Kommission Öffentlicher Verkehr informiert über den Fahrplanwechsel

Am 14. Dezember ist Fahrplanwechsel im öffentlichen Verkehr. Nebst einem neuen Viertelstundentakt an Sonntagen und am späteren Abend zwischen Bremgarten West und Dietikon kann sich das Freiamt vor allem auf die in Aussicht gestellten Angebotsverbesserungen der kommenden Jahre freuen.

Bei dem seit Covid immer noch sehr haushälterisch ausgegebenen Geld des Kantons für ÖV-Ausbauten steht das Freiamt nach wie vor gut da. Gemäss den Ausführungen von Reto Widmer, Präsident der Kommission Öffentlicher Verkehr der Freiämter Regionalplanungsverbände, finden die grössten Ausbauten beim jetzigen Fahrplanwechsel auf den WSB-Linien Suhrental– Aarau–Wynental und auch auf der BD-Linie Bremgarten West–Dietikon statt.

Beide Linien erhalten auch an Sonntagen und ganzwöchig am späteren Abend einen Viertelstundentakt (im Wynental nur auf einem Teilabschnitt). Das Freiamt profitiert wiederum von mehreren Optimierungen im Busverkehr, derweil mehrere bedeutsame Bahnausbauten in den kommenden Jahren erwartet werden dürfen.

Busanschlüsse verbessert

Die Buslinien 320, 321 und 322, welche alle an den neuen BD-Viertelstundentakt anschliessen, werden im Angebot verdichtet und in einen genauen Takt gelegt. Die Wohler Ortsbuslinie 1, welche seit einem Jahr via Wagenrainstrasse–Kirchenplatzkreisel verkehrt und dadurch mehr Zeit benötigt, wird in der Lastrichtung zeitlich leicht vorverschoben, um die heute teilweise nicht mehr erreichten Anschlüsse Richtung Rotkreuz und Zürich HB wieder sicherzustellen. Im weiteren werden Verkürzungen der Umsteigezeit von der Linie 245 auf die Bahn in Muri realisiert und die Betriebszeit der sich positiv entwickelnden Linie 348 (Sins– Gisikon-Root) um eine Stunde verlängert.

Ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2026 dürfen sich die ÖV-Benutzerinnen und Benutzer im Freiamt jährlich auf wichtige Ausbauten freuen. So wird die gut ausgelastete Linie 247 (Sins–Auw–Abtwil) eventuell ab 2027 ausgebaut. Ab demselben Zeitpunkt kommt auch auf der Linie 217 (Muri– Merenschwand–Affoltern) ein neues, zur Zeit in Erarbeitung stehendes Konzept zum Einsatz. Dieses sieht unter anderem stabilere Anschlüsse und in Affoltern kürzere Umsteigezeiten Richtung Zug vor. Auf der Linie 340 (Wohlen–Meisterschwanden) kommen künftig 4 statt 3 Busse zum Einsatz, was in den Hauptverkehrszeiten bis zu vier Kurse pro Richtung bis/ab Sarmenstorf erlaubt. Dies ermöglicht in Wohlen bessere Zuganschlüsse.

Aarau–Arth-Goldau direkt

Im Bahnbereich darf ab 2027 auf ein weiteres Zugspaar des RE 6 Aarau– Arth-Goldau gehofft werden, sodass Wohlen und Muri an Wochenenden neu auch spät morgens und am späteren Nachmittag mit Fernverkehr erschlossen werden. Der grosse, von der Kommission ÖV seit Jahrzehnten gewünschte Angebotsdurchbruch sollte dann auf 2028 hin realisiert werden, wenn die halbstündlichen S26-Züge nicht mehr nur bis Lenzburg, sondern umsteigefrei weiter nach Aarau, Olten und Langenthal verkehren.

Leider immer noch auf dem Wartegleis befinden sich die Intercity-Halte in Aarau auf der Strecke Zürich–Bern, welche dem Freiamt eine entscheidende Verbesserung bei Fahrten Richtung Bern–Westschweiz und Berner Oberland–Wallis bringen werden. Zum grossen Ärger für den Aargau wurden bei diesen in den Stosszeiten heute schon verkehrenden Züge Halte in Bern-Wankdorf statt Aarau eingefügt. Ebenfalls für Unannehmlichkeiten sorgen werden im kommenden Jahr ein Umbau am Bahnhof Sins, der Neubau der Unterführung Zürcherstrasse in Muri sowie Einschränkungen (vor allem an Samstagen und Sonntagen) durch den Bahnhofsumbau Lenzburg. Als «Entschädigung» werden wohl weiterhin vor verlängerten Wochenenden und bei fahrplanmässigem Verkehr der IC- und IR-Züge Zürich–Lugano/Locarno via Südbahn diese ab Muri nordwärts zum Teil Halte im Freiamt einlegen. Diese Halte wurden in den vergangenen Jahren rege genutzt. --zg