Baustart am Chilegässli: Sanierung Domherr-Meyer-Haus und Abbruch Gesellenhaus
Rund um das unter Schutz stehende Domherr-Meyer-Haus am Chilegässli entsteht in diesen Tagen eine grössere Baustelle. Das Haus wird rundum saniert, und das benachbarte ...
Baustart am Chilegässli: Sanierung Domherr-Meyer-Haus und Abbruch Gesellenhaus
Rund um das unter Schutz stehende Domherr-Meyer-Haus am Chilegässli entsteht in diesen Tagen eine grössere Baustelle. Das Haus wird rundum saniert, und das benachbarte Gesellenhaus wird zurückgebaut.
Daniel Marti
Die Mieter sind ausgezogen, der Goldschmied im Erdgeschoss hat alle seine Schmuckstücke eingepackt und sich Richtung Ruhestand verabschiedet. Und die bekannte Werbeagentur fand eine Übergangslösung, um dann in einem knappen Jahr an den gleichen Ort zurückzukehren. Das Domherr-Meyer-Haus ist leergeräumt, damit konnte der Baustart nach Ostern erfolgen. Das über 120 Jahre alte Haus, das der katholischen Kirchgemeinde gehört, wird rundum saniert. Und das benachbarte Gesellenhaus wird abgerissen. Somit wird Platz geschaffen, damit rund um das Domherr-Meyer-Haus mehr Raum entstehen kann.
«Das Haus zu sanieren und das Gesellenhaus zurückzubauen, das ist der richtige Entscheid», sagt Kirchenpflegepräsident Josef Brunner. Dies zeigt sich jetzt erst recht: Mit den neuen Erkenntnissen nach den Bauvorbereitungen beim Domherr-Meyer-Haus und mit den beginnenden Rückbauten beim Gesellenhaus wird dieser Entscheid nun noch zusätzlich gestützt.
Vom Gesellenhaus ging zuletzt eine Gefahr aus
Auch bei der Baustellenbegehung der Baukommission der katholischen Kirchgemeinde am vergangenen Dienstagabend hat sich dieser Eindruck nur verstärkt. Die Baukommission mit Kirchenpflegepräsident Josef Brunner, Italo Valentino, Kurt Notter, Markus Loher, Jeannette Broghammer und Architekt Urs Häf liger machte sich vor Ort ein Bild. Und nun können die Arbeiten an beiden Häusern mit Vollgas angegangen werden. «Die Bauarbeiten», sagt Architekt Urs Häfliger, «sind eine echte Herausforderung.» Das Alter der Gebäude und die Unterschutzstellung des Domherr-Meyer-Hauses machen die Bauarbeiten nicht einfacher. Das Domherr-Meyer-Haus mit seiner markanten Fassade wurde um 1900 erbaut und ist erstaunlicherweise fünf Jahre jünger als das Nachbarhaus, das Gesellenhaus. Das Gesellenhaus war jedoch zuletzt in einem sehr schlechten Zustand. «Diverse Räume mussten gesperrt werden, weil es schlicht zu gefährlich war», erklärt Markus Loher von der Baukommission. Die Jungwacht hielt bekanntlich lange am Gesellenhaus fest – weil man sich dort so richtig gut eingenistet hat, dies im positiven Sinn. Nun hat die Jungwacht gezügelt und fühlt sich im neuen Sitz, im Untergeschoss des Emanuel-Isler-Hauses, recht wohl. «Vor allem mit dem Brandschutz hatten wir im Gesellenhaus unüberbrückbare Probleme», präzisiert Josef Brunner. «Und die Jungwacht ist am neuen Ort jetzt happy.»
Die Sanierung des Domherr-Meyer-Hauses wurde definitiv an der letzten Gemeindeversammlung im vergangenen November verabschiedet. Ein Jahr zuvor wurde der Baukredit von 3,35 Millionen Franken befürwortet. Im letzten November wurden dann noch der Einbau einer Photovoltaikanlage für 80 000 Franken und die Sanierung der Kanalisation für 40 000 Franken bewilligt.
Genaue Kosten im nächsten Jahr
Es ist bereits geregelt, dass die Werbeagentur Küttel Laubacher nach den Umbauarbeiten ins Haus zurückkehren wird. Die vier Wohnungen und der Gewerberaum im Erdgeschoss werden neu vermietet. Der Kirchenpf legepräsident hofft, dass man bis spätestens im kommenden Januar die genauen Kosten kennen wird. Erst dann können die Mietkosten für Wohnungen und Gewerberaum präzis errechnet werden. Deshalb soll die Suche nach den neuen Mietern erst im neuen Jahr gestartet werden. Bis dahin stehen intensive Sanierungsarbeiten an, gepaart mit viel Vorfreude auf ein schmuckes und imposantes Haus direkt neben der grossen Pfarrkirche.