Stefanie Köpfli aus Arni: Von Listenplatz 14 nach Aarau in den Grossrat gewählt
Mit beinahe 6000 Stimmen schaffte Stefanie Köpfli einen wahren Effort. «Mit Köpfli nach Aarau», heisst ihr Slogan. Das ist passend und erfolgreich.
...
Stefanie Köpfli aus Arni: Von Listenplatz 14 nach Aarau in den Grossrat gewählt
Mit beinahe 6000 Stimmen schaffte Stefanie Köpfli einen wahren Effort. «Mit Köpfli nach Aarau», heisst ihr Slogan. Das ist passend und erfolgreich.
«Damit habe ich nicht gerechnet», sagte Stefanie Köpfli und nahm den Blumenstrauss von Wahlkampfleiter Mario Gratwohl strahlend entgegen. Stefanie Köpfli strahlte ebenso von den Wahlplakaten, aber so richtig bekannt war sie vor dem Wahlkampf nicht. Sie ist Betriebsökonomin, Marketingfachfrau, Mutter von drei schulpflichtigen Kindern – und neuerdings ist sie auch Grossrätin. Von Listenplatz 14 startete sie durch bis auf Position sechs. Das ist der erste Platz hinter den Bisherigen. Und die SVP-Bezirkspartei verteidigte ja ihre sechs Sitze souverän. So wurde Stefanie Köpfli aus Arni zur grossen Überraschung. Sie habe «riesige Freude und grosse Ehrfurcht», sagte sie bei ihrer ersten Reaktion.
Einsatz im Bereich Bildung
Und wie hat sie diesen enormen Sprung, diesen Coup geschafft? «Ich hatte nichts zu verlieren», erklärt sie, also habe sie logischerweise Vollgas gegeben. Stefanie Köpfli ist Marketingspezialistin, und so hat sie alle möglichen Kanäle bespielt. Professionell eben. Und mit einer gewissen Leichtigkeit. Zudem hatte sie auf den Plakaten noch einen lockeren Spruch drauf. «Mit Köpfli nach Aarau.» Und mit Menschenverstand, wie sie postwendend anfügt. Aber dieser eine Spruch sei nicht entscheidend gewesen, «es war wohl das Gesamtkonzept», urteilt sie.
Bereits in jungen Jahren interessierte sie sich für die Politik. Sie kandidierte für den Einwohnerrat in Baden. Erfolglos. Dann kamen Job, Familie, Kinder. Die Politik musste pausieren.
Nun wagte sie einen neuerlichen Anlauf. Und wurde zur erfolgreichen Newcomerin.Wenn sie jetzt den Sprung nicht geschafft hätte, dann hätte sie zumindest gute Aufbauarbeit für die Wahlen 2028 geleistet. Aber Stefanie Köpfli, Jahrgang 1983, wollte jetzt durchstarten – und dies mit einem klaren Ziel in Aarau. Im Kantonsparlament will sie sich im Bildungswesen einsetzen. Da läuft gemäss Köpfli einiges schief, angefangen beim Schreiben nach dem Hörensagen. Das nervt sie. Man könne nicht über den Fachkräftemangel jammern und gleichzeitig «kommen wir im Bereich Bildung nicht weiter». Da will sie ansetzen. Gezielt und konsequent. Und das erst recht als einzige Frau Grossrätin aus dem Kreis der SVP des Bezirks Bremgarten. Allerdings interessiert sie die Frauenquote nicht, wie sie gleich selber bestätigt. Es gehe um Fähigkeit und Kompetenz. «Es sollen die Leute gewählt werden, die wollen und können. Egal ob Mann oder Frau.»
Nationalrätin als Vorbild
Stefanie Köpfli hat auch ein Vorbild. Es ist Stefanie Heimgartner, die es vom Einwohnerrat in Baden über den Grossrat bis in den Nationalrat geschafft hat. «Sie hat immer Vollgas gegeben und sich nie einschüchtern lassen», sagt die Freiämterin. Und wie sieht es im Bezirk Bremgarten aus? Da ist Jenny Gerber von der FDP eine Art Vorbild. Nicht inhaltlich, «aber von ihr lasse ich mich sehr gerne inspirieren», sagt Stefanie Köpfli, die Senkrechtstarterin, die Newcomerin und neue Grossrätin. --dm