Die eigene Chefin sein
28.01.2025 WohlenMerita Gjoka verlässt das «Marco Polo» in Wohlen – und übernimmt das Café in Bremgarten
Die Leute kennen sie, die Leute schätzen sie. Merita Gjoka war die erste Angestellte im Restaurant Marco Polo in Wohlen, ist seit der ersten Stunde ...
Merita Gjoka verlässt das «Marco Polo» in Wohlen – und übernimmt das Café in Bremgarten
Die Leute kennen sie, die Leute schätzen sie. Merita Gjoka war die erste Angestellte im Restaurant Marco Polo in Wohlen, ist seit der ersten Stunde dabei. Mitte Februar verlässt sie das «Marco Polo» und übernimmt das Café in Bremgarten. Die Villmergerin wird ihre eigene Chefin. «Sie hat sich das sehr verdient», sagt Geschäftsführer René Holenweger.
Stefan Sprenger
Klartext von Chef: «Ihr Einsatz in der heutigen Zeit ist beispiellos. Sie hat immer riesig Gas gegeben, war immer da.» Merita Gjoka sitzt daneben und lächelt. Es ist schön für sie, diese Worte zu hören, auch wenn ihr Chef ihr das regelmässig mitteilt. Die 42-jährige zweifache Mutter aus Villmergen arbeitete schon früher in der Gastronomie, im «Ochsen» in Muri oder im «Löwen» in Mellingen. Seit 2016 ist sie aber beim «Marco Polo», war die erste Angestellte damals – und wird schnell zur Managerin des Standorts. «Weil sie einfach gut ist. Und weil man ihr vertrauen kann», wie Holenweger sagt.
Gjoka und Holenweger laden ein zu einer kurzen Info. Auch, weil die Gerüchteküche immer mehr brodelte. Besonders in Bremgarten, wo man immer wieder Vermutungen hört, dass das Café Bremgarten schliesst. Damit würde das «Städtli» ein beliebtes (und eines der letzten) Cafés in der Altstadt verlieren. «Das Café Bremgarten ist seit fünf Jahren immer sehr gut besucht», weiss Holenweger. Und dies wird auch in Zukunft so bleiben. Nur der Besitzer wechselt. Denn Merita Gjoka übernimmt das Café Bremgarten.
«Merita ist ein Menschenfreund»
«Geregeltere Arbeitszeiten. Das Café schliesst früher, hat abends nicht geöffnet. Sie hat sich das verdient. Es ist auch eine Anerkennung für ihren riesigen Einsatz», sagt Holenweger. Gjoka ist glücklich, dass sie bald in die Selbstständigkeit geht. Natürlich wird auch das stressig. «Ich habe mir das gut überlegt. Und ich bin sehr positiv eingestellt und freue mich riesig auf diese neue Herausforderung. Ich werde die Dinge ruhiger angehen. Ich habe sicherlich noch mehr Verantwortung, aber wohl auch mehr Zeit.» Zeit für sich, für die Familie, einen geregelteren Alltag.
Neueröffnung im April
Am Samstag, 15. Februar, schliesst das Café in Bremgarten und wird dann für wenige Wochen renoviert und im April wird die Neueröffnung gefeiert. «Es gibt ein neues Konzept. Es wird toll. Der Name wird bleiben», sagt Gjoka. Das oberste Gebot ist und bleibt: «Freundlichkeit», wie sie sagt. René Holenweger meint: «Das kann sie. Merita ist ein Menschenfreund. Ich kenne niemanden, der sie nicht mag.» Holenweger ist ebenfalls happy, dass das Café in Bremgarten an so fähige Hände übergeht. Er ist sich jedenfalls sicher: «Merita wird das hervorragend machen. Und das Städtli wird mit dem Café weiterhin einen beliebten Treffpunkt haben.» Neue Managerin des Restaurants in Wohlen wird Sandra Kessler. Ausserdem gibt es ab dem 1. März ein neues Küchenteam. «In Wohlen läuft es gut und wir hoffen, das bleibt auch so. Wir geben uns alle Mühe», so Holenweger.
Am Freitag, 28. Februar, gibt es einen Abschiedsapéro für Gjoka im «Marco Polo» in Wohlen, für alle, die ihr Tschüss sagen wollen. Danach wird sie ihre eigene Chefin. Und ihr Lächeln verrät, dass sie sich sehr darauf freut.