Kampfkunst in Wohlen
09.12.2022 Kampfsport, SportFinal der Kickbox-SM
Morgen Samstag wird die Sporthalle Hofmatten zum Kickboxing-Mekka. Final der Schweizer Meisterschaft im Tatami- und Ringsport steht an.
Ab 9 Uhr kann man morgen Samstag in Wohlen Kickboxing pur geniessen. Kickboxing Wohlen ist Gastgeber ...
Final der Kickbox-SM
Morgen Samstag wird die Sporthalle Hofmatten zum Kickboxing-Mekka. Final der Schweizer Meisterschaft im Tatami- und Ringsport steht an.
Ab 9 Uhr kann man morgen Samstag in Wohlen Kickboxing pur geniessen. Kickboxing Wohlen ist Gastgeber der Finalturniere der Schweizer Meisterschaften im Tatami- und Ringsport. Die Freiämter sind dabei als Organisator kurzfristig in die Bresche gesprungen und haben die Austragung des Turniers gerettet. Der ursprüngliche Gastgeber musste die Durchführung absagen.
Die Retter der Meisterschaft
Kickboxen: Final der Schweizer Meisterschaft im Tatami- und Ringsport am Samstag in Wohlen
Kickboxing Wohlen ist morgen Samstag ab 9 Uhr Gastgeber der Finalturniere um die Schweizer Meisterschaft. Die Wettkämpfe, die in der Hofmatten-Halle durchgeführt werden, drohten ins Wasser zu fallen, bis sich die Wohler bereit erklärt haben, die Organisation zu übernehmen.
Josip Lasic
Über 100 Teilnehmer und ähnlich viele Helfer, die am Turnier mitarbeiten. Ein Anlass dieser Grössenordnung wie der Final der Schweizer Meisterschaft im Tatami- und Ringsport benötigt monatelange Vorbereitung, sollte man meinen. Falsch gedacht. Kickboxing Wohlen hat diesen Event innerhalb von knapp zwei Monaten aus dem Boden gestampft.
«Es war eine Rettungsaktion», sagt Rocco Cipriano, Leiter des Vereins. Während die Schweizer Meisterschaft im Tatamisport wie in den Vorjahren über mehrere Runden und Turniere durchgeführt wird, sollte nach über 20 Jahren die Entscheidung im Ringsport an einem Tag fallen. «Ein Turnier im K.-o.-System, durchgeführt an einem Tag. Man kämpft sich durch mehrere Runden und am Ende des Tages steht der Sieger fest», erklärt Cipriano. Das Problem: Der Verein aus dem Kanton Jura, der ursprünglich das Ringsport-SM-Turnier durchführen sollte, musste aus internen Gründen abspringen. Obwohl der Kickboxing-Verband WAKO Schweiz über 60Vereine umfasst, liess sich nicht so einfach ein Ersatz finden. Das Turnier drohte ins Wasser zu fallen. In diesem Fall hätte es 2022 keine Schweizer Meister im Ringsport gegeben.
Gegenüber der Jugend verpflichtet gefühlt
Antonio Cerundolo von Kickboxing Wohlen ist seit diesem Jahr Leiter Ringsport im Verband WAKO. Für ihn kam eine Absage der Schweizer Meisterschaft nicht infrage. «Er macht das mit sehr viel Hingabe und sehr gründlich», sagt Cipriano. «Er hat bei uns im Club den Vorschlag gebracht, dass wir das Turnier durchführen. Viel Überzeugungskunst hat er nicht benötigt. Wir fühlten uns gegenüber den jungen Sportlern verpflichtet, ihnen die Gelegenheit zu geben, den Wettkampf um den Titel des Schweizer Meisters zu bestreiten.»
So kam es, dass ein kleines OK von Kickboxing Wohlen, bestehend aus Christine Felber, Antonio Cerundolo, Rocco Cipriano, Andrea Faggiano, Monika Rast und Giusy Rossini, sich im Oktober zur ersten Sitzung getroffen hat. Und morgen Samstag findet bereits das Turnier statt, das neben dem Ringsport auch die letzte Meisterschaftsrunde im Tatamisport beinhaltet. Ab 9 Uhr findet eine Ehrung der Schweizer Europameisterschafts-Teilnehmer statt, zu denen auch Ciprianos Sohn Roy gehört, der EM-Silber und -Bronze gewinnen konnte. Im Anschluss daran wird auf vier Tatamis und in einem Ring gekämpft. Ab 13.30 Uhr werden die ersten Schweizer Meister im Tatamisport gekürt. Ab 18 Uhr sollen die Finalkämpfe im Ringsport starten. «Früher, als die Schweizer Meisterschaft im Ringsport über mehrere Runden ausgetragen wurde, gab es zum Abschluss eine Gala», erklärt Cipriano. «Die Finalkämpfe jetzt können nicht in einem so grossen Rahmen stattfinden. Aber die Kämpfer werden von einem Speaker vorgestellt und werden mit Einlaufmusik einlaufen.»
Einsatz auf und neben Kampffläche
Kickboxing Wohlen wird nicht nur für die Organisation der Wettkämpfe zuständig sein, sondern auch selbst Teilnehmer stellen. «Vor allem im Tatamisport. Und in erster Linie jüngere Kämpfer», so Cipriano. EM-Teilnehmer Antonio Lo Prete wird beispielsweise verletzt ausfallen. Mit Danylo Mancari kann ein weiterer EM-Teilnehmer ebenfalls nicht mitwirken. Er wird in der Tagesorganisation, aber nicht als Kämpfer tätig sein. Auch fraglich ist die Teilnahme von Roy Cipriano im Ringsport. Cipriano kämpft im Moment mit einer Verletzung. Er könnte in drei Tatami-Kategorien noch Schweizer Meister werden und würde auch im Ringsport starten, sofern es ihm möglich ist. «Wir werden dennoch ein gutes Team am Start haben», sagt Rocco Cipriano.
Das hat Kickboxing Wohlen ohnehin. Ob auf der Kampffläche oder daneben. Ansonsten wäre es nicht möglich gewesen, innerhalb von kurzer Zeit die Durchführung des Turniers zu retten. «Genug zu tun gab es und gibt es immer noch. Christine Felber hat zum Beispiel in ihren Ferien für die Organisation der Schweizer Meisterschaft gearbeitet», erzählt Cipriano. «Jetzt hoffen wir, dass sie gut besucht ist.» Es wäre dem Club zu gönnen, bei so viel Einsatz für den Sport.