Die SVP-Fraktion zum Kauf Occasionsmodulbau zur Erweiterung des Gemeindehauses
Als einzige Partei meldete sie Bedenken an. Zwar werden die Problemlösungen für die Verwaltung durch den Kauf eines Modulbaus auch von der SVP anerkannt. Aber letztlich soll der Anbau ...
Die SVP-Fraktion zum Kauf Occasionsmodulbau zur Erweiterung des Gemeindehauses
Als einzige Partei meldete sie Bedenken an. Zwar werden die Problemlösungen für die Verwaltung durch den Kauf eines Modulbaus auch von der SVP anerkannt. Aber letztlich soll der Anbau auch irgendwie optisch ins Bild passen, fordert die Volkspartei.
Die SVP Wohlen hatte bereits an der Einwohnerratssitzung angekündigt, den Kauf eines Occasionsmodulbaus nochmals genau unter die Lupe zu nehmen. Denn die Fraktion nahm «mit grosser Sorge Kenntnis vom Entscheid des Einwohnerrates, den Modulbau beim Gemeindehaus mit einer Investition von 3,93 Millionen Franken zu bewilligen». In der Debatte brachte die SVP zudem als einzige Fraktion «Bedenken zum Erscheinungsbild der geplanten Fassade ein», heisst es nun in einer Medienmitteilung.
Farbton nicht verträglich mit dem Kirchenbezirk
Der vorgesehene Braunton der Fassade ist aus Sicht der SVP «sehr problematisch. Denn der Modulbau grenzt direkt an den «historischen Kirchenbezirk mit Kirche, Sternen, Emanuel-Isler-Haus, Chappelehof, Kasimir-Meyer-Haus, Bibliothek und nicht zuletzt an das bestehende Gemeindehaus». Hier sei eine sensible Einbettung ins Ortsbild «zwingend erforderlich», schreibt Manfred Breitschmid für die Partei. «Der gewählte Farbton wirkt im Kontext unharmonisch und störend.» Zudem sei festzuhalten, dass die Farben auf den Fotos im Vergleich zum Istzustand «beschönigend wirken, die Spuren der Zeit sind offensichtlich vorhanden».
Die SVP hat an der Einwohnerratssitzung zudem angekündigt, die Situation nochmals zu analysieren. Nun verlangt sie vom Gemeinderat, «dass die Fassadengestaltung nochmals überprüft und so angepasst wird, dass sie farblich dem Charakter des Kirchenbezirks entspricht». Ein zurückhaltender Farbton – angelehnt an die bestehenden öffentlichen Bauten im Umfeld – sei notwendig, «um die architektonische Verträglichkeit sicherzustellen». Die Parteispitze ist zudem überzeugt davon, «dass eine solche Anpassung, sprich neue Fassade, innerhalb des bewilligten Kredits möglich ist».
Bauwerk soll nicht nur funktional sein
Die SVP hat bereits in der Einwohnerratssitzung auf diese Problematik hingewiesen (siehe Bericht in der Ausgabe vom vergangenen Dienstag). «Leider fanden diese Bedenken im Parlament keine Mehrheit. Umso wichtiger ist es, dass der Gemeinderat nun seiner Verantwortung für das Ortsbild gerecht wird und die Fassade überarbeitet», so Manfred Breitschmid, SVP-Fraktionspräsident.
Die Partei erwartet nun vom Gemeinderat, dass er bei der Umsetzung des Projektes «eine Anpassung der Fassadengestaltung vornimmt – und damit ein Bauwerk ermöglicht, das nicht nur funktional, sondern mit dem Ortsbild für die nächsten Jahrzehnte verträglich ist». Nur so könne die SVP diesem Modulbau zustimmen. --dm