Freiämter Weinfreunde in der Schüwo-Weinschule
Ein Versuch der besonderen Art. Mit einem speziellen Cuvéetier-Set der École du Vin de Bordeaux hatten 30 Teilnehmende an zwei Abenden die Möglichkeit, aus den gebietstypischen Rebsorten die eigene ...
Freiämter Weinfreunde in der Schüwo-Weinschule
Ein Versuch der besonderen Art. Mit einem speziellen Cuvéetier-Set der École du Vin de Bordeaux hatten 30 Teilnehmende an zwei Abenden die Möglichkeit, aus den gebietstypischen Rebsorten die eigene Cuvée zu kreieren. Ein unterhaltsames Weinerlebnis.
Ein Grossteil der Weine aus Bordeaux wird seit jeher aus verschiedenen Rebsorten assembliert. Nach kurzer Einführung durch Lidwina Weh, Tutorin der Ecole du Vin de Bordeaux, über die Region, die verschiedenen Rebsorten, die unterschiedlichen Regionen des rund 110 000 ha grossen Gebietes, deren Weine und Charaktere werden Vor- und Nachteile von Assemblagen den Weinen aus einer einzigen Rebsorte gegenübergestellt und diskutiert.
Wissen und Erfahrung
Die Theorie ist das eine, wie steht es aber um die Praxis? Kürzlich durften alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Lokalitäten der Schüwo-Weinschule selbst ans Werk. Aus regionstypischen Sorten Sauvignon Blanc und Sémillon sowie Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Malbec bei den Roten kreierten die Teilnehmenden ihre eigenen Cuvées. Mittels Pipette werden dazu unterschiedliche Anteile der einzelnen Rebsorten assembliert und degustiert. Ob eher Cabernet- (eher linkes Ufer der Dordogne) oder Merlot-lastig (eher rechtes Ufer der Dordogne), alle erarbeiteten ihre eigene Lieblings-Cuvée und tauschten die Erfahrungen im Gremium aus. Zum Vergleich werden auch verschiedene Bordeaux-Weine als Marker parallel dazu degustiert und mit dem eigenen Resultat verglichen. Allen wird schnell bewusst, dass das Assemblieren von Rebsorten keine einfache Aufgabe ist. Die praktische Umsetzung der Weinbereitung vom Reagenzglas bis in die Flasche ist lange und verlangt viel Wissen und Erfahrung. Es gilt nicht nur die Reben zu assemblieren, sondern eine Vielzahl anderer Faktoren wie zum Beispiel Weine aus unterschiedlichen Fässern, mit unterschiedlichem Toasting, unterschiedliche Lagen und vieles mehr. Ein unvergesslicher Abend wird mit einer Flasche Sauternes des Jahrganges 1937 aus dem privaten Keller von Peter Schürmann beendet, ein wahrer Genuss. Gerade die Cuvées und insbesondere die Weine des Bordeaux besitzen ein sehr gutes Alterungspotenzial. --zg