Autogramm auf dem Schuh
04.07.2025 Villmergen, Region UnterfreiamtVillmergen feierte das 40-Jahr-Jubiläum seiner Fussball-Frauen und -Juniorinnen
Die Frauenabteilung des FC Villmergen wurde 1985 gegründet – fünf Jahre später die Juniorinnen – und feierte das Jubiläum auf der Sportanlage Badmatte. ...
Villmergen feierte das 40-Jahr-Jubiläum seiner Fussball-Frauen und -Juniorinnen
Die Frauenabteilung des FC Villmergen wurde 1985 gegründet – fünf Jahre später die Juniorinnen – und feierte das Jubiläum auf der Sportanlage Badmatte. Ehrengast war die frühere Profispielerin Martina Moser.
Britta Müller
«Die jungen, aber auch die älteren Mädchen hatten so grosse Freude», schwärmt Rita Zülle vom vergangenen Jubiläumstag anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Frauenabteilung und des 35-jährigen der Juniorinnen des FC Villmergen. Aufgrund von fehlenden Ressourcen bestritt kein Aktivteam der Frauen die Saison 2024/2025. Dafür konnten sich die Juniorinnen am Jubiläumstag wunderbar in Szene setzen.
Gestartet mit einem FF12- und FF15-Turnier unterschiedlicher Mannschaften aus Baden, Wettingen, Schwamendingen, Rohr und selbstverständlich Villmergen. Drei Stunden lang tschutteten die jungen Frauen bei heissen Temperaturen gegeneinander. Am Ende wurde jede Mannschaft mit einem Preis belohnt. Begehrt war wohl das eigens dafür entwickelte Badehandtuch mit goldenem Jubiläumsaufdruck, welches sicherlich noch am gleichen Wochenende in der nahe liegenden Badi eingeweiht wurde. Neben einer Festwirtschaft gab es für die kleinen und grossen Besucher verschiedenen Attraktionen wie zum Beispiel das Torwandschiessen und Kinderschminken.
Schon mit 15 Jahren Profi
Einer der Höhepunkte des Festes war das Treffen mit Martina Moser. Sie ist ehemalige Schweizer Fussball-Profispielerin, zuletzt bei der TSG Hoffenheim und den FC-Zürich-Frauen, und arbeitet heute als Co-Kommentatorin und Expertin für Fussball beim Schweizer Fernsehen. Zuerst stand sie den professionellen Fragen von Rita Zülle und auch von den jungen Fussballerinnen Rede und Antwort. Was war ihre grösste Herausforderung, vor welchem Verein oder welcher Spielerin hatte sie grossen Respekt? Die jungen Nachwuchs-Fussballerinnen spitzten dabei aufmerksam die Ohren, staunten über Mosers Werdegang, die bereits mit 15 Jahren im Profisport spielte und auch schon bei einer Fussball-WM antrat.
Um das zu erreichen, braucht es nicht nur den festen Wunsch, sondern viel Training und die richtigen Rahmenbedingungen. Auch wenn sie persönlich kein besonderes Ritual hatte, empfahl sie allen, «vor einem wichtigen Spiel einen grossen Teller Pasta zu verdrücken, das Natel frühzeitig wegzulegen und pünktlich ins Bett zu gehen», erzählte Zülle mit stolzen Augen, denn damit ist Mosers Empfehlung mit der von ihr und Trainerkollegin Alexandra Bruderer deckungsgleich.
Noch lange gefeiert
Die anschliessende Autogrammstunde wurde ausgiebig genutzt. «Sogar auf den Fussballschuhen der FC-Villmergen-Ladys durfte Martina Moser unterschreiben», berichtet Zülle. Vielleicht bringt das für die zukünftigen Spiele Glück? Das, was den Red-Boots-Frauen vom FC Aarau am Freundschaftsspiel gegen den FC Wädenswil vermutlich fehlte. Gleich zum Spielanfang schossen die Aarauerinnen zwar das 1:0 und spielten in einem sehr hohen Niveau weiter. Aber in der 60. Minute starteten dann die Wädenswilerinnen durch und gewannen am Ende mit 1:3. Bestaunt und gefeiert von vielen Nachwuchsspielerinnen, aber auch den ehemaligen «Oldstar»-Ladys, Freunden, Familien und Vereinsangehörigen. Sogar die Verantwortliche für Frauenfussball des Aargauischen Fussballverbands Silvia Augstburger war unter den Gästen.
Das OK-Team mit Ali Zülfüogullari, Mario Bolliger und selbstverständlich Rita Zülle zieht ein rundum zufriedenes Resümee. «Trotz hoher Temperaturen haben wir zusammen mit den einstigen Fussball-Ladys als auch dem Nachwuchs ausgiebig gefeiert», sagt Zülle. Man spürt, wie sie mit Freude an den Festtag zurückdenkt und das wohl auch in Zukunft tun wird. Das Fest ging noch lange, denn um sich an alle gemeinsam erlebten Geschichten zu erinnern und sich auszutauschen, durften die Ladys noch lange am «Oldstar»-Tisch beim Plausch zusammensitzen.