Mit Fairness und Erfahrung
26.05.2023 WohlenDie Mitte: Stefanie Dietrich und Sonja Isler-Rüttimann bilden das neue Co-Präsidium
Grosser und bedeutungsvoller Wechsel bei der «Mitte». Der abtretende Präsident Harry Lütolf wird gleich doppelt ersetzt. Die beiden Einwohnerrätinnen ...
Die Mitte: Stefanie Dietrich und Sonja Isler-Rüttimann bilden das neue Co-Präsidium
Grosser und bedeutungsvoller Wechsel bei der «Mitte». Der abtretende Präsident Harry Lütolf wird gleich doppelt ersetzt. Die beiden Einwohnerrätinnen Stefanie Dietrich und Sonja Isler-Rüttimann übernehmen die Führung.
Daniel Marti
«Durch einen Wechsel an der Parteispitze gibt es neue Ideen und neue Inputs», sagte Harry Lütolf an der Generalversammlung der Partei Die Mitte. Lütolf hatte seinen Abgang als Parteipräsident vor etwas mehr als einem Monat angekündigt. Sein Rücktritt erfolgt nicht etwa, weil er amtsmüde ist – er bleibt der Politik als Einwohnerrat und Grossrat erhalten – sondern weil jetzt ein nahtloser Übergang möglich ist. «Wenn sich die Möglichkeit bietet, junge und frische Kräfte an der Spitze der Partei einzubinden», dann sei das ein wichtiger Schritt, so Lütolf weiter.
Und diese wesentliche Veränderung ist gleich in doppelter Hinsicht ein Novum. Erstmals in der rund 120-jährigen Geschichte der Ortspartei, zuvor CVP und jetzt Mitte, wechselt die Führung in weibliche Hände – nun in ein Co-Präsidium.
Zwei etablierte Politikerinnen
Die beiden Einwohnerrätinnen Stefanie Dietrich und Sonja Isler-Rüttimann übernehmen ab sofort das Präsidium. «Wir ergänzen uns mit unseren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen», sagen sie. Beide sind inzwischen etablierte Politikerinnen in Wohlen. Dietrich ist Fraktionspräsidentin und seit Juni 2017 im Einwohnerrat. Isler-Rüttimann war bereits Vizeparteipräsidentin und seit Juni 2017 im Dorfparlament. Das Co-Präsidium ist also mit ganz viel Erfahrung ausgestattet. Und die beiden Frauen sind bereits jetzt ein gut eingespieltes Team. Sie politisieren fair, sachlich, lösungsorientiert und sind offen für andere Meinungen, erklärten beide bei ihrer Vorstellung.
Zwei Teamplayerinnen übernehmen die Führung der Partei. Und alleine könnte keine der beiden das Amt stemmen – neben Beruf und Familie. Aber als Team sei dies machbar. «Zwei Köpfe und vier Hände können mehr leisten», so Sonja Isler-Rüttimann. Und beide wissen, dass sie von ihrem Vorgänger eine gut funktionierende und gut aufgestellte Partei übernehmen. Das neue Co-Präsidium möchte natürlich dort ansetzen und die Mitte auf Erfolgskurs halten.
Anspruchsvolle Arbeit in der «Mitte»
«Wir möchten uns für den Wohlstand der Partei und der Gemeinde Wohlen einsetzen», betont Stefanie Dietrich. Dabei sind den beiden Frauen Themen wie Verkehrsberuhigung, Familie, Schule, Kultur und Sport wichtig. «Wir wollen, dass Wohlen eine attraktive Wohngemeinde bleibt oder wird», so Stefanie Dietrich. Das neue Mitte-Duo hat bereits die Wahlen 2025 im Visier, «da müssen wir uns fit machen und Menschen für ein politisches Engagement finden». Beide wollen, wie der Parteiname sagt, in der «Mitte» punkten. Dietrich und Isler wollen stets den Konsens suchen, lösungsorientiert arbeiten. «Genau das macht es aber auch anspruchsvoll.»
Die Mitte Wohlen hat also erstmals eine weibliche Parteileitung. Die Partei unterstreicht damit laut neuer Doppelspitze ihre konsequente Frauenförderung in allen Parteigremien und Gemeindebehörden. Als zweitstärkste Partei in Wohlen leistet die Mitte «einen wesentlichen Beitrag zur Funktionstüchtigkeit aller Wohler Behörden», stellen beide klar. «Dabei soll es bleiben und dafür setzen wir uns ein.» Wo immer möglich, soll ein gemeinsamer Nenner gesucht und Kompromisse ausgearbeitet werden, «nur so bringen wir unser Dorf weiter».
Ein grosser Happen, um Wohlen weiterzubringen
Diesbezüglich hat Stefanie Dietrich bereits mit ihrem Jahresbericht eine klare Haltung gezeigt. Dies allerdings in der Rolle der Fraktionspräsidentin. Sie sprach den neuen Standort der Regionalpolizei Wohlen an. Der zwar sehr gut ist, «aber die Mitte bedauert, dass nun im Zentrum kein Repol-Schalter mehr bedient wird». Das Isler-Areal habe in der Vergangenheit viel zu reden gegeben, und die Mitte habe mit einer Dringlichen Motion nun die Richtung vorgegeben.
Stefanie Dietrich nahm auch zu den Finanzen der Gemeinde Stellung. Bald werde eine Steuerfussdiskussion anstehen, dies auch wegen den Investitionen in das Schulzentrum Halde und in die neue Sporthalle Hofmatten. Eine Steuerfusserhöhung um fünf Prozent sei «ein rechter Happen», aber wohl nötig. «Denn sonst bringen wir Wohlen nicht weiter.» Auch des neue Abfallreglement sei deshalb notwendig.