Kulturelle Inspirationsquelle
23.08.2024 WohlenWerkhof: Erste Ateliers bezogen
Der Umbau des alten Werkhofs in Wohlen nimmt weiter Formen an. Nun sind bereits sechs von acht Ateliers bezogen. Und der Verein für Kultur Wohlen konnte sich auf einen Namen einigen. Das Kulturzentrum soll künftig «Kulturwerk ...
Werkhof: Erste Ateliers bezogen
Der Umbau des alten Werkhofs in Wohlen nimmt weiter Formen an. Nun sind bereits sechs von acht Ateliers bezogen. Und der Verein für Kultur Wohlen konnte sich auf einen Namen einigen. Das Kulturzentrum soll künftig «Kulturwerk Bleichi Wohlen» genannt werden.
Der Umbau des alten Werkhofs bei der Bleichi kommt voran: Diverse Mieter und der Name sind bekannt
Es geht voran beim Umbau des alten Werkhofs. Der Verein für Kultur Wohlen kann nun die ersten Mieterinnen und Mieter präsentieren. Und das Kulturzentrum wird künftig «Kulturwerk Bleichi Wohlen» heissen.
Daniel Marti
«Dass sich hier ein generationenübergreifendes Projekt anbahnt, ist augenfällig», sagt Jonas Arnet, Präsident des Vereins für Kultur Wohlen. Denn die Liste der Mieterinnen und Mieter von Ateliers ist lang. Dem Kulturzentrum wird also Leben eingehaucht. Und das recht kräftig.
Die weitere Neuheit betrifft den Namen. Nach langem Suchen und etlichen Diskussionen habe man sich laut Arnet auf einen Namen des neuen Kulturzentrums einigen können: «Kulturwerk Bleichi Wohlen.» Das «Wohlen» werde wohl häufig nur bei offiziellen Verwendungen gebraucht. Wie das neue Kulturzentrum auf dem Bleichi-Areal dereinst im Volksmund genannt werde, «wird mit der Wahl des Namens bewusst der eigenen Dynamik in der Bevölkerung überlassen». Vielleicht einfach Kulturwerk.
Sechs von acht Ateliers sind vergeben
Zu den Mieterinnen und Mietern der Ateliers. Der Verein für Kultur kann acht Atelierkojen zwischen 17 und 20 Quadratmetern anbieten. «Von denen sind sechs bereits vermietet oder zugesichert», so Jonas Arnet. Es sind also noch zwei Atelierkojen frei. Weiter wurde bereits ein grösserer Raum als Restaurationsbüro vermietet.
Diverse Mieterinnen und Mieter haben sich bereits eingerichtet und sind eingezogen. Zu den Kunstschaffenden. Annika Rass arbeitet mit Keramik. «Die Bleichi ist für mich eine Inspirationsquelle. Dieses alte industrielle Gebäude, mit den Details und der Geschichte, die es hat, ist ein spannender und einladender Ort für die Kreativität», sagt sie. Und Marianne Kuhn malt am liebsten mit Acrylfarben und auf grossen Leinwänden. «Erdbeerrot, kornblumenblau, froschgrün, sonnengelb, schneeweiss und schokoladenschwarz – am liebsten bunt gemischt», so beschreibt sie sich selber. Schon seit einigen Jahren trifft sie sich regelmässig mit einer kleinen Gruppe Frauen, um gemeinsam kreativ zu sein. «In einem Atelier in der Bleichi arbeiten zu können, wo viele tolle kreative Leute zusammenkommen und neue Sachen entstehen, darauf freue ich mich sehr.»
Brindarica Bose will eine Plattform bieten
Weiter mit Brindarica Bose. Sie ist eine professionelle Künstlerin aus Leidenschaft. Ab Oktober wird sie Malen und Zeichnen in der Gruppe anbieten. Jeweils am Dienstag, 18.30 bis 21.30 Uhr. Sie möchte denjenigen, die Skizzieren oder Malen lernen möchten, eine Plattform bieten. Weiter trifft sich eine Malgruppe zum Kreativmalkurs – unter der professionellen Leitung von Brindarica Bose.
Joe Blanc arbeitet als Primarlehrer. Er macht gerne Musik oder nimmt mal einen Bleistift oder einen Pinsel in die Hand und versucht sich am kreativen Tätigsein. Ein weiteres Hobby ist der Modellbau. Er hofft, dass dies ins künstlerische Umfeld und in ein neues Atelier in der Bleichi hineinpasst. Er erhofft sich zudem, dass er durch das kreative Umfeld immer wieder mal inspiriert wird.
«Bis zum Rand mit kreativer Energie aufgeladen»
Bildwelten, Kunstkosmen und Designallüren sind zugleich Passion und Profession von Gabriela Rey. «Es kommt mir vor, als wäre die Bleichi bis zum Rand mit kreativer Energie aufgeladen – für mich ein verheissungsvoller Freiraum», erklärt sie. «Die Bleichi als neuen Kulturort in Wohlen finde ich ein grossartiges Projekt.»
Die Malerei ist seit vielen Jahren eine grosse Leidenschaft von Denise Brändli. Neben ihrer Tätigkeit als Kunstlehrerin möchte sie in Zukunft vermehrt selbst aktiv werden und sich gestalterisch ausleben. «Von diesem Raum erhoffe ich mir, dass er ein Quell neuer Ideen und künstlerischer Freiheit wird», so Brändli. Isabelle Rippmann ist Restauratorin für Gemälde und Skulpturen. Nach einem Studium in Bern hat sie ihre Leidenschaft für die Kunst international weiterverfolgt und an spannenden Restaurierungsprojekten im Ausland mitgearbeitet. Letztes Jahr hat es sie wieder in die schöne Schweiz gezogen.
In der Bleichi startet sie mit ihrem Atelier «Rippmann-Restaurierung» in die Selbstständigkeit. «Ich erhoffe mir, in der Bleichi eine offene, inspirierende Umgebung gefunden zu haben, in der ich mit anderen kreativen Menschen wirken kann.»
«Eine tolle Zeit erleben»
Weiter zu Maurus Keusch. Er ist in Wohlen aufgewachsen und wohnt mit seiner Familie in Wohlen, ganz in der Nähe der Bleichi. In seiner gestalterischen Arbeit setzt er sich mit dem Zeichnen mit Kohle und Ölpastellen auseinander. Er erhofft sich vom Projekt «Kulturwerk Bleichi» einiges: «Ein Ort, wo Menschen zusammenkommen, mitgestalten, zusammen arbeiten, Kultur erschaffen oder einfach nur geniessen und eine tolle Zeit erleben.» Dass der Bierbrauverein Bünzwasser in einen grösseren Raum in der Bleichi eingezogen ist, ist schon länger bekannt. 2011 wurde der gemeinnützige Bierbrauverein Bünzwasser von einer Gruppe Freunden gegründet, die sich aller Aspekte des Bieres erfreuen. Die Wohler Brauer freuen sich, dass sie im Kulturwerk Bleichi eine neue Heimat gefunden haben.
Die Halle kommt voran
Der Mittelpunkt des Kulturzentrums wird die Konzert- und Veranstaltungshalle sein. Diese wird laut Jonas Arnet «auf Hochtouren umgebaut. Akustikmodule werden angefertigt und befestigt, Sanitäranlagen aus dem Halden-Schulhaus werden eingebaut und die Rohstruktur der Bühne steht.» Trotzdem werde man sich noch etwas gedulden müssen, so der Vereinspräsident. Fertigstellung? Vielleicht so gegen Anfang 2025 könne er prognostizieren.