Aufwertung für die Gemeinde
14.05.2024 Region Bremgarten, EggenwilMorgenexkursion zum BirdLife-Naturjuwel in Eggenwil
Die diesjährige Morgenexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten-Künten (NAVOS) führte die Teilnehmenden zum BirdLife-Naturjuwel bei der ehemaligen ARA in Eggenwil. Über 30 Frühaufsteher ...
Morgenexkursion zum BirdLife-Naturjuwel in Eggenwil
Die diesjährige Morgenexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten-Künten (NAVOS) führte die Teilnehmenden zum BirdLife-Naturjuwel bei der ehemaligen ARA in Eggenwil. Über 30 Frühaufsteher und Frühaufsteherinnen liessen sich diesen einmaligen Einblick nicht entgehen.
Begleitet vom lauten, morgendlichen Vogelgesang machte sich die durchmischte Gruppe um halb sieben von Künten aus auf den Weg Richtung Eggenwil. Ein erster Stopp galt den Brutplätzen von Uferschwalben in der Nähe der Ecke Künter-/Stetterstrasse, welche jedoch noch nicht aus ihrem Winterquartier in Afrikas Sahelzone zurückgekommen sind, weshalb es zügig weiter an die Alte Reuss ging. Vorbei an den Naturschutzgebieten Aegerten und Foort gab es allerhand zu erleben: Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Amseln, Zaunkönig, Buchfink und sogar der Kuckuck sangen um die Wette. Die von Bibern gestalteten «Skulpturen» entlang der Reuss sorgten für Bewunderung. Einheimische Pflanzen wie der zierliche Ehrenpreis, Taubnesseln, Akeleien und Bärlauch säumten die Wege.
Inspiration für weitere Projekte
Bei der ehemaligen ARA in Eggenwil angekommen, wurden die Teilnehmenden herzlich begrüsst von Ruth Trutmann, Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Eggenwil (NVVE). Ihre Idee, das Areal ökologisch aufzuwerten, kam 2021 gemeinsam mit BirdLife im Rahmen der 100-Jahr-Jubiläumsfeier zustande. Dank finanzieller Unterstützung von Fonds, Stiftungen, dem Kanton und BirdLife selbst konnte das Projekt bereits ein Jahr später umgesetzt werden. Die Gemeinde Eggenwil unterstützt die Pflege und den Unterhalt des Areals.
Auf der rund 740m² grossen Fläche wurden vielfältigste Strukturen für die Biodiversität umgesetzt: Eine Reptilienburg bietet Echsen, Salamandern oder auch Schlangen Unterschlupf. Ein Feuchtbiotop dient Amphibien und Libellen als Lebensraum. Insekten erfreuen sich an den einheimischen Pflanzen auf der Ruderalfläche und Magerwiese sowie den Totholzstrukturen.
Dass auch auf kleinen Flächen in kurzer Zeit so grosse ökologische Wirkungen erzielt werden können, beeindruckte und motivierte die NA-VOS-Mitglieder sehr. Beim anschliessenden Brunch blieb dann auch genug Raum für einen vertieften Erfahrungs- und Ideenaustausch untereinander. --zg