Baugesuch für neue Urnenplattengräber liegt auf
Die Veränderung auf dem Friedhof geht weiter. Die früher übliche Erdbestattung wird zur Ausnahme, gefragt sind vermehrt Urnenplattengräber. Jetzt sollen 250 weitere geschaffen ...
Baugesuch für neue Urnenplattengräber liegt auf
Die Veränderung auf dem Friedhof geht weiter. Die früher übliche Erdbestattung wird zur Ausnahme, gefragt sind vermehrt Urnenplattengräber. Jetzt sollen 250 weitere geschaffen werden.
Es war eines der wenigen Geschäfte, die im Parlament auf den ersten Blick völlig unbestritten waren. Im Juni letzten Jahres hat der Einwohnerrat einstimmig einen Kredit in der Höhe von 900 000 Franken genehmigt für die Projektierung und Realisierung von neuen Urnenplattengräbern. Doch das Resultat täuscht. Zuvor gab es eine intensive Diskussion, insbesondere zu den hohen Planungskosten. Ein Kürzungsantrag um 100 000 auf 800 000 Franken wurde relativ knapp mit 16 Ja zu 19 Nein-Stimmen abgelehnt. Jetzt also liegt das entsprechende Baugesuch auf der Verwaltung auf.
250 neue Grabstellen
Die Erweiterung ist dringend nötig. Die Praxis der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass vor allem Urnenplattengräber eine immer häufige gefragte Art der Bestattung sind. Gemäss der Abschätzung des Bestattungsamtes sind die zur Verfügung stehenden Urnenplattengräber der 2. Etappe schon bald alle belegt. Die Nachfrage danach bleibt aber gross. Für die Platzierung weiterer Urnenplattengräber hat sich der nördliche Bereich zu den bereits bestehenden Urnenplattengräbern als optimal herausgestellt. Hier wurden in den vergangenen Jahren alle Gräber aufgelöst und eine freie Fläche steht zur Realisierung von Urnenplattengräbern zur Verfügung. Die Realisierung soll jedoch in zwei Etappen erfolgen. Vorerst werden rund 250 neue Gräber geschaffen, die übrige Fläche dient als Reserve für eine allfällige vierte Ertappe.
Reicht der Platz nachher wirklich für zehn Jahre?
Bei den Urnenplattengräbern handelt es sich um die aktuell am meisten nachgefragte Bestattungsart des Friedhofs Wohlen. Geplant ist das Anlegen der neuen Gräber auf verschiedenen Flächen, die mittels Wegen voneinander abgetrennt sind. Rundherum sind Grünflächen geplant, zudem werden einige Bäume gepflanzt, dazu hat es bereits bestehende Bäume. Mit den rund 250 neuen Gräbern soll laut Schätzungen der Bedarf für die kommenden zehn Jahre gedeckt werden. Allerdings: Auch bei der vorhergehenden zweiten Etappe im Jahr 2017 ging man davon aus, dass der Platz für zehn Jahre reicht. Nun muss also schon nach acht Jahren eine Erweiterung her. Man kann gespannt sein, ob die Schätzungen diesmal zutreffen. Immerhin steht noch eine etwas kleinere Fläche für eine vierte Etappe zur Verfügung. Und wer weiss: Der Trend bei den Bestattungsformen kann sich auch wieder ändern in einigen Jahren. --chh