Zu «Zum Präsidenten gewählt» in der Ausgabe vom 19. August.
Die Wahl von Nationalrat Andreas Glarner zum Präsidenten der Kreisschule Mutschellen ist für mich ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich eine Schule wünschen, die für Werte ...
Zu «Zum Präsidenten gewählt» in der Ausgabe vom 19. August.
Die Wahl von Nationalrat Andreas Glarner zum Präsidenten der Kreisschule Mutschellen ist für mich ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich eine Schule wünschen, die für Werte wie Respekt, Integrität und Verantwortung steht. Ja, ich bin kein Freund von Glarner – und das hat gute Gründe. Seine politische Karriere basiert auf Provokation, Spaltung und gezielten Grenzüberschreitungen: von der Veröffentlichung privater Telefonnummern über Fake-Videos bis hin zu laufenden Strafverfahren. Im Fall Sibel Arslan wurde ihm sogar die parla- mentarische Immunität entzogen – ein in der Schweiz höchst ungewöhnlicher Schritt, der zeigt, wie ernst die Vorwürfe sind. Und nun soll dieser Mann eine Bildungsinstitution führen, die dringend Ruhe und Vertrauen braucht? Für mich ist das unverständlich und verantwortungslos. Statt ein Vorbild zu wählen, das Schülern Orientierung geben kann, setzt man auf jemanden, der in der Öffentlichkeit durch Respektlosigkeit auffällt. Das ist kein Neuanfang, sondern ein gefährlicher Irrweg – vergleichbar mit der Wahl Trumps in den USA: Polarisierung statt Zusammenhalt.
Urs Schweizer, Rudolfstetten