Im Zeichen des Abschieds
21.11.2025 BremgartenDie Ortsbürgerversammlung ehrte Stadtammann Raymond Tellenbach und Vizeammann Doris Stöckli
Eine ruhige und würdige Versammlung erlebten die Ortsbürger am Dienstagabend im Casino Bremgarten. Im Zentrum stand das Adieu-Sagen von zwei verdienten ...
Die Ortsbürgerversammlung ehrte Stadtammann Raymond Tellenbach und Vizeammann Doris Stöckli
Eine ruhige und würdige Versammlung erlebten die Ortsbürger am Dienstagabend im Casino Bremgarten. Im Zentrum stand das Adieu-Sagen von zwei verdienten Persönlichkeiten.
«Vergesst nicht, das Vertrauen, das ihr in mich hattet, auch meinem Nachfolger zu geben», bedankte sich Stadtammann Raymond Tellenbach nach den Standing Ovations und den warmen Worten seines Vorgängers Robert Bamert. 16 Jahre amtete Tellenbach. Ende Jahr ist Schluss. Robert Bamert erzählte von verschiedenen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Stadtammann und den Ortsbürgern. Gewisse Ereignisse archivierte Robert Bamert, andere verbrannte er in einem extra aufgestellten Feuer. Er wies besonders auf die vielen Liegenschaftskäufe hin, die unter Tellenbach verwirklicht werden konnten. «Du warst ein Stadtammann, der seine Hochs und Tiefs hatte und dabei das Vertrauen der Ortsbürger gewann.»
Ähnlich euphorisch hielt davor Pius With seine Laudatio auf die abtretende Frau Vizeammann Doris Stöckli. Diese hatte 26 Jahre geamtet – zuerst im Gemeinderat von Hermetschwil-Staffeln, dann in Bremgarten. «Du hast entscheidend zum gelungenen Zusammenschluss dieser beiden Orte beigetragen. Und den Kontakt zu Hermetschwil-Staffeln hast du stets behalten.» With erwähnte die grosse Leidenschaft von Doris Stöckli für den Wald und riesige Forstmaschinen. Diese bestätigte: «Ja, ich bedauerte, dass ich bei meinem Einzug in den Stadtrat das Ressort Wald abgeben musste. Und ich bedaure, dass ich in Bremgarten nie einen Waldumgang für die ganze Bevölkerung organisieren konnte.» Doris Stöckli war gerührt und verdrückte die eine oder andere Träne.
Eine Person mehr in der Finanzkommission
Vor diesen Verabschiedungen wurden die Traktanden zügig abgearbeitet. Der Stadtrat stellt auf Anregung der Ortsbürgerfinanzkommission den Antrag, deren Mitgliederzahl von heute fünf auf sechs zu erhöhen. Dies, um die Kapazitäten im Bereich Liegenschaften zu erhöhen, weil dort die Einnahmen der Ortsbürger generiert werden. Als sechstes Mitglied wurde Stefan Birchmeier vorgeschlagen. Dieser lehnte eine Kandidatur für die Finanzkommission aber ab. «Diese Kommission soll verjüngt werden. Deshalb bin ich nicht geeignet. Ich schlage euch den 32-jährigen Silvan Keusch zur Wahl vor. Er kann das ebenso gut wie ich, wenn nicht besser.» Da Keusch einverstanden war, wurde er danach gleich in die Finanzkommission gewählt. Diese wird weiterhin viel zu tun haben, wie die Vorstellung des Budgets 2026 zeigte. Es stehen verschiedene Projekte an. Darunter etwa der Anschluss der Fischerhütte an das Wasser und an die Kanalisation oder die Renaturierung der Alten Reuss in Künten. Zudem soll die Stadtmauer Ost restauriert und in der Fohlenweid ein Longierzelt erstellt werden.
Unter Verschiedenes stellten sich die Vereine der Liebfrauenbruderschaft und der Crispinibruderschaft vor. Erstere ist 573 Jahre alt, während Letztere heuer ihren 500. Geburtstag feiert. Unter anderem sprechen sie Stipendien für Bildungswillige. Elf junge Leute erzählten, für was sie das Geld eingesetzt haben oder noch einsetzen werden. --rwi
Die Beschlüsse
An der Bremgarter Ortsbürgerversammlung nahmen 96 (ab Traktandum 2 98) Stimmberechtigte teil. Sie fassten abschliessend folgende Beschlüsse: 1. Ja zum Protokoll vom 3. Juni. – 2. In mehreren Abstimmungen Ja zur Erhöhung der Mitgliederzahl der Finanzkommission von 5 auf 6 und Wahlen der Mitglieder der Finanzkommission, Stimmenzähler und Ersatzstimmenzähler. – 3. Ja zum Budget 2026. --rwi

