Mit der Familie im Ausgang
07.10.2025 WohlenAfrikanischer Abend in der Bleichi am Samstag, 25. Oktober, 17 Uhr
Rund 50 Waisenkinder in Zentral-Uganda werden vom Verein «vision4ugandakids» direkt unterstütz. Der afrikanische Abend bietet die Gelegenheit, bei einem afrikanischen Buffet mehr über ...
Afrikanischer Abend in der Bleichi am Samstag, 25. Oktober, 17 Uhr
Rund 50 Waisenkinder in Zentral-Uganda werden vom Verein «vision4ugandakids» direkt unterstütz. Der afrikanische Abend bietet die Gelegenheit, bei einem afrikanischen Buffet mehr über den Verein zu erfahren und ihn dabei gleichzeitig zu unterstützen.
Monica Rast
Die Vereinspräsidentin Harriet Suter stammt selbst aus Uganda. Sie kennt das Land und die Not der Waisenkinder. Erst kürzlich verbrachte sie ihre Ferien bei ihnen. «Es ist so spannend, alles miterleben zu dürfen», erzählt Harriet Suter, «die Kinder stehen schon um fünf Uhr auf und gehen eine Stunde später zur Schule.» Und dies nicht etwa erst in der Oberstufe – es sind die Kleinen bis zur 7. Klasse.
Der Verein unterstützt ein Waisenkinderprojekt in Kanyogoga in Uganda. Dieses Dorf liegt 70 Kilometer westlich von der ugandischen Hauptstadt Kampala entfernt. Die Waisenkinder leben seit Juni 2021 in von «vision4ugandakids» projektierten und finanzierten einfachen Häusern zusammen mit ihren Betreuerinnen. Gebäude, Infrastruktur und Umgebung werden laufend erweitert, sodass sich die Lebensbedingungen für die Waisenkinder laufend verbessern.
Doch der Besuch vor Ort zeigt einmal mehr, dass es an vielem fehlt. Mobiliar, Kleidung oder Lebensmittel. Vor allem Medikamente werden dringend benötigt. Sie erinnert sich noch genau, als 15 Kinder fast gleichzeitig krank waren. Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber und Magen-Darm-Grippe sind die Diagnosen. «Das war nicht so einfach», erzählt Harriet Suter, «ich habe grossen Respekt vor dem, was die Betreuer leisten.»
Der Verein arbeitet Hand in Hand, um möglichst viel Geld nach Uganda zu schicken. Gesammelt wird die Unterstützung durch Verkäufe am Wochenmarkt, am Foodfestival in Bremgarten oder eben am afrikanischen Abend in der Bleichi.
Fast wie ein Familienfest
Wer am Samstag, 25. Oktober, auswärts essen gehen möchte, ist am afrikanischen Abend genau richtig. Neben einem afrikanischen Buffet inklusive Dessert wird auch Unterhaltung mit Musik und Tanz geboten. Zudem informiert eine Powerpoint-Präsentation über das Leben der Waisenkinder in Uganda. «Wir möchten an diesem Abend auch Leute motivieren, sich mit einem Projekt zu beteiligen», erklärt die Organisatorin. «Man könnte den Kindern beibringen, Butter zu machen, Konfi herzustellen oder das Gemüse aus dem Garten einzumachen. Es gibt viele Leute, die nach Afrika möchten. Dabei könnten sie über den Verein gehen und gleich ein Projekt unterstützen.» So sind Vereinsmitglieder immer wieder vor Ort und erleben die Kinder, welche sie unterstützen, in ihrem Alltag und erfahren, wie dankbar sie über die Unterstützung aus der Schweiz sind.
Fleissige Schüler
So wurde Harriet Suter bei ihrem Besuch im Juli auch in verschiedene Schulen eingeladen. «Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit den Kindern in die Schule gehen konnte», erzählt die engagierte Präsidentin. Obendrauf gab es noch Einladungen zu Schulkonzert und -theater. «Jeder gibt sich Mühe in der Schule und ist fleissig», erzählt sie voller Stolz über ihre Schützlinge. «Zudem wissen sie, dass das Geld nicht vom Himmel kommt.»
Spannend ist auch das Fussballspiel Lehrer gegen Schüler. Da kein Ball vorhanden ist, besorgt Harriet Suter diesen und gleich noch eine Pumpe dazu. Die Freude ist bei den Kids so gross, dass sogar ein kleiner Junge mitspielen möchte, obwohl er an Malaria erkrankt ist. «Ich musste ihn zwingen, aufzuhören, weil er zu krank war.»
Die Zeit mit den Kindern tut Harriet Suter gut. Da gerade Ferien sind, gibt es für die Schüler verschiedene Projekte. So wird zum Beispiel Seife hergestellt, gebastelt, geflickt oder genäht. Ein Hühnerhaus samt zweitem Boden und Treppe wird gebaut. Die Kids lernen backen, kochen oder betreuen Gartenprojekte. Jeder möchte zeigen, was er bereits gelernt hat. «Ich kaufe den Kindern immer wieder Fruchtbäume und Kräuter, für die sie verantwortlich sind», erzählt Harriet Suter. Indem den Kindern gezeigt wird, wie sie einen Garten anlegen und pflegen können, lernen sie gleichzeitig etwas für die Zukunft. «Es tut gut, dies alles zu sehen», meint sie, «was wir im Verein leisten, ist nicht umsonst.»
Der Vorstand und die Mitglieder geben sich Mühe, um die Kinder bestmöglich zu unterstützen. «Manche Kinder, denen wir geholfen haben, sind jetzt Mitglieder des Vereins und unterstützen diesen vor Ort mit Fahrdiensten, in der Administration oder bei der Beschaffung materieller Dinge.»
So wie eine junge Ärztin, die mit drei Jahren ins Waisenhaus kam und nun den Verein mit Arztbesuchen unterstütz. Viele ehemalige Kinder helfen mit oder fragen nach Unterstützung. «Auch wenn sie nicht viel haben, bringen sie etwas mit», meint Harriet Suter stolz. «Das ist ein wichtiger Punkt, weshalb wir nicht aufhören.»
Infos und Anmeldung bis am Sonntag, 12. Oktober: www.vision4ugandakids.ch/ oder info@vision4ugandakids.ch