Hochkarätiges Adventskonzert des Circolo «Acli»

Das diesjährige Adventskonzert des «Acli» widmete sich vorab Werken des italienischen Künstlers Giacomo Puccini, welcher vor genau 101 Jahren verstarb. Der Anlass fand in der vollbesetzten evangelischen Kirche Wohlen statt.

Stefan Treier

«Acli»-Präsident Franco Narducci war es vergönnt, nebst den Künstlern Valentina Boi, Sopran; Ugo Tarquini, Tenor; Lorenzo Corsaro, Pianist, auch Vivien Hewitt, weltweit tätige Operndirektorin und Puccini-Kennerin, zu begrüssen. Sie wirkte als künstlerische Leiterin. Ein besonderer Willkommensgruss galt der italienischen Konsulin Eugenia Tiziana Berti, welche aus Basel nach Wohlen gereist war, um dem Anlass die Ehre zu erweisen, sowie Don Luigi Talarico, dem Leiter der hiesigen «Missione Cattolica».

Auch Roland Vogt, Präsident der Kulturkommission und neu gewählter Gemeindeammann, befand sich im Publikum. Franco Narducci zeigte sich hocherfreut über die grossartige Besucherzahl italienischer wie schweizerischer Nationalität, welche der Einladung des Circolo «Acli» gefolgt ist.

Anspruchsvolle Werke – meisterhaft vorgetragen

Operndirektorin Vivien Hewitt verstand es, die einzelnen Beiträge kurz inhaltlich zu erläutern. Die meisten waren Puccinis Werke, welche in jüngster Zeit wieder vermehrt die Aufmerksamkeit des kulturinteressierten Publikums erfahren können. Die Ausführungen wurden auch übersetzt. Puccinis Werke sind weltweit bekannt. Zudem gibt es Spuren davon in Celle, Lucca, Torre del Lago und Viareggio, alle in der Toskana gelegen.

Wie häufig, spielten sich die Inhalte der Vorträge rund um Liebe und Romanzen ab, so beispielsweise auch beim Stück «Musica proibita», welches der aus Neapel stammende Enrico Caruso damals häufig vortrug. Er war weltweit einer der bedeutendsten Opernsänger. Eine Hommage an diese mit schon 47 Jahren verstorbene Persönlichkeit bildete zweifelsohne das Lied «Caruso» des italienischen Musikers Lucio Dalla (Sopran, Tenor), welches zum Programm des italienischen Künstler-Trios gehörte. Das Lied ist erstmals 1986 gesungen worden.

Unzertrennlich mit dem Namen Puccini verbunden ist die «Madame Butterfly». Diese Geschichte handelt vom amerikanischen Marineoffizier Pinkerton, welcher sich in Japan mit dem Mädchen Butterfly liierte. Nach einer Heirat zwischen den beiden verliess Pinkerton Japan wieder in Richtung Amerika. Seine versprochene Rückkehr nach Japan war mit verschiedenen Umwegen und Gedanken verbunden. Butterfly stellte sich Pinkertons Rückkehr in einem weissen Kriegsschiff vor – Butterfly: «Un bel dì, vedremo». Genau diese Szene wurde von Sopranistin Valentina Boi virtuos besungen.

Bereicherung des kulturellen Lebens durch Centro «Acli»

Das Centro «Acli» führt die Begegnungsstätte in der Wohler «Rösslimatte», wo regelmässig verschiedene Anlässe stattfinden. Es sind selbst organisierte Events wie auch Schweizer Vereine, die sich im italienischen Lokal zu Hause fühlen. «Acli» ist seinem Ruf als «Kulturpflegerin» einmal mehr gerecht geworden mit der vollends gelungenen Organisation des Adventskonzertes, welches sich tatsächlich «hören und sehen» liess. Die Vorträge wurden als von seltener Virtuosität und als hochkarätig empfunden.