Zum Tod von Fritz Isler (1936–2025), einst Präsident der Schulpflege und des Einwohnerrates
Gestern Abend feierte Wohlen 60 Jahre Einwohnerrat. Einer der ehemaligen Präsidenten fehlte: Fritz Isler ist am 27. November verstorben. Er bleibt in Wohlen vor ...
Zum Tod von Fritz Isler (1936–2025), einst Präsident der Schulpflege und des Einwohnerrates
Gestern Abend feierte Wohlen 60 Jahre Einwohnerrat. Einer der ehemaligen Präsidenten fehlte: Fritz Isler ist am 27. November verstorben. Er bleibt in Wohlen vor allem als Schulpflegepräsident in bester Erinnerung.
Zwölf Jahre lang war Fritz Isler Mitglied der Schulpflege, acht Jahre, von 1974 bis 1981, hat er sie präsidiert. In dieser Zeit hat sich die Schule massiv entwickelt. Wobei Isler massgeblichen Anteil daran hatte. Sein Abgang wurde denn auch als «Verlust für die Schule» betitelt. Er trat nicht aus Amtsmüdigkeit zurück, sondern um neuen Kräften Platz machen. Es brauche regelmässig eine Blutauffrischung, so lautete seine Devise.
Der Wohler Ortsbürger, der beruflich als Personalchef der Cellpack tätig war, wurde am 1. Januar 1970 Teil der Schulpflege und übernahm vier Jahre später das Präsidium. In seiner Zeit an der Spitze ist die Wohler Schule zahlenmässig stark gewachsen. 1970 zählte man noch 1840 Schüler, später stieg die Zahl auf über 2300. Die Zahl der Abteilungen erhöhte sich von 56 auf 85. In seine Amtszeit fielen der Bezug des Schulhauses Bünzmatt II, Bau und Bezug des Schulhauses Junkholz 1974, der Bezug der HPS 1975 sowie die Renovationen des Schulhauses Anglikon und der Bez.
Schulsekretariat eingeführt
Eine der wichtigen Veränderungen, die auf seine Initiative eingeführt wurde, war die Anstellung eines Schulsekretärs im Jahr 1975. Zuvor musste die Schulbehörde noch ohne Sekretariat auskommen. Eine Schule ohne Sekretariat – heute eigentlich undenkbar. Wichtig war Isler auch, dass die Lehrpersonen nicht nur ihre Klasse im Blick hatten, sondern auch das Wohl der Gesamtschule.
Politisch war Fritz Isler danach von 1986 bis 1993 als Mitglied der CVP im Einwohnerrat tätig, den er die letzten beiden Jahre sogar präsidierte. Er galt als beliebter und sachkundiger Lokalpolitiker, der die Zügel fest im Griff hatte. In seine Amtszeit fiel die legendäre Budgetsitzung, die über 11 Stunden dauerte, trotzdem wurde der Entscheid des Parlaments danach vom Stimmvolk zunichte gemacht. Gleich dreimal musste Isler einen Stichentscheid fällen. In seiner Präsidialzeit wurden unter anderem die offene Jugendarbeit und der Ortsbus eingeführt.
Aktiver Fussballer
Das Führen lag Isler im Blut. Der Wohler, der verheiratet und Vater von zwei Kindern war, kommandierte mehrere Jahre das Füsilierbataillon 46, das sogenannte Freiämter Bataillon, und wurde zum Major befördert. Auch sportlich war Isler aktiv. Fussball war seine grosse Leidenschaft, 40 Jahre lange kickte er beim FC Wohlen (bis hin zu den Oldies), später war er Donator. Er war aber auch Mitglied der Läuferriege Wohlen. Zu seinen Hobbys gehörten das Reisen und das Velofahren, zudem machte er gerne Ferien in den Schweizer Bergen.
Fritz Isler-Staub galt als sehr hilfsbereit, der stets zur Stelle war, wenn er einen Beitrag leisten konnte für die Gesellschaft. Am 27. November ist er im Alter von 89 Jahren verstorben. Die Trauerfeier findet am kommenden Freitag um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche statt. Den Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus. --chh