Gespräche stehen an
03.11.2023 WohlenWohlen: Wochenmarkt soll weitergehen
Nach zwei Jahren Pilotphase folgte ein Jahr lang Normalbetrieb. Und dabei zeigte sich, dass der Wohler Wochenmarkt beliebt und ein guter Treffpunkt ist. Deshalb möchte die vierköpfige Initiativgruppe den Wochenmarkt auch ...
Wohlen: Wochenmarkt soll weitergehen
Nach zwei Jahren Pilotphase folgte ein Jahr lang Normalbetrieb. Und dabei zeigte sich, dass der Wohler Wochenmarkt beliebt und ein guter Treffpunkt ist. Deshalb möchte die vierköpfige Initiativgruppe den Wochenmarkt auch nächstes Jahr weiterführen. Nach wie vor sucht man eine neue Trägerschaft. «Im November stehen entscheidende Gespräche an», sagt Andreas Weber. «Erste Abklärungen sind positiv verlaufen.» Trotzdem, betont er, sei man weiterhin auf Goodwill angewiesen. --dm
Weiter auf Goodwill zählen
Der Wohler Wochenmarkt auf dem Sternenplatz ist beliebt – nur wie geht es weiter?
Bereits seit drei Jahren erfreut der Wochenmarkt auf dem Sternenplatz die Kundschaft. Nun ging die Herbstsaison zu Ende. Und die Verantwortlichen machen sich Gedanken, wie es im kommenden Frühling weitergehen wird. Ein paar Herausforderungen gilt es zu meistern.
Daniel Marti
Er ist Treffpunkt, ein Gewinn fürs Zusammenleben und stets einen Abstecher auf den Sternenplatz wert. Der Wohler Wochenmarkt hat auch in seinem dritten Jahr nichts von seiner Attraktivität eingebüsst. Alles bestens also? Nicht ganz. Die Verantwortlichen suchen nach wie vor den idealen Weg und die optimale Anzahl an Durchführungen.
Gut, dass der Hitzesommer ausgelassen wurde
Der Wochenmarkt hatte deshalb dieses Jahr ein neues Zeitkonzept: Es waren zwei Marktphasen, eine anderthalbmonatige im Frühling und eine zweimonatige im Herbst. «Das hat sich bewährt», sagt Andreas Weber auf Anfrage. Allenfalls wäre eine zweiwöchige Verlängerung im Frühling auch ein Thema. «Dass wir den Hitzesommer ausgelassen haben, war für alle Beteiligten ein weiser Entscheid», so Weber weiter. Dies gelte auch für das Gemüse, den Käse und für die Fische, fügt er noch schmunzelnd an.
Im Frühling wurde mehrheitlich ein reger Marktbesuch verzeichnet, in der Herbstphase gab es «ein bisschen eine flauere Phase», vor allem während der Herbstferien. Die beiden letzten Durchführungen von Mitte bis Ende Oktober waren dagegen wieder sehr gut besucht. Und gemäss den Marktfahrerinnen und Marktfahrern waren diese beiden Wochenmärkte auch ökonomisch klar in den schwarzen Zahlen.
Neue Trägerschaft finden
Dass der Wochenmarkt ausnahmslos an jedem Marktmorgen musikalisch begleitet wurde, sei höchst erfreulich, betont Weber. Die unterschiedlichsten Formationen von Musikschul-Ensembles über Troubadoure mit Gitarre bis zu arrivierten Bands haben den Markt unterstützt und zweifellos bereichert. «Und das alles ohne eigentliche Gage, für eine Verpflegung und einen symbolischen Beitrag in die Portokasse», so Andreas Weber.
Der Wochenmarkt wurde in den Jahren 2021 und 2022 als Pilotprojekt gestartet. Und nun im Jahr 2023 weitergeführt. Wie geht es 2024 weiter?
«Das hängt von verschiedenen Faktoren ab», sagt Weber. Zuerst wird jetzt Bilanz gezogen. Das will die fünfköpfige Arbeitsgruppe gemeinsam mit den regelmässigen Marktfahrerinnen und Marktfahrern tun, denn sie machen das Basissortiment aus bezüglich der Ökonomie. «Für sie muss sich der Aufwand mit Personal, Präsenzzeit, Vor- und Nachbereitung auch rechnen.»
In einem nächsten Schritt möchten die Initiantinnen und Initianten – dies sind Andreas Weber und seine Mitstreiter Julia Wohler-Dubler, Julie Marcé und Christa Meier – eine Art Trägerschaft finden. «Leute, die sich auch engagieren möchten» und die Initiantengruppe entlasten könnten. Dies sei nach drei Jahren Pilot- und Ausprobierphase nötig. Noch im November soll diesbezüglich eine Besprechung mit Personen stattfinden, die potenzielle Unterstützung in Aussicht stellen. Die Besprechung sei bereits eingefädelt.
Unentgeltliches Standortmarketing
Weiter ist auch ein Gespräch bei den zuständigen Gemeindebehörden angemeldet. «Die Gemeinde Wohlen hat uns bis jetzt einige Steine aus dem Weg geräumt und soweit möglich infrastrukturelle Unterstützung geleistet», hält Andreas Weber fest. «Das war unabdingbar und darüber sind wir auch zu Dank verpflichtet.» Andererseits, so Weber weiter, «dürfen wir nach drei Jahren mit einem gewissen Selbstbewusstsein feststellen, dass wir der Gemeinde auch etwas zurückgeben, indem wir unentgeltlich eigentliches Standortmarketing für Wohlen betreiben.» Denn der Sternenplatz habe sich am Samstagmorgen zu einem attraktiven Treffpunkt gemausert.
Der Wochenmarkt bietet einiges an Vielfalt. Das Angebot ist durchaus attraktiv. Die Besucherinnen und Besucher können nicht nur direkt bei den Produzenten einkaufen, sondern auch Freunde und Bekannte zu einem Schwatz und einem Kaffee treffen, sie können bei wechselnden Angeboten auch zu Mittag essen oder im Märtkafi im «Sternen» einen Apéro mit musikalischer Begleitung geniessen.
Der Arbeitsgruppe ist es zudem ein Anliegen, «allen Leuten, die den Markt besuchen und ihn damit bereichern, und allen Menschen, die uns immer wieder ermutigen und moralisch unterstützen, ein Dankeschön auszusprechen».
Ein paar Hürden nehmen
Obwohl nun im November entscheidende Gespräche anstehen werden, blickt Andreas Weber zuversichtlich in die Zukunft. «Unsere Arbeitsgruppe hat vorläufig noch nicht vor, sich in Luft aufzulösen, erste Abklärungen mit den Marktanbieterinnen und Marktanbietern sind positiv verlaufen.»
Die aufgegleiste Besprechung mit möglichen Interessenten ist schon mal ein positives Zeichen. «Und hoffentlich stossen wir bei Wohler Institutionen weiterhin auf Goodwill für eine finanzielle Unterstützung, um Anschaffungen zum Markt tätigen beziehungsweise den kulturellen Betrieb aufrechterhalten zu können.» All diese Herausforderungen sollten gemeistert werden. «Vorausgesetzt, dass wir all diese Hürden nehmen können, steht einer Weiterführung dieses Samstagsmarktes im Frühling 2024 nichts im Weg», betont Andreas Weber. Das sind doch vielversprechende Aussichten.
Weitere Informationen: https://wohler-wochenmarkt.ch