Gedenkfeiern zu Ehren der heiligen Maria Bernarda in Auw
Am 19. Mai 1924 starb in Cartagena Maria Bernarda Bütler im 76.Lebensjahr. Gleichentags wurde in der Bischofskirche der Stadt verkündet: «Heute ist in unserer Stadt eine Heilige gestorben, die ...
Gedenkfeiern zu Ehren der heiligen Maria Bernarda in Auw
Am 19. Mai 1924 starb in Cartagena Maria Bernarda Bütler im 76.Lebensjahr. Gleichentags wurde in der Bischofskirche der Stadt verkündet: «Heute ist in unserer Stadt eine Heilige gestorben, die ehrwürdige Mutter Bernarda.» In ihrem Geburtsort wird ihrer mit zwei Gedenkfeiern gedacht.
Am Abend des Todestages von Mutter Bernarda, am Freitag, 19. Mai, 19 Uhr, laden Schwester Flormita und Schwester Angela zur Andacht mit guten Gedanken und Musik ein. Für eine knappe Stunde können die Teilnehmenden eine gedankliche Wegstrecke mit Maria Bernarda gehen und vom Gnadenreichtum erfahren, den Gott über die Heilige ausgeschüttet hat.
Festgottesdienst mit Apéro im Anschluss
An diesem Tag beginnen übrigens alle Franziskaner Missionsschwestern ihr Jubiläum zum 100.Todestag im Jahr 2024. In Cartagena wird das Jubiläum von Erzbischof Francisco Javier Múnera Correa eröffnet, der im April die Pfarrgemeinde Auw mit einem Überraschungsbesuch beehrte. Maria Bernarda ist neben Pedro Claver die Stadtheilige von Cartagena und wird von der Bevölkerung sehr verehrt. Der alljährliche Gedenktag wird am Sonntag, 21. Mai, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Auw gefeiert. Der Festgottesdienst wird von Pfarrer Thomas Zimmermann zelebriert und musikalisch vom Kirchenchor Auw umrahmt werden. Anschliessend lädt die Kirchgemeinde zum gemütlichen Beisammensein mit Apéro ein.
Am 19. Juni 1888 folgte Maria Bernarda Bütler mit sechs Mitschwestern aus dem Kloster Maria Hilf in Altstätten dem Ruf zur Missionsarbeit in Südamerika. Die Schwestern wollten nach dem Vorbild der heiligen Klara von Assisi einzig von Almosen für die Mission leben. Nach ihrer Ankunft verschenkte Mutter Bernarda das restliche Geld für die Überfahrt und begann mit ihren Mitschwestern mit der Arbeit in der Stadt Chone in Ecuador.
Sie setzten die Kirche wieder instand und unterrichteten bald Kinder, ohne anfangs über ein Schulzimmer zu verfügen. Ein Jahr später unterrichteten sie schon 100 bis 200 Kinder. 1892 gründete Maria Bernarda die Kongregation der Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf und sie betätigten sich im Schuldienst, in der Seelsorge sowie der Krankenpflege.
Nach einer Verfolgung von Christen in Ecuador flüchteten die Schwestern 1895 nach Cartagena in Kolumbien und führten ihr Werk weiter. Heute wirken die Schwestern und viele Laien im Geist der Heiligen vor allem in Kolumbien, Brasilien, Venezuela, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile, Kuba und Afrika. In Europa noch in Österreich und der Schweiz. Sie sind bis heute, unterstützt von vielen Laien, vor allem in den Armenvierteln in der Seelsorge, der Kranken- und Behindertenpflege, im Schuldienst, in der Erwachsenenbildung sowie im Spitalwesen tätig. --red