Fast alles ist auf Kurs
25.07.2023 WohlenDer Fahrplan stimmt
Grossbaustelle Schulzentrum Halde
Im Halde entsteht in den kommenden Monaten ein neues Schulzentrum. Es ist das wohl grösste und teuerste Projekt in der Geschichte der Gemeinde. Der Baukredit umfasst 56 Millionen Franken. Seit ...
Der Fahrplan stimmt
Grossbaustelle Schulzentrum Halde
Im Halde entsteht in den kommenden Monaten ein neues Schulzentrum. Es ist das wohl grösste und teuerste Projekt in der Geschichte der Gemeinde. Der Baukredit umfasst 56 Millionen Franken. Seit gut 15 Monaten sind die Arbeiten im Gang. Und sie sind finanziell und zeitlich auf Kurs, auch wenn man im alten Primarschulhaus auf Überraschungen stiess. --red
Momentaufnahme Grossbaustelle Schulzentrum Halde: Bauarbeiten kommen gut voran
Das Schulzentrum Halde ist seit bald eineinhalb Jahren eine Grossbaustelle. Zwei Bauten – der Neubau des Primarschulhauses und die Sanierung der bestehenden Primarschule – dominieren das Geschehen. Mit dem Baufortschritt und dem Kostenverlauf ist der Gemeinderat zufrieden.
Daniel Marti
Das Schulzentrum Halde wird zurzeit erweitert, saniert, modernisiert. Drei Jahre werden noch benötigt, bis die älteste Schulanlage von Wohlen wieder im neuen Glanz erstrahlen wird. Zum Schuljahresstart im August 2026 sollte alles fertig sein. Der Baukredit beträgt insgesamt 56 Millionen Franken.
Die Aufrichte für den Neubau des Primarschulhauses ist schon länger Geschichte, der Auszug aus dem Altbau ist ebenfalls gut über die Bühne gegangen. Die Schule funktioniert – trotz Grossbaustelle. Die Primarschule ist zurzeit im bestehenden Bezirksschulhaus untergebracht, und die Bezirksschule hat ihren Hauptsitz gegenwärtig an den Oberdorfweg ins Provisorium verlegt. So haben die Bauarbeiter auf einem grossen Teil des Halde-Areals das Sagen. Und der Gemeinderat kann zurzeit eine erfreuliche Zwischenbilanz ziehen. Beim Neubau Primarschule reicht ein Satz. Es läuft «ausgezeichnet, alles auf Kurs», lässt der Gemeinderat verlauten.
Überraschung: Ein Findling beim Altbau
Bei der Sanierung des bestehenden Halde-Schulhauses sieht es ein wenig anders aus. «Bei den inneren Rückbauarbeiten und den Arbeiten zur Fassadenrestaurierung kam es zu Überraschungen, die zu Verzögerungen führten.» Der geplante Bezugstermin sei aber «nach heutigem Wissensstand nicht gefährdet, da Terminreserven eingeplant wurden, um Unvorhergesehenes aufzufangen.»
Bei der Sanierung von alten Häusern ist die Gefahr immer vorhanden, dass Unvorhergesehenes auftaucht. Auch diese Erfahrungen gehören beim bestehenden, alten Primarschulhaus dazu. So mussten bei den Geschossböden im alten Primarschulhaus Anpassungen vorgenommen werden, «da die alte Sandschüttung ausgetauscht werden musste». Und im Untergeschoss erschwerte ein Findling den Bau der Liftgrube.
Beim alten Halde-Primaschulhaus – es wurde 1854 eröffnet und im klassizistischen Stil erbaut – gibt es noch eine weitere Herausforderung: die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz. Der Gemeinderat kann dazu nur Positives berichten: «Die Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege ist ausgezeichnet und eine Bereicherung für das Projekt.»
Keine Lieferengpässe
Ein anderes Thema. Was passiert während der Schulferien? Jetzt, wo auf der gesamten Anlage keine Schülerinnen und Schüler anzutreffen sind. «Die Bauarbeiten laufen wie geplant weiter. Betriebsferien sind heute nicht mehr üblich», lässt der Gemeinderat ausrichten. Die ibw nutzt die Sommerferienzeit für Arbeiten an Werkleitungen in der Bremgarterstrasse, «damit die Störung des Verkehrs auf ein Mindestmass beschränkt bleibt. Zu Stosszeiten gibt es keine Einschränkungen auf der Bremgarterstrasse.»
Und auf der Baustelle kann gegenwärtig ohne Verzögerungen gearbeitet werden. Lieferengpässe gehören der Vergangenheit an. «Die Lage auf dem Baumarkt hat sich wieder normalisiert», kann der Gemeinderat Entwarnung geben. Und es seien auch keine weiteren Lieferengpässe bekannt.
Am Mittwoch, 16. August, ist dann Schuljahresstart. Dann werden die Schülerinnen und Schüler der Primarschule wieder auf dem Platz des Schulzentrums präsent sein. Auch dieses Nebeneinander hat in den letzten Monaten seit dem Baustart geklappt.
Bei den Finanzen alles im grünen Bereich
Die nicht übliche Situation zwischen Bauarbeitern und Schule funktioniert also, es gibt Verständnis auf beiden Seiten. «Es sind keine Probleme bekannt.» Zum Schluss noch zu den Kosten. Der Gesamtkredit beträgt 56 Millionen Franken. Gemäss Planung sind für das neue Primarschulhaus 13 Millionen Franken vorgesehen, für die Sanierung des alten Schulhauses sind es 4,2 Millionen. Bezirksschule mit Erweiterung und Sanierung sowie Sanierung Wietlisbachschulhaus und die gesamte Umgebung folgen dann als weitere Schritte. Insgesamt sind 2 Millionen Franken als Reserve eingeplant.
Die Kostensituation hat man so weit im Griff. «Dank der sorgfältigen Planung, der Ausgabendisziplin aufseiten der Bauherrschaft und dem laufenden Projektcontrolling sind die Kosten weiterhin im grünen Bereich», schreibt der Gemeinderat. «Es sind noch Reserven für Unvorhersehbares vorhanden.» Also auch hier eine sehr gute Nachricht.
Auf «schulzentrum-halde.ch» kann der Baufortschritt mit einer Webcam verfolgt werden.