Mit ganz viel Heimatliebe
07.01.2025 Region BremgartenChnorrlimorrlis Eltern
Sorg und Sprenger sind «Kopf des Monats»
Halb Mensch, halb Monster. Und ganz viel Identifikationspotenzial im ganzen Freiamt. Chnorrlimorrli begeistert und mit ihm Zeichnerin Esther Sorg und Autor Stefan Sprenger, quasi ...
Chnorrlimorrlis Eltern
Sorg und Sprenger sind «Kopf des Monats»
Halb Mensch, halb Monster. Und ganz viel Identifikationspotenzial im ganzen Freiamt. Chnorrlimorrli begeistert und mit ihm Zeichnerin Esther Sorg und Autor Stefan Sprenger, quasi Chnorrlimorrlis Eltern. Darum kürte sie die Redaktion zum «Kopf des Monats». Von Weggefährten werden Sorg und Sprenger als Team beschrieben, das sich perfekt ergänzt.
Zusammen schufen sie das zweite Buch, indem Chnorrlimorrli die grossen und kleinen Leser mitnimmt auf Abenteuer im Freiamt. «Das Engadin hat den Schellen-Ursli, das Freiamt den Chnorrlimorrli», sagt Buki Kreyenbühl aus Muri. In seiner Backstube bäckt er Chnorrlimorrli-Brot. --ake
Stefan Sprenger und Esther Sorg erweckten den Chnorrlimorrli erneut zum Leben und sind «Köpfe des Monats» Dezember
Chnorrlimorrli zieht Gross und Klein in seinen Bann. Anfang Dezember erschien «Chnorrlimorrli 2 – und die Könige des Freiamts». Hinter dem erfolgreichen Projekt stehen Stefan Sprenger und Esther Sorg. Zwei, die ihre Wurzeln im Freiamt haben, die schönen Seiten der Region zeigen und nun «Kopf des Monats» sind.
Annemarie Keusch
Etwas vorneweg. Stefan Sprenger ist Sportredaktor dieser Zeitung. Normalerweise sitzt er am Tisch, wenn der «Kopf des Monats» an der Redaktionssitzung gewählt wird. Kaum wurde sein Name zusammen mit jenem von Esther Sorg genannt, trat er natürlich in den Ausstand. Redaktionsmitglieder zu wählen, ist nicht Sinn des «Kopf des Monats». Das Chnorrlimorrli-Projekt hat Sprenger mit Esther Sorg in seiner Freizeit realisiert. Und damit Freiamt viel Freude ausgelöst. Dass er darum auch als Redaktionsmitglied «Kopf des Monats» werden kann, steht für die Redaktion ausser Frage.
Denn auch das zweite Buch rund um Chnorrlimorrli und seine Abenteuer im Freiamt schlug ein. Halb Mensch, halb Monster, oft mit ganz schön viel Respekt vor seinen Aufgaben, begeistert die Kreatur nicht nur Kinder. Und sie zeigt, wie schön das Freiamt ist, in Sachen Natur, aber auch sprachlich. Chnorrlimorrli reist zu verschiedenen Orten im Freiamt, eingeflochten in die Geschichte sind alte freiämterdeutsche Ausdrücke. Diese Kombination ist es, die Claudia Nick begeistert. Nick war jahrelang Kultursekretärin in Wohlen und hielt an der Chnorrlimorrli-Vernissage die Laudatio. «Die Figur zeigt die schönen Orte im Freiamt, zeigt, wie man seine Scheu überwinden und eine Aufgabe lösen kann und der lokale Dialekt erlebt einen Aufschwung. Es ist herrlich, diese Ausdrücke nachzulesen und zu erfahren, was sie bedeuten», sagt Nick. Allgemein findet sie, das Freiamt sei eine unterschätzte Region. «Wir leben in einer wunderschönen Region und sie ist absolut erkundenswert. Darum sind Projekte wie jene rund um Chnorrlimorrli sehr wichtig und unterstützungswürdig.» So lernen bereits Kinder auf einfache Art ihre Region kennen und zu ihr Sorge zu tragen. «Ein absoluter Gewinn.»
