Grüne treten an Gemeinderat heran: Fragenkatalog zum Isler-Areal
Die Grünen Wohlen haben betreffend Isler-Areal bereits zwei offene Briefe an den Gemeinderat gerichtet. Danach wurde eine Reihe von Fragen aus der Bevölkerung an die Partei herangetragen. Die ...
Grüne treten an Gemeinderat heran: Fragenkatalog zum Isler-Areal
Die Grünen Wohlen haben betreffend Isler-Areal bereits zwei offene Briefe an den Gemeinderat gerichtet. Danach wurde eine Reihe von Fragen aus der Bevölkerung an die Partei herangetragen. Die Zukunft des Isler-Areals bewegt offensichtlich die Menschen in Wohlen, schreiben die Grünen.
«Im Rahmen der Baurechtsvergabe des Jacob-Isler-Areals stellen sich den Grünen Wohlen einige brisante Fragen», schreibt das Co-Präsidium mit Rolf Küng und Patrick Schmid. Im Wesentlichen geht es um eine Umsetzung, «die eine aktuelle, moderne, klimataugliche Siedlungsgestaltung auch im Rahmen der heute geltenden Rechtsordnung im Bezug auf Gewässerschutz beinhaltet». Darum stellt das Co-Präsidium nun dem Gemeinderat sechs Fragen.
Sondermüll, Guggibach, Gebäudeabstand
Die hintere Hälfte des Isler-Areals enthält Sondermüll und ist auf der Altlastenkarte des Kantons eingetragen, was geschieht damit und wer trägt die Entsorgungskosten? – Im kleinen Wäldchen ist ein vom Bauamt eingezäuntes Absetzbecken, enthält es Schadstoffe und was passiert damit? Stimmt es, dass mit diesem Gestaltungsplan kein einziger Baum an der Bünz stehen bleibt?
Die unterirdische Erschliessung und die Tiefgarage liegen entlang der Bünz, können dann wie beim Busbahnhof nur Bäume in Kübeln hingestellt werden, weil zu wenig Wurzelraum vorhanden ist?
Im Gestaltungsplan steht, dass ein Teil des Guggibachs oberirdisch geführt werden kann, heisst das, dass das für den Bauunternehmer nicht bindend ist? – Zwischen der geplanten Überbauung und der Stach-Überbauung auf der anderen Bünzseite wird der Gewässerraum komprimiert, während er andernorts erweitert wurde. Entsteht hier nicht eine Gefahrenzone?
Die Kernfrage der Grünen
Dazu gesellt sich wie immer die Grundfrage der Grünen Wohlen: Nach dem Gewässerschutzgesetz muss der Gebäudeabstand von der Mitte der Bünz aus gemessen 12,5 Meter betragen. Private Anstösser haben zwischenzeitlich den Bescheid erhalten, dass dieser Abstand auf ihrem noch unüberbauten Grundstück eingehalten werden muss, warum genügt dann auf dem Gemeindeland ein Abstand von vier bis sechs Metern? Das Co-Präsidium mit Rolf Küng und Patrick Schmid hofft, «dass diese Fragen bereits in der Vertragsaushandlung zwischen Gemeinderat und Baurechtsnehmer miteinfliessen und auch ein Projekt entstehen kann, das die aktuellen Erkenntnisse und gesetzlichen Vorgaben aus Siedlungsentwicklung, Klima und Ökologie miteinbezieht».
Die Grünen Wohlen sind zudem weiterhin interessiert daran, was auf dem Isler-Areal passiert, und sie nehmen gerne weitere Fragen und Reaktionen aus der Bevölkerung entgegen, heisst es in der Medienmitteilung abschliessend. --dm
Ein Konsortium
Der Gemeinderat hat Mitte Juli informiert, dass er das Baurecht für die Bebauung des Isler-Areals an die Xaver Meyer AG, Villmergen, vergeben hat. Die Xaver Meyer AG steht allerdings nicht allein da. Mit im Boot sind auch die Notter Gruppe und die fünf Wohler Unternehmen, die schon lange Pläne haben für ein Kompetenzzentrum auf diesem Areal. Diese Parteien bilden zusammen ein Konsortium, also ein Zusammenschluss von Partnern.