Die Wohler Sängerin Milune genoss den Auftritt an den Swiss Music Awards

Vergangene Woche wurde das Zürcher Hallenstadion wieder zum Epizentrum der Schweizer Musikszene. Mittendrin die Freiämter Künstlerin Milune. Zwar hat es für sie nicht für den Preis als «Best Talent» gereicht. Trotzdem bezeichnet sie die Nomination und die Erfahrung mit Gang über den roten Teppich und Performance auf der grossen Bühne als einen Gewinn.

Sabrina Salm

Auch in diesem Jahr wurde das Musikschaffen der letzten zwölf Monate an der grössten Schweizer Musikpreisverleihung gebührend gefeiert. Im letzten Jahr gewann der in Villmergen wohnhafte Rapper «EAZ» die begehrte Trophäe in der Kategorie «Best Hit». Mit Milune, in der Sparte SRF 3 «Best Talent» nominiert, hätte der nächste «Stein», wie die Trophäe umgangssprachlich genannt wird, ins Freiamt kommen können. Doch es hat nicht sollen sein. In der Newcomer-Sparte durfte sich die Schwyzer Sängerin und Songwriterin Linda Elys über einen Award freuen.

Enttäuscht zeigt sich Milune überhaupt nicht. «Ich hatte schon ein bisschen das Gefühl, dass ich nicht gewinnen würde, und hatte mich schon damit abgefunden», erzählt die 21-Jährige. Die gesamte Vorbereitung und der Tag bei der Swiss Music Award selbst seien ein Traum für sie gewesen, sie schwebte im siebten Himmel. «Insgesamt strahlte ich den ganzen Tag und genoss jede Sekunde.» Bei der Verkündung selbst habe sie die ganze Zeit an ihre Fans gedacht. Gerne hätte sie sich für dessen Mühen bedankt und sie umarmt. «Meine Rede wäre umwerfend gewesen», sagt sie augenzwinkernd.

Überwältigt von der Freude

Eine Träne vergoss die Schweiz-Amerikanerin aber doch noch. Und zwar dann, als sie nach der Performance ihres Songs «Kiss Goodbye» die Bühne verliess. «Ich war einfach überwältigt von einem Gefühl der Freude und merkte, wie weit ich in den letzten drei Jahren gekommen bin», sagt sie dazu. Nachdem sie ganz auf die Karte Musik setzte, folgte ihre EP und wurde von SRF zum «Best Talent August» 2024 erkoren. Sie hat einen Plattenvertrag mit Sony Switzerland und ihr erstes Album «Hearts Lust» erschien im März dieses Jahres und kann als Erfolg betitelt werden. Milune konnte sich in den vergangenen Jahren eine treue Fanbase aufbauen. Und nun die Nomination für die begehrte Trophäe der Schweizer Musikszene. Daraus habe sie etwas Spannendes gelernt. «Mein Selbstvertrauen hängt nicht von Auszeichnungen oder Branchenanerkennung ab. Mich so unbeeindruckt zu fühlen, fühlte sich wie Freiheit an.» Es sei beruhigend für sie und eine wichtige Erkenntnis, dass sie ein Interview auf dem roten Teppich meistern kann und keine Angst habe, in Arenas zu spielen. «Im Gegenteil, es hat mir so viel Spass gemacht wie noch nie.»

Konzert in Wohlen

Die Preisverleihung im Zürcher Hallenstadion war eine Zwischenstation in ihrem vollbepackten Programm. Im Sommer spielt Milune an verschiedenen Open Airs und ist auch nach wie vor auf Tournee. Auch in Wohlen macht sie einen Stopp. Am 29. August tritt sie im Kantiforum auf. Tickets sind seit Freitag im Vorverkauf.