Ein klein wenig mehr Natur
15.04.2025 HägglingenHägglingen: Einweihungs-Apéro für den Schwettiteich und den Gemeindehaus-Parkplatz
Eine fast unendliche Geschichte hat nun doch ein Ende gefunden. Die Verlegung des Schwettibachs und die dadurch nötige neue Gestaltung des Parkplatzes vor dem ...
Hägglingen: Einweihungs-Apéro für den Schwettiteich und den Gemeindehaus-Parkplatz
Eine fast unendliche Geschichte hat nun doch ein Ende gefunden. Die Verlegung des Schwettibachs und die dadurch nötige neue Gestaltung des Parkplatzes vor dem Gemeindehaus hat die Verantwortlichen sehr lange beschäftigt. Gleichzeitig wurde der Schwettiteich aufgewertet.
Chregi Hansen
Gross stören lassen sich die Enten im Teich nicht. Auch wenn es doch eher ungewohnt ist, dass so viele Menschen entlang des Zauns stehen und auf sie runterblicken. Sie freuen sich, dass ihr Zuhause nun so viel schöner ist. Und sie knabbern an den Pflanzen in den Schwimminseln, die eigentlich als Filter für das Wasser dienen. «Es wird ein Wettrennen. Wer ist schneller? Die Enten mit dem Fressen oder die Pflanzen mit dem Wachsen?», schmunzelt Mario Roost von der Umweltkommission.
Die Aufwertung des Teichs ist ein Nebenprojekt der Parkplatzsanierung, bei der seine Kommission den Lead hatte. Den Teich und seine Enten gibt es schon länger. Nun wurden die Lebensbedingungen für die Tiere etwas verbessert. Die Betonwände blieben mehrheitlich bestehen, wobei eine etwas verschoben wurde. So ergab sich Platz für eine Kiesfläche mit Totholzelementen. «Die Enten sollen die Möglichkeit zum Scharren haben», erklärt Roost. Auch wurden rund um den Teich Pflanzen entfernt, die nicht ortsgerecht sind, diese wurden durch besser geeignete ersetzt. Sie werden schon bald wachsen und blühen und die derzeit noch etwas triste Umgebung verschönern. Neu sind auch die mit Röhricht bewachsenen Schwimminseln, die überall verteilt im Teich angebracht sind. Möglich gemacht hat die Aufwertung unter anderem ein Beitrag des Gemeinnützigen Vereins Maiengrün Hägglingen.
Eher wenig Aufenthaltsqualität
Nicht nur im Teich hat sich einiges verändert, sondern auch drum herum. Mit der Neugestaltung des Parkplatzes wurde der Schwettibrunnen näher an den Teich verlegt. Rundherum wurde ein kleiner Aufenthaltsraum samt Sitzbank geschaffen. Ob hier in Zukunft wirklich Menschen verweilen werden, dahinter setzen einige Hägglinger ein Fragezeichen. Der Platz wurde mit Steinen ausgestaltet, die Bank ist für ältere Menschen mit Rollator oder Rollstuhl nicht erreichbar. Zudem sitzt man direkt neben parkierten Autos – gemütlich ist anders.
Hochwasserschutz verbessert
Letztlich ist und bleibt der Platz eben ein Parkplatz. Auch dieser wurde komplett neu gestaltet. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der Sanierung der Kantonsstrasse. In diesem Zusammenhang musste die eingedolte Bachleitung verlegt werden, welche unter dem Parkplatz durchführte. «Im Juni 2021 haben die Stimmbürger Ja gesagt zu diesem Projekt. Jetzt können wir es endlich abschliessen», erklärte Gemeinderat Peter Wyss bei der kleinen Einweihungsfeier. Das Projekt hat aus verschiedenen Gründen deutlich länger gedauert als geplant. Nun aber ist es geschafft.
Weil man wegen der Verlegung der Leitung den Platz aufreissen musste, nutzte man die Gelegenheit, um ihn neu zu gestalten. Gleichzeitig wurde der Hochwasserschutz verbessert, denn bei starkem Regen konnte schon mal das Untergeschoss des Gemeindehauses überflutet werden. «Ziel war, dass das Wasser besser versickern kann. Das war auch eine Auflage der AVA», schaute Wyss auf die Anfänge zurück. Mit den nun gewählten Verbundsteinen habe man eine Lösung gefunden, mit der dem Hochwasserschutz Genüge getan wird, die aber auch für den Werkhof im Unterhalt praktikabel ist. Gerne hätte man dem Platz auch eine neue Bepflanzung gegönnt. «Letztlich mussten wir aber darauf achten, dass die Zahl der Parkplätze erhalten bleibt. Das hat die Möglichkeiten eingeschränkt», so der Gemeinderat.
Auch wenn die Neugestaltung nun keine grosse Begeisterung auslöst, so sind alle froh, dass die Arbeiten endlich abgeschlossen sind. Das gilt sowohl für die Anwohner wie die Benutzer des Gemeindehauses, die durch die Bauarbeiten länger gestört wurden als gedacht. Am meisten freuen sich aber vermutlich die Enten über ihr neues Zuhause. Die dann als Einzige nach dem Apéro noch vor Ort blieben.