Besuch in Lermoos
Vizeammann Thomas Burkard, Gemeinderätin Denise Strasser und Gemeindeschreiber Christoph Weibel besuchten die Partnergemeinde Lermoos im Tirol und überbrachten einen Friedensbaum. --dm
Aktivanlass der Freiämter ...
Besuch in Lermoos
Vizeammann Thomas Burkard, Gemeinderätin Denise Strasser und Gemeindeschreiber Christoph Weibel besuchten die Partnergemeinde Lermoos im Tirol und überbrachten einen Friedensbaum. --dm
Aktivanlass der Freiämter Regionalzeitungen in der Lachszucht in Wohlen
Die Freiämter Regionalzeitungen AG bedankt sich immer wieder bei der Leserschaft mit spannenden Anlässen. Kürzlich ging es in die Lachszucht der Firma WG Technik GmbH von Simon und Belinda Kunz.
Monica Rast
Seit zehn Jahren ist das Team der Firma WG Technik GmbH im Bereich Teich, Pool und Fischzucht unterwegs. Gleich neben dem Fressnapf haben Simon und Belinda Kunz ihr Geschäft eröffnet. Von dort aus erstellen und unterhalten sie kleine Biotope wie auch grosse Industrieanlagen im Fischzuchtbereich. Ein Becken mit Kois zeugt von der Liebe zu Fischen.
Vor rund sechs Jahren kam Simon Kunz auf die Idee, eine eigene Fischzuchtanlage in seinem Lager aufzustellen. Der Platz war vorhanden. «Komm, wir machen eine Anlage, wie sie uns gefällt», meinte Kunz damals zu seinem Montageleiter mehr aus Jux. Nicht für Kois, sondern japanische Kirschlachse.
Nun wird seit dem Frühjahr 2021 im hinteren Bereich der Firma der Freiämter Lachs gezüchtet. Anlässlich des Aktivanlasses der Freiämter Regionalzeitungen führte Simon Kunz 54 Interessierte durch die Räumlichkeiten und vermittelte viel Interessantes und Wissenswertes über den japanischen Kirschlachs.
«Freiämter Lachs, de Fisch vo do» ist das Motto der Fischzucht in Wohlen. Das Ziel der kleinen Anlage ist, in der Region Lachs anbieten zu können – ohne grosse Transportwege und ohne die schädlichen Auswirkungen für die Umwelt, die die Netzkäfighaltung mit sich bringt. Bei einem Einblick in die Produktion klärte Kunz die Besucher über die Vorteile einer Kreislaufzucht auf.
Fischzucht ist aufwendig und es dauer Jahre, bis es rentiert
«Über kurz oder lang wird es schwierig werden, Fischzucht über Wasser-Konzessionen zu betreiben», erklärt er und sieht in einer solchen Anlage Potenzial. Für den Betrieb seiner Anlage braucht es täglich nur ein Prozent Frischwasser. «Das sind rund vier Badewannen», verbildlicht Kunz die Menge. In der Schweiz hat der Fisch nur einen kleinen Marktanteil. «Die Fischzucht ist sehr aufwendig und schreckt Investoren ab», erklärt der Fischproduzent. «Bis eine Produktion gut rentiert, dauert es Jahre. Doch langfristig werden wir nicht drumherum kommen, so zu produzieren.»
Eigentlich nur ein Hobby
«Die Fischzucht ist nicht unser Kerngeschäft», erklärt Simon Kunz, «deshalb diese Lösung im Lager.» Dass das Hobby sichtlich Spass macht, bekamen die Anwesenden deutlich zu spüren. Schon fast liebevoll sprach Kunz über die Anzucht bis hin zum Verkauf.
Besonders die Genetik des Lachses stiess auf grosses Interesse der Besucherinnen und Besucher «Die Muttertiere sind heilig», informierte der Fischzüchter. «Es wird kein neues Genmaterial mehr abgeben, deshalb wird dieses weitergezogen.» Die Erzählung über die Vermehrung tönte spannend, doch laut Kunz ist es das Einfachste.
Von der benötigten Zeit gehen rund zehn Prozent in die Wartung der Anlage, der Rest in die Verarbeitung. «Die Verarbeitung habe ich definitiv unterschätz», gestand Simon Kunz, «aber wir produzieren ein geiles Produkt.»
Wie gut die Freiämter Lachse schmecken, konnten die Besucher gleich selbst erfahren. Egal ob gekocht, heissgeräuchert, kaltgeräuchert oder als Mousse, der japanische Kirschlachs schmeckte sichtlich. Schon jetzt sind die Fische heiss begehrte Ware. Alle zwei Wochen werden 70 bis 100 Stück abgefischt und verbreitet und innert vier Tagen verkauft. Ganz nach dem Motto: «De Schneller isch de Gschwinder.»