Erschreckende Zunahme
23.07.2024 Region OberfreiamtAnfrage von Nicole Heggli-Boder, SVP, Buttwil
Die Gewalt in den Spitälern nimmt stetig zu. Nicole Heggli-Boder bittet diesbezüglich den Regierungsrat um Auskunft.
Am 26. Juni veröffentlichte die «Aargauer Zeitung» einen Bericht ...
Anfrage von Nicole Heggli-Boder, SVP, Buttwil
Die Gewalt in den Spitälern nimmt stetig zu. Nicole Heggli-Boder bittet diesbezüglich den Regierungsrat um Auskunft.
Am 26. Juni veröffentlichte die «Aargauer Zeitung» einen Bericht mit dem Titel «Patienten beissen, kratzen, spucken und schlagen – Gewalt an Aargauer Spitälern nimmt zu».
Es ist nicht die erste Berichterstattung in dieser Form. Bereits im Februar 2018 vermeldete dieselbe Zeitung einen Artikel zu diesem Thema. Zusätzlich brachte im Januar das Schweizer Fernsehen einen Bericht über zunehmende Gewalt in Notfallaufnahmen. Pro Jahr verzeichnete alleine das Inselspital Bern über 2000 Angriffe, bei denen der Sicherheitsdienst eingeschaltet werden musste. Dies bedeutet mehr als fünfmal täglich.
Zahlen bekannt gegeben
Im Aargau sieht es nicht besser aus. Das Kantonsspital Aarau gab kürzlich bekannt: 2022 gab es 521 Einsätze, ein Jahr später waren es bereits 620. Stand Mai sind es bereits 378 Einsätze im KSA. Geht es in diesem Tempo weiter, könnte es bis Ende Jahr zu über 900 Einsätzen des Sicherheitsdienstes wegen Gewalt gegen das Gesundheitspersonal im KSA kommen. Generell sind die Gewaltangriffe in Spitälern in den letzten zehn Jahren um 90 Prozent gestiegen. Dies ist alarmierend, zumal das Gewaltausmass auch zugenommen hat. So sei das Personal oft Drohungen gegen Leib und Leben ausgesetzt, wird gewürgt oder mit Faustschlägen traktiert.
Regierungsrat wird um Auskunft gebeten
Als Grund gibt man einerseits die wachsende Anzahl an Patienten an, anderseits aber auch die Verrohung der Gesellschaft; den Verlust von Respekt gegenüber Blaulichtorganisationen generell.
Im Wissen, dass immer noch ein Fachkräftemangel beim Pflegepersonal herrscht und dieser mit solchen Schlagzeilen nicht behoben werden kann, bittet Nicole Heggli den Regierungsrat, zu folgenden Fragen Stellung zu beziehen: Zu wie vielen verbalen und körperlichen Angriffen kam es in den letzten zehn Jahren in den Aargauer Spitälern insgesamt? Wie ist das Täterprofil? Aufgeschlüsselt nach Geschlecht, Herkunft und Alter.
Was unternimmt der Regierungsrat, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten? Und sieht der Regierungsrat einen Zusammenhang zwischen der steigenden Gewaltbereitschaft der Patienten gegenüber dem Pflegepersonal und dem Fachkräftemangel in dieser Branche? --red