«Geschichten halten zusammen»
Hinter diesem Gewinn stehen Autor Stefan Sprenger und Zeichnerin Esther Sorg. Die beiden Freiämter spannten zum zweiten Mal für ihr Herzensprojekt zusammen. «Sie ergänzen sich grossartig», findet Claudia Nick. Gleiches sagt Buki Kreyenbühl, der als ehemaliger Präsident des Kiwanis Clubs Lindenberg das Projekt unterstützte und in seiner Bäckerei in Muri Chnorrlimorrli-Brot bäckt und verkauft. «Bei beiden sind die Freude und Leidenschaft für dieses Projekt spürbar, ebenfalls der Idealismus.» So nimmt es auch Manuela Frabetti wahr. Sie ist Stefan Sprengers Frau und beim Chnorrlimorrli-Projekt für die Administration zuständig. «Beide sind im Freiamt verwurzelt, das verbindet. Stefan hat die Feder in der Hand, Esther den Pinsel. Die perfekte Kombination.» In entspannten und in hektischen Zeiten würden sie immer gemeinsam eine Lösung finden. «Zwei erfolgreiche Bücher von A bis Z zu erschaffen, das ist beeindruckend.»
Dass die Region durch Chnorrlimorrli und seine Abenteuer mehr Identifikation erhält, davon sind Nick, Kreyenbühl und Frabetti überzeugt. «Das Engadin hat den Schellen-Ursli, wir haben den Chnorrlimorrli», sagt Buki Kreyenbühl. Es sei wie am Lagerfeuer. «Geschichten begleiten die Menschen und halten sie zusammen. Esther und Stefan schaffen genau solche Geschichten.» Dass die Schauplätze ihrer Geschichten für alle zugänglich und durch das Buch bekannt sind, gefällt ihm am meisten. Zur Identifikation trägt laut Manuela Frabetti eben auch der Freiämter Dialekt bei. «Die Ausdrücke erinnern mich stark an meine Grossmutter und ihre Art zu sprechen.» Es dürfte wohl vielen so gehen. Und Kreyenbühl sieht in den Chnorrlimorrli-Büchern sogar Möglichkeiten im Bereich der Integration. «Das Buch sollte eigentlich auf jeder Gemeinde an neu zugezogene Familien mit Kindern abgegeben werden», findet er. Auch als Lehrmittel für Primarschulen sieht er es als geeignet oder als Ideenköcher für Projektwochen und Schulreisen.
Aussen knorrig, innen weich
Das zweite Chnorrlimorrli-Buch ist da. Esther Sorg und Stefan Sprenger haben es geschafft. Bei aller Freude spürt Manuela Frabetti auch Erleichterung. «Stefan hat nun wieder mehr Zeit für unsere Familie, Esthers Familie wird es gleich gehen.» Aber Chnorrlimorrli hat längst seine Kreise gezogen. Die Bäckerei Kreyenbühl bietet etwa entsprechendes Brot an. Buki Kreyenbühl sagt: «Wie Chnorrlimorrli. Von aussen ein wenig knorrig und aufgedreht, mit weichem Kern und Herz.»
Regionalität, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, diese Werte lebt und verkörpert Chnorrlimorrli. Zwei Bücher gibt es bereits. Ob es ein drittes gibt, steht in den Sternen. Claudia Nick würde sich freuen. «Es gibt noch sehr viele Orte zu entdecken, die Keltengräber oberhalb von Unterlunkhofen, die Stiftung Reusstal in Rottenschwil.» Aus einer einst lustigen Idee ist für Esther Sorg und Stefan Sprenger längst ein Herzensprojekt geworden. Und für ganz viele Familien im Freiamt eine schöne Möglichkeit, die Region neu zu entdecken.
Markus Büchi, Waltenschwil
Januar: Schwitzen für kranke Kinder. Angefangen hat es mit Fahrten auf den höchsten Punkt des Lindenbergs. Doch Markus Büchi und der Verein Top Challenge entwickelten immer neue Ideen, zuletzt strampelten die Teilnehmenden auf Indoor-Bikes oder tanzten Zumba.
Cassandra Buri, Wohlen
Februar: Sie war die OK-Chefin des Rekordumzugs. Rund 18 000 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten sich das fasnächtliche Treiben auf Wohlens Strassen nicht entgehen lassen. Dank Cassandra Buri wurden alle Herausforderungen gemeistert, sie machte einen tollen Job.
