Aufwertung der Zentralstrasse: Abstimmungs-Endspurt und die Karikatur dazu
Noch knapp zehn Tage, dann ist das Resultat der Abstimmungsschlacht rund um ein Stück Strasse im Wohler Zentrum bekannt. Die Aufwertung der Zentralstrasse bewegt die Gemüter wie selten ...
Aufwertung der Zentralstrasse: Abstimmungs-Endspurt und die Karikatur dazu
Noch knapp zehn Tage, dann ist das Resultat der Abstimmungsschlacht rund um ein Stück Strasse im Wohler Zentrum bekannt. Die Aufwertung der Zentralstrasse bewegt die Gemüter wie selten zuvor.
Daniel Marti
Sie ist noch nicht ganz erschöpft, die Diskussion rund um die Aufwertung der Zentralstrasse. Aber bald. Gefühlt wurden alle möglichen Themen angesprochen und kontrovers diskutiert, auch in einer Flut von Leserbriefen. Auf der Suche nach einem attraktiveren Zentrum – das wünschen sich eigentlich viele Wohlerinnen und Wohler – bekämpften sich Befürworter und Gegnerschaft. Das Projekt zog sich über 14 Jahre hin, und letztlich ist der Kanton federführend.
Anzahl Parkplätze, Bushaltestellen, Beleuchtung, Strassenverengung, Kanalisation, Bauzeit, Aufwertung, Behindertengleichstellungsgesetz, Verkehrschaos standen im Mittelpunkt. Und ganz viele Arbeiten müssen so oder so ausgeführt werden – auch wenn die Vorlagen abgelehnt werden. Gewiss, auch die Finanzen wurden ausgiebig verhandelt, bis hin zum Bundesbeitrag (2,07 Millionen Franken), der bei einer Ablehnung definitiv verfällt. Vieles blieb halt Interpretationssache beim lieben Geld. Letztlich, das darf man so zugeben, hat der Gemeinderat eine informative Abstimmungszeitung produziert. Da werden ganz viele Fragen aufgelöst. Sachlich, gut dokumentiert und erklärt, kommt diese Broschüre daher. Ein gelungenes Nachschlagewerk – vor allem auch für Unschlüssige.
«Umfassend und objektiv»
Trotzdem, ein Kritikpunkt muss erwähnt werden. Die Ausgangslage ist nicht üblich und für Wohlen wohl einmalig: Der Einwohnerrat lehnte die Vorlage knapp ab, ein Referendum sorgte für den Gang vors Volk. Hätte man darum der ablehnenden Haltung des Einwohnerrates nicht etwas mehr Platz in der Abstimmungszeitung einräumen sollen, damit die Nein-Seite stärker zu Wort gekommen wäre?
«In den Abstimmungsunterlagen wird das Aufwertungs- und Sanierungsprojekt seitens Gemeinderat umfassend und objektiv dargestellt. Die beidseitigen Argumente aus der Einwohnerratssitzung werden in aller Kürze zusammengefasst dargestellt. Da es sich um einen sehr knappen Entscheid im Einwohnerrat handelt, fällt dies ausgeglichen aus», lässt die Kommunikationsstelle für den Gemeinderat ausrichten.
Der Gemeinderat erklärt auf Anfrage weiter: «Weil die Befürworter das Referendum ergriffen haben, bekommen sie in der Abstimmungszeitung den Raum, ihre Argumente zu begründen. Dies führt tatsächlich zu einer etwas unüblichen Situation.»