Aus Kernteam wird Verein
06.06.2025 Wohlen, Vereine, GewerbeBerufe Wohlen+: Leitungsteam neu aufgestellt – plus ein Beispiel aus Villmergen
Die Berufsinformationstage Berufe Wohlen+ sind stets ein voller Erfolg. Dies soll auch unter der neuen Führung von Thomas Leitch so bleiben. Berufe Wohlen+ geht neuerdings als ...
Berufe Wohlen+: Leitungsteam neu aufgestellt – plus ein Beispiel aus Villmergen
Die Berufsinformationstage Berufe Wohlen+ sind stets ein voller Erfolg. Dies soll auch unter der neuen Führung von Thomas Leitch so bleiben. Berufe Wohlen+ geht neuerdings als Verein in die Zukunft.
Es sind die idealen Tage jeweils im Herbst. Für die jungen Menschen der zweiten Oberstufe sind es sogar Brückenbauer. Die Jugendlichen können verschiedene Berufe beschnuppern und kennenlernen. Das erleichtert letztlich die Berufswahl wesentlich. Berufe Wohlen+ ist eine wertvolle Unterstützung, einst von Ruth Salzmann ins Leben gerufen. Ihr Nachfolger Thomas Leitch möchte den Erfolgsweg selbstverständlich weitergehen. Dies in einer leicht veränderten Form. Aus dem Kernteam wurde nun ein Verein.
Zusammenarbeit mit Firmen und Institutionen
Der Zweck ist klar: Der Verein organisiert jährlich zwei Berufsinformationstage für Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe der Schulen Wohlen, Villmergen und Niederwil. Die Jugendlichen erhalten Einblick in verschiedene Berufe in Zusammenarbeit mit Firmen und Institutionen aus der Region.
Statuten und Leitungsteam wurden diese Woche genehmigt beziehungsweise gewählt. Die folgenden Personen wurden einstimmig als Mitglieder des Leitungsteams bestimmt: Thomas Leitch, Präsident; Rolf Mettier, Kassier; Werner Brunner, Christian Burger, Guido Burkard, Corina Frehner, Matthias Hausherr, Jennifer Hugi, Lucia Marjanovic, Angelika Meyer. Das Leitungsteam konstituiert sich intern weiter.
Der Verein finanziert sich durch Beiträge von Gemeinden, Beiträge des Kantons, Sponsorenbeiträge, Spenden. Die finanziellen Mittel werden ausschliesslich zur Erfüllung des Vereinszwecks verwendet.
Die 11. Berufsinfotage Berufe Wohlen+ finden am Dienstag und Mittwoch, 23. und 24. September, statt. Das örtliche Gewerbe von Wohlen, Villmergen und Umgebung steht hinter dem grossartigen Projekt. Offizielle Partner sind Hagewo Wohlen, IG Allmend Villmergen, HGV Villmergen, Gewerbeverein Reusstal.
Beispiel aus Villmergen: Es hilft, die Qual der Wahl zu lindern
Immer intensiver beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Berufswahl. Dies zeigt ein Beispiel der 1. Sek in Villmergen. «Ich finde es komisch, in zwei Jahren einen Beruf zu haben», sagt eine Sek-Schülerin. Die Stimmung schwankt bei ihr zwischen Vorfreude, Neugier und einer gesunden Portion Respekt vor dem, was da kommt. Angebote wie Berufe Wohlen+, die Berufsschau in Wettingen und Schnupperlehren sollen den Kindern die Entscheidung erleichtern.
«Ich habe keine Ahnung, was ich werden will», sagt eine 13-Jährige der S1b im Schulhaus Hof in Villmergen. Und doch muss sie sich, wie Tausende andere im Land auch, in gut einem Jahr möglichst für eine Lehrstelle bewerben können. Im Unterricht spielt die Berufswahl darum eine immer grössere Rolle. Hat man sich anfangs, beispielsweise mit dem Zukunftstag, eher sanft an die Berufswelt herangetastet, ist das Thema nun regelmässig Inhalt und in der zweiten Oberstufe, «Berufliche Orientierung» genannt, sogar Schulfach.
Die Geschwister waren schon dabei
Aber was soll es denn werden? Gegen 200 Berufe können im Kanton Aargau erlernt werden, da fällt die Wahl schwer. Mit Projekten wie Berufe Wohlen+ steht den Jugendlichen der Region ein ausgezeichnetes Hilfsmittel zur Verfügung.
Rund 50 Betriebe ermöglichen an vier Halbtagen Ende September Einblick in über 30 Berufe. Expressschnuppern könnte man das auch nennen und die beteiligten Firmen betreiben dafür grossen Aufwand. «Ich finde es gut, dass ich bei Berufe Wohlen+ einfach einmal reinschauen kann», schreibt beispielsweise ein 14-Jähriger. Er freut sich sehr auf die längeren Schnupperlehren später. Und ein anderer Schüler kennt das Projekt schon vom Familientisch: «Meine Geschwister haben das auch schon gemacht und mein Mami ist da dabei.» Er findet es eine gute Hilfe zur Berufsfindung, wie auch die Berufsschau in Wettingen, die im Klassenverband ebenfalls besucht wird.
Erreichen will man durch derartige Aktivitäten, dass alle ihre Wünsche ein wenig eingrenzen können, um dann später im Schuljahr bei zwei bis drei Berufen intensiver zu schnuppern. Und hoffentlich ist dann Ende Schuljahr «einen Beruf zu haben» nicht mehr komisch. Sondern cool. --dm/pd