Oliver Eichenberger, Muri
März: Er hat grossen Anteil daran, dass die neue Trainingshalle in Muri mit lokalem Holz gebaut wird. Überhaupt setzt sich Oliver Eichenberger, Leiter des Forstbetriebs Region Muri, sehr dafür ein, dass der heimische und nachwachsende Baustoff vermehrt verwendet wird.
Stephan Jaeggi, Wohlen
April: Stephan Jaeggi war lange Zeit Handballgoalie. Sein Sohn Silvan ist Handballfan und hat das Down-Syndrom. Stephan Jaeggi setzte alles in Bewegung, dass das Thema Inklusion im Freiämter Handball Einzug hält und sein Sohn Silvan jetzt Handball spielen kann.
Robert Wild, Muri
Mai: Seit 30 Jahren hat die Natur im Zentrum von Muri ihr kleines Paradies. Auf 6000 Quadratmetern legte Robert Wild einen Naturpark an. Aus Liebe zur Natur, aus Liebe zu den Amphibien. Im Mai öffnete er ihn fürs interessierte Publikum, um Nachahmer zu inspirieren.
Peter Meyer, Wohlen
Juni: Er ist der Sänger und Frontmann von «The Hardy’s Bubbles». Peter Meyer entwickelt bei den Konzerten eine spezielle Energie – das hat der 68-Jährige am Jubiläumskonzert der «Bubbles» eindrücklich bewiesen. Dreieinhalb Stunden gab er im Casino mit seiner Band Vollgas.
Chris Räber, Muri
Juli: Er gehört zu den Pionieren der Trendsportarten Slopestyle und Dirtjump und war selbst Profi. Nun kommentiert Chris Räber nicht nur die Tricks der BMX-Athleten an Olympia in Paris, sondern sorgt in Muri dafür, dass der Nachwuchs gute Trainingsmöglichkeiten hat.
Paul Huwiler, Wohlen
August: Der Chappelehof ist ein wichtiges Begegnungszentrum in Wohlen. Dass er nun nach fast 60 Jahren in neuem Glanz erstrahlt, hat ganz viel mit ihm zu tun. Paul Huwiler hat sich über viele Jahre für die Sanierung eingesetzt. Und sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen lassen.
Cécile Treier, Berikon
September: Bei einem Unfall kommt die Berikerin Cécile Treier beinahe ums Leben. Sie kämpft sich zurück in Alltag und Sport. Treier wird am Triathlon in Hamburg neue Europameisterin in ihrer Altersklasse, qualifiziert sich für die Ironman-Weltmeisterschaften und holt dort Rang 20.
Daniel Renggli, Wohlen
Oktober: Er gilt als Macher und als Realist. Erst recht, wenn es um den Filmklub Wohlen geht, den Daniel Renggli seit 17 Jahren präsidiert. Immer wieder musste er neue Austragungsorte suchen, damit der Filmklub weiter bestehen kann – wie aktuell mit dem «Kino im Chappelehof».
Fischer und Rey, Merenschwand
November: Sie haben mit dem Turnverein Merenschwand den «Circus Meri» auf die Beine gestellt. Erich Rey als OK-Präsident und Maritta Fischer als Verantwortliche für Sponsoring und Gestaltung. Zusammen verstanden sie es, einen unvergesslichen Turnerabend zu schaffen.
Zwölf Köpfe des Monats
Wer hat etwas Aussergewöhnliches geleistet? Wer ist durch seinen Einsatz, der über das «normale» Mass hinausgeht, aufgefallen? Bereits zum 17. Mal wählte die Redaktion von «Bremgarter Bezirks-Anzeiger», «Wohler Anzeiger» und «Der Freiämter» jeden Monat einen «Kopf des Monats». Die Persönlichkeiten, die so jeden Monat auf den Schild gehoben wurden, sind so vielfältig wie die Region und das Leben an sich. Und die Gekürten haben sich nach teils heftigen und ausgiebigen Diskussionen innerhalb des Redaktionsteams gegen oft rund ein Dutzend Nominierte durchgesetzt.