«Bald hets au kei Villmerger meh»
04.03.2025 WohlenWohler Beizenfasnacht lebt
7 Schnitzelbankgruppen waren unterwegs
Einst fast schon totgesagt, erlebt die Beizenfasnacht in Wohlen ein neues Hochgefühl. Sieben Gruppen, die mit spitzer Feder, treffenden Zeichnungen und abwechslungsreichen Liedern ...
Wohler Beizenfasnacht lebt
7 Schnitzelbankgruppen waren unterwegs
Einst fast schon totgesagt, erlebt die Beizenfasnacht in Wohlen ein neues Hochgefühl. Sieben Gruppen, die mit spitzer Feder, treffenden Zeichnungen und abwechslungsreichen Liedern für Unterhaltung sorgen. Eine Gugge, welche Stimmung macht. Und sechs Beizen, welche an diesem Abend der Fasnacht die Tür öffnen. Und das Schöne am Ganzen: Heute Dienstagabend gibt es an der Uslumpete eine Wiederholung. Wer also die Auftritte am Schmudo verpasst hat, kann das Ganze jetzt nachholen. Es lohnt sich. --red
Ausschnitte aus den verschiedenen Wohler Schnitzelbänken an der Beizenfasnacht
Es ist noch nicht lange her, da musste man sich Sorgen machen um die Schnitzelbank-Kultur in Wohlen. Am Donnerstag waren gleich sieben Gruppen in den Beizen unterwegs. Das Publikum kam in den Genuss von ganz unterschiedlichen Auftritten.
Einer fehlte dieses Jahr. Franz Wille alias Pajazzo war nicht unterwegs am Schmutzigen Donnerstag. Dafür gab es eine Premiere. Nachdem die Feuerwehr sich letztes Jahr schon als Wagenbauer in Szene gesetzt hat, stellt sie nun mit den Füürspuckern auch eine Schnitzelbankgruppe. Warum sie das tut, machte sie gleich zu einem ihrer Sprüche: Aber auch das politische Leben in Wohlen kommentierte sie mit Witz:
S Füürwehrläbe in Wohle esch zemli hert, – Zit i de Verein investiere eschs jedoch wert! – För die einzige Füür wo mer letscht Johr händ gha, – händ mer müesse i d Nochberschaft gaa! – Damet mer in Wohle au öppis händ z tue, – ned nor all halb Johr mol einisch d Leitere ue, – beteiliged mer eus jetzt am Schnetzelbankbruch, – und hoffed, mer stönd ned z fescht of em Schluch!
S noie Schuelhuus esch wunderbar, – denn det esch de Aspescht zemli rar! – Wenn’d im Gmeindshuus gmüetli wodsch go schisse, – chas der spöter d Lunge verrisse! – Zom d Mitarbeiter chönne schone, – esch gsuecht e Lösig zom Belohne! – Dass de Denise eres Budget blibt im Rame, – verteiled doch im Gmeindshuus schwarzi Schoggi – und Banane!
Im Kino sends no emmer am Muure, – mer send eus ned secher, wie lang das no wird duure! – De Felmklub esch au scho am Verzwiifle, – sie müend scho in Chappelehof uswiiche! – D Lösig vom Open-Air-Kino esch eus ned genehm, – im Winter esch das secher – unbequeem! – Lang hämmer öberleid, ob mer de scho selled brenge, – secher chasch de au i zwoi Johr – no senge!
Schon lange mit von der Partie sind die Kammersänger. Wenn auch immer mal wieder in neuer Formation. Und je älter sie werden, desto angriffiger werden ihre Verse:
De Iwohnerrot Meier … haut ab vo Wohle, – z Luzern bruchi für d Stüüre … weniger Chole. – Dass es de Wohler … nid öppe z wohl wird – und jo nid öppe … de Wohlstand iichert, – seid de Trottel … bi de Wohler Stüüre, – mer söll doch die … no me vertüüre.
D Schwizer Illustrierti … hed ehm en Kaktus gschänkt, – das heisst, de Maa esch … sehr igschränkt. – Er weiss ned, … was all die Fraue bruchid. – E Heiweg ohni Liecht … esch doch gruuslig. – Er seid, … de Fraue … semmer gar nüd schuldig. – Do werds eus aber … grausam mulmig, – drum gänd au mer … ehm no en Rüffel. – Peter Christe, … du besch eifach en Büffel.
D Kulturfrau Nick … hed eus verloh, – mit Herzbluet … ehre Job wohrgno. – De Flurin B seit, … alti Guetzli sind vo geschter, – es brucht e Jungi … mit vill Semeschter. – Bim Gmeindrot wärs … bestemmt au guet, – es hätti me Grips … underem Huet!
Dem Schuel-Syschtem … chasch nümme troue, – drum wot mer … neui Schuelhüser boue. – Zyklushüser, … de neuschti Gäg, – dank em Stemmvolk … send au die jetz weg. – De Lehrer frogt … di integrierti Klass, – wa miech eu hüt … am meischte Spass? – Schuelfrei, rüefids … all im Chor, – do bruchts kei Zemmer, … hey, … dasch doch wohr.
Apropos Schule. Den Lehrern verdankt die Gemeinde ganz viele der neueren Schnitzelbankgruppen. Gleich vier von ihnen waren am Abend unterwegs. Aus dem Umfeld der Bez stammt die Q-Gruppe: