Manchmal staunt er selbst
01.12.2023 WohlenStiftung Freiämter Strohmuseum: Walter Dubler nach 26 Jahren Tätigkeit verabschiedet
Das Freiämter Strohmuseum ist eine Wohler Erfolgsgeschichte. Und eine Institution, die sich prächtig entwickelt hat. Seit 47 Jahren gibt es das Museum und die Stiftung ...
Stiftung Freiämter Strohmuseum: Walter Dubler nach 26 Jahren Tätigkeit verabschiedet
Das Freiämter Strohmuseum ist eine Wohler Erfolgsgeschichte. Und eine Institution, die sich prächtig entwickelt hat. Seit 47 Jahren gibt es das Museum und die Stiftung dazu. 26 Jahre davon wirkte Walter Dubler mit. Als dienstältester Stiftungsrat tritt er nun in die Rolle des Aussenbetrachters.
Daniel Marti
Das Freiämter Strohmuseum, das im vergangenen Sommer in Schweizer Strohmuseum umgetauft wurde, hat eine bewegte Geschichte. Und mit ihm auch die Stiftung Freiämter Strohmuseum. Das beliebte Museum wurde 1976 eröffnet, zwei Jahre zuvor wurde die Stiftung Freiämter Strohmuseum gegründet. Sie ist die Eigentümerin der Museumssammlung sowie Betreiberin des Museums. Treibende Kraft war zu Anfangszeiten Rudolf Isler, Mitgründer des Museums und von 1986 bis 1997 Präsident der Stiftung. Rudolf Isler würde später zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Präsidentin Portmann: «Meilen steine und Meisterleistung»
Nun nahm ein weiteres langjähriges und verdienstvolles Mitglied Abschied als Stiftungsrat. Walter Dubler, ehemaliger Gemeindeammann, wird auf Ende Jahr zurücktreten und wurde von der Stiftungsratspräsidentin Ruth Portmann an der letzten Sitzung bereits verabschiedet. Dubler war somit vom 1. Januar 1998 bis Ende dieses Jahres genau 26 Jahre im Stiftungsrat, zehn Jahre davon als Vizepräsident. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang setzte er sich an diesem Posten für das Strohmuseum ein. Diese lange Ära beeindruckt auch die amtierende Präsidentin. Ruth Portmann: «Das ist eine beachtliche Leistung und beweist die grosse Verbundenheit mit dem Strohmuseum.» Dubler habe immer wieder sein Netzwerk zugunsten des Museums nutzen können.
Beim Kauf des Anwesens Villa Isler durch die Ortsbürgergemeinde, bei deren Finanzierung und beim Umbau des historischen Hauses war Dubler mehr als eine treibende Kraft. «Dies alles sind Meilensteine fürs Museum und zugleich eine unbestrittene Meisterleistung von Walter Dubler», so Ruth Portmann weiter. Diese Würdigung nennt man dann Wertschätzung. «Walter Dubler ist eben ein Kämpfertyp.» Ein Kämpfer fürs Strohmuseum. Ein Kämpfer für den Erhalt des historischen Anwesens.
Es war ein Anliegen der letzten Eigentümer Rudolf und Jacqueline Isler-Schwab, dass die Liegenschaft an der Bünzstrasse 5 samt Gartenanlage auf lange Dauer erhalten bleibt. Auch sollte sie in öffentliches Eigentum überführt werden. Auch dieser Wunsch konnte dank Walter Dubler erfüllt werden.
Eine der schönsten Aufgaben
Dass er nun den (Stroh-)Hut nimmt, entspricht einem personellen Erneuerungsplan, der eine Verjüngung des Stiftungsrats garantiert. Zuerst schied der ehemalige Präsident Jacques Isler aus und nun Walter Dubler. Dem Stiftungsrat gehören ab 2024 folgende Personen an: Andrea Kuprecht-Isler, Ruedi Donat, Präsidentin Ruth Portmann, Julian Huber, Thomas Huber, Jan Isler und Museumsleiterin Petra Giezendanner. Dagegen wird Dubler in der Jacqueline und Rudolf Isler-Stiftung weiterhin tätig bleiben.
Mit 26 Jahren Zugehörigkeit ist Walter Dubler das Mitglied des Stiftungsrats mit dem höchsten Dienstalter. «Hier dabei zu sein, war eine meiner schönsten und befriedigendsten Aufgaben», sagte er bei seiner Verabschiedung und freute sich über den imponierenden Werdegang des Museums. Er staune selbst, dass so vieles gelungen sei.
Dubler weiter: «Das Strohmuseum, insbesondere in den letzten zehn Jahren in der Villa Isler, ist eine Erfolgsgeschichte. Es wurden qualitativ hochstehende Leistungen erbracht. So muss es weitergehen.» Für das Überleben des Strohmuseums sei es zentral, «dass auch die Ortsbürgergemeinde Wohlen als grösste Geldgeberin finanziell gesund bleibt». Er zählt dabei weiterhin auf Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, «denen das Museum am Herzen liegt», und dass sich diese Personen weiterhin fürs Museum engagieren. «Eine gut funktionierende Dauerausstellung ist der Kern des Schweizer Strohmuseums und hat erste Priorität. Erst danach folgen die Sonderausstellungen.»
Eine Herzensangelegenheit
Weil die Unterstützung durch die Ortsbürgergemeinde für das Strohmuseum eminent wichtig ist, versprach Walter Dubler, dass er sich als Ortsbürger weiterhin an den Gemeindeversammlungen einmischen «und sich für das Wohl des Schweizer Strohmuseums einsetzen» werde.
Nun wird der 68-Jährige in die Rolle des Aussenbetrachters wechseln. Aber die Liebe zum Schweizer Strohmuseum wird bleiben. «Das Gedeihen des Strohmuseums und das gute Weiterfunktionieren dieser wunderbaren Liegenschaft sind für mich aufgrund meines langjährigen Engagements eine Herzensangelegenheit.» Und wenn er bei der Lancierung eines Projektes dabei gewesen sei, so Walter Dubler abschliessend, «ist es mir auch wichtig, dass es gut weitergeht». Diese Einstellung hat er beim Strohmuseum perfekt umgesetzt.