Bezirksgerichtspräsident Peter Thurnherr mit Fasnachtsorden ausgezeichnet
Seit einigen Jahren werden in Sarmenstorf besonders verdiente Dorffasnächtler mit der «Goldige Söiblootere» überrascht, in diesem Jahr fiel die Wahl auf den ...
Bezirksgerichtspräsident Peter Thurnherr mit Fasnachtsorden ausgezeichnet
Seit einigen Jahren werden in Sarmenstorf besonders verdiente Dorffasnächtler mit der «Goldige Söiblootere» überrascht, in diesem Jahr fiel die Wahl auf den Bezirksgerichtspräsidenten Peter Thurnherr, der im Ort auch als «Thörner» bekannt ist.
Tuschelnd und kichernd versammelten sich die vormaligen Preisträger und Preisträgerinnen der «Goldige Söiblootere» vor der Haustür von Peter Thurnherr und betätigten den Klingelknopf. Kaum hatte er die Tür geöffnet, sah er sich von Luftschlangen umschlungen, bekam den Stock mit den vergoldeten Schweineblasen in die Hand gedrückt und durfte das Plakat zu seinen Ehren bewundern.
Noch etwas verblüfft stand er im Hausf lur, nahm die Glückwünsche entgegen und lachte erstaunt. Offensichtlich war die Überraschung absolut geglückt. Strahlend sagte er: «Das ist eine grosse Ehre, ein Ritterschlag für einen Fasnächtler.»
Hans Melliger von der Redaktion des Sarmenstorfer Fasnachts-Kalenders (SaFaKa) hielt eine launige Laudatio. Dabei erinnerte er an dessen Anfänge als Gerichtsschreiber, der vor gut 20 Jahren zum Bremgarter Gerichtspräsidenten gewählt worden sei. «Den Peter oder Thörner kennen in Sarmenstorf fast alle – jedenfalls nicht nur diejenigen, welche beruflich mit ihm zu tun hatten», merkt der Laudator grinsend an. Immerhin wohnt der gebürtige Wohler mit Ehefrau Miriam schon 24 Jahre in Sarmenstorf, zwei Kinder hat das Paar. Der Name Thurnherr oder auch «Turner» sei Programm, schliesslich turne der «Thörner» in der Pottwale-Riege des TV Sarmenstorf.
Fasnächtler mit Leib und Seele
Melliger wusste weiter zu erzählen: «Diese Pottwale sind überall dort anzutreffen, wo gefestet wird. Meist wirken sie zuerst als Helfer, bevor sie dann selbst nicht mehr vom Festen loskommen, um nach Hause zu gehen.» Peter Thurnherr sei bei allen Dorfanlässen vertreten, sehr oft als Helfer. «Natürlich ist er mit Leib und Seele Fasnächtler, und dies von Anfang an mit Vollgas», betont der Redaktor des SaFaKa. Überhaupt sei Peter Thörner so etwas wie ein Integrationsweltmeister, habe er doch schnell die Herzen des Dorfes für sich gewinnen können. Er sei bodenständig, jemand, mit dem man über alles reden könne. «Anders gesagt, einer, mit dem man Pferde stehlen könnte. Wobei das natürlich nicht geht», stellt Melliger fest. «Warum geht das eigentlich nicht? Weil der Thörner auch als ‹Goldige Söiblootere› am Aschermittwoch nicht in Bremgarten bei sich selbst antraben kann.»
Jury erweitert
Die vorherigen Preisträger und Preisträgerinnen Remo Stettler, Sandra Joho, Remo Eppisser, Lieni Niederer und Martin Joller sowie Balz Saxer, die zu Ehren des allerersten Geehrten, des leider verstorbenen Schnyderli-Toni, dessen handgestrickte Kappen trugen, sorgten für richtig gute Stimmung. Es kamen noch mehr Besuchende hinzu, darunter sogar der Heuröpfel-Zunftmeister Kaufme de Gross nebst Ehrendame Sara Lindenmann.
Auch ins Wahlprozedere gab es Einblicke. Lange wählte die Redaktion des SaFaKa die Preisträger aus. «Seit letztem Jahr haben wir uns etwas breiter abgestützt und die Söiblootere-Academy ins Leben gerufen. Darin vertreten sind alle bisherigen Preisträger sowie die SaFaKa-Redaktion», erläuterte Balz Saxer, der auch zur SaFaKa-Redaktion gehört. Zudem helfen ebenfalls alle bei der etwas geruchsintensiven Vorbereitung der Söiblootere. --zg