Kellertheater: Das neue Stück vom Figurentheater heisst «De Buur Beck macht Ferie»
Seit August ist das Ensemble am Proben seiner neuen Inszenierung, in der es um das Abenteuer geht, Neues zu wagen. Die vergnügliche Geschichte für die ganze Familie ...
Kellertheater: Das neue Stück vom Figurentheater heisst «De Buur Beck macht Ferie»
Seit August ist das Ensemble am Proben seiner neuen Inszenierung, in der es um das Abenteuer geht, Neues zu wagen. Die vergnügliche Geschichte für die ganze Familie hat am Samstag, 26. November, Premiere.
Bernadette Oswald
Es spielen mit: die Kuh Daphne, das Schaf Berta, der Hund Pablo, das Schwein Daisy, die Ziege Marylou, die Maus Max, fünf Hühner und natürlich Bauer Beck. Der will ans Meer fahren. Aber wer kümmert sich dann um die Tiere? Die Magd Toni hat nämlich im Streit den Hof verlassen. Da hat Beck eine tolle Idee, er nimmt die Tiere einfach mit. Doch ganz so einfach ist das nicht. Die Reisegesellschaft hat viele Hürden zu überwinden.
Bauer Beck und seine Tiere
Regisseur Kurt Reber hat die Dramaturgie des Stücks auf Basis vom Kinderbuch «Bauer Beck fährt weg» von Christian Tielmann und Daniel Napp geschrieben. Bei einem Besuch im neuen Proberaum in der alten Postschalterhalle gab er dazu Auskunft. «In unserer Inszenierung wird die ganze Reise von Bauer Beck und seinen Tieren erlebt, also auch das Unterwegssein und nicht nur die Reisestationen wie im Buch. Ausserdem habe ich den Schluss leicht geändert.» Wie genau wird noch nicht verraten, doch eines kann der Regisseur voraussagen: «Es gibt ein Happy End.» Er habe auch die Charaktere der Tiere akzentuiert, erklärt er weiter. Die seien überdies nicht genau gleich wie im Buch. «Wir haben zum Beispiel kein Pferd, dafür eine Maus.»
Offenes Spiel
Um Bauer Beck und die elf Tiere in Szene zu setzen, brauchte das Ensemble Verstärkung. Nebst Jacqueline Neto Carneiro sind neu die Spielerinnen Barbara Berner, Christine Braun und Spieler Willy Müller im Team. Letzterer war 1991 Initiant der Figurentheatergruppe im Kellertheater. «In den Anfängen spielten wir vor allem Kasperlitheater», erzählt er. Nach vielen Jahren Unterbruch habe er sich für diese Aufführung überreden lassen, wieder einmal mitzumachen. «Ein Beweggrund ist, dass ich unterdessen Grossvater bin», sagt er lachend. Ausserdem gefalle ihm die Geschichte. Als Spieler vom Bauer Beck fühle er sich wohl. «Es ist allerdings das erste Mal, dass ich mit den Figuren auch selber zu sehen bin.» Wie in den letzten Aufführungen, wird auch dieses Jahr offen gespielt. Das heisst die Spielerinnen und Spieler der Figuren sind ebenfalls sichtbar. «Das hat viele Vorteile. Spielerisch und technisch ist mehr möglich, und die Mimik und Gestik der Führenden verstärken die Ausdruckskraft der Figuren», weiss Kurt Reber aus Erfahrung.
Livemusik auf dem Akkordeon
Denn auch er ist seit der Gründung bei der Figurentheatergruppe dabei, und zwar durchgehend als Leiter. Zusätzlich im Spiel ist die Schauspielerin Brigitte Brun Singer. Sie fungiert in verschiedenen dramaturgischen Situationen als Erzählerin und spielt alle Figuren, die von aussen einwirken, wie etwa den Zollbeamten oder den Strandwächter. Ausserdem verkörpert sie die Magd Toni. Da bleibt die Frage, was führt eigentlich diese im Schilde?
Passend zum Stück hat Patrick Honegger die Musik entwickelt, die er live auf dem Akkordeon spielt. Was bei der turbulenten Reise von Bauer Beck und seinen Tieren für genau die richtige Stimmung sorgt. Die Geschichte für Menschen von vier bis neunundneunzig Jahren wird nach der Premiere von Samstag, 26. November, noch achtmal aufgeführt. Und zwar am Samstag, 3. und 10. Dezember, jeweils um 13.45 Uhr, sowie am Sonntag, 27. November, am 4. und 11. Dezember jeweils um 10.45 Uhr und um 13.45 Uhr.
Tickets können auf der Website www. kellertheater-bremgarten.ch oder bei Café Bremgarten by Marco Polo, Marktgasse 20, 056 633 44 22, täglich von 9 bis 18 Uhr reserviert werden.