kennenlerntreffen mit einem informativen Dorfrundgang ein.
Gemeindeammann Arsène Perroud konnte am Samstag knapp 40 Teilnehmende vor dem Gemeindehaus begrüssen: «Ich hoffe, dass Sie sich bei uns zu Hause fühlen.» Als Reiseleiter übernahmen dann Daniel Güntert und Heini Stäger je eine Gruppe.
Unterwegs mit Heini Stäger
Dann geht es hinauf zur Pfarrkirche St. Leonhard. «Sie haben mit Wohlen eine sehr gute Wahl getroffen, ich denke da an die modernen Sportanlagen, das umfassende Schulangebot oder die guten ÖV-Anbindungen.» Heini Stäger nimmt seinen Strohhut zur Hand und erinnert daran, dass Wohlen einst weltweit für seine Strohindustrie bekannt war. «Es gab Zeiten, da stand am Bahnhof ein Portier in Uniform, um die noblen Gäste aus aller Welt gebührend zu empfangen.» Aber nicht nur Hüte waren ein Exportschlager, auch filigrane Verzierungen aus Stroh eroberten die Modewelt. «Wurden Hüte, wie Sie einen tragen, damit geschmückt?», wollte eine Teilnehmerin wissen. Lachend antwortet er: «Nur Damenhüte, die Männer hatten es nicht nötig…!» Dann erzählt Stäger einiges über die historischen Gebäude rund um den Kirchenkreisel, vom Hotel Sternen über das Emanuel-Isler-Haus bis hin zum ehemaligen Bankgebäude, in dem aktuell die Bibliothek untergebracht ist – «Ich hoffe, nicht mehr lange.» Beim Schweizer Strohmuseum zeigt er in der Parkanlage zuerst auf einen beeindruckenden Baum. «Das ist ein über 200-jähriger chinesischer Ginko.» Der Atombombenabwurf 1945 habe Hiroshima dem Erdboden gleichgemacht, aber die Ginkos hätten ein Jahr später bereits wieder geblüht.
Vom ehemaligen Warenhaus Capitol, seinerzeit ein Billiganbieter der Extraklasse, geht es via Wehrlistrasse über den Fusssteg und dann der Bünz entlang Richtung Zentralstrasse. «Das kleine Flüsschen da unten sorgte immer wieder für grosse Überschwemmungen.» An der Zentralstrasse ein Blick hinüber zum Casino. «Was, in Wohlen gibt es ein Casino?», die erstaunte Frage aus der Gruppe. «Nein, kein Casino, es ist ein Theatersaal. Aber da es in den umliegenden Gemeinden genug Theatersäle gab, nannte man ihn hier in Wohlen Casino, tönt besser.»
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Isler & Co und deren Manufaktur sind die nächsten Stationen. Bewundert wird vor allem die im Palladio-Stil gebaute Front der Manufaktur. Dann erreicht die Gruppe das Schlössli. «Hier entsteht eine Pétanquebahn, und das Schlössli kann man mieten.» Ein Blick in das renovierte Schmuckstück, dann geht es die Steingasse mit ihren historischen Häusern hinauf zum wohlverdienten Brunch ins BBZ Freiamt. --wam