Der Villmerger Sinnespark hat sich etabliert

Seit mehr als einem Jahr ist der Sinnespark in der «Oberen Mühle» geöffnet. Er wird als eine Bereicherung wahrgenommen.

Die neue Aussenanlage des Seniorenzentrums «Obere Mühle» lockt viele Familien an. Mit seinen Attraktionen wie den Spielgeräten für Kinder, dem Hopp-la-Parcours für generationenübergreifende Bewegung oder auch den Tieren wird für alle etwas im Sinnespark geboten. «Die Vielseitigkeit des Parks hat sicher etwas mit dessen Erfolg zu tun», sagt die Marketing-Verantwortliche Vera Koch. Grösser werden möchte man zurzeit nicht. Viel wichtiger sei es, die bereits bestehenden Möglichkeiten noch mehr zu etablieren. --red

Zum Ausflugsziel entwickelt

Villmergen: Der Sinnespark in der Oberen Mühle ist eine Erfolgsgeschichte

Seit mehr als einem Jahr lockt der neue Aussenbereich des Alterszentrums Obere Mühle ganz viele Menschen nach Villmergen. An sonnigen Wochenenden sind es schon mal Hunderte von Besuchern. Die Verantwortlichen sind stolz und zufrieden. Auch wenn sich nicht alle Besucher so verhalten, wie es sich gehört.

Chregi Hansen

Begegnungen – das soll der Sinnespark zwischen den Generationen schaffen. Und dieses Ziel erfüllt die neue Aussenanlage der Oberen Mühle perfekt. Das Grossprojekt, welches vor einem Jahr eingeweiht werden konnte, hat sich bewährt. Und ist zu einem beliebten Ausflugsziel für ganz viele Menschen geworden.

«Der Sinnespark hat sich sehr gut etabliert. Wir dürfen viele Familien mit Kindern begrüssen und können so unser Seniorenzentrum beleben», sagt die Marketing-Verantwortliche Vera Koch. Doch nicht nur Familien mit Kindern haben Freude am Angebot, sondern auch die Bewohner und Bewohnerinnen. Sie erleben erfüllende Momente, können mit den Kindern interagieren und geniessen diese Momente. «Das zu sehen, erfreut uns natürlich ausserordentlich und gibt uns auch die Bestätigung, dass wir mit unserem Ziel, einen generationenübergreifenden Begegnungsort zu schaffen, auf dem richtigen Weg sind», so Koch.

Resonanz geht weit über Villmergen hinaus

Rund vier Jahre dauerte es von der ersten Kick-off-Sitzung zur Neugestaltung des Aussenbereichs bis zur Einweihung des Sinnesparks. Rund anderthalb Jahre dauerten allein die Bauarbeiten. Seit mehr als einem Jahr ist er nun in Betrieb. Und die Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Zwar liegen keine genauen Zahlen vor, aber die Verantwortlichen gehen davon aus, dass an sonnigen Wochenenden mehrere Hundert Personen über den Tag verteilt den Park besuchen. Und es sind längst nicht nur Familien aus der Region, auf dem Parkplatz stehen regelmässig auch Autos mit Zürcher Kennzeichen. «Wir sind überzeugt, dass die Resonanz des Parks bis ins Säuliamt und in umliegende Gebiete hallt», sagt Vera Koch.

Der grosse Erfolg hat auch mit der Vielseitigkeit des Parks zu tun. Es gibt hier für jeden und jede etwas, seien es die Spielgeräte für Kinder, der Hopp-la-Parcours für generationenübergreifende Bewegung oder auch die Tiere, welche ebenfalls Jung und Alt erfreuen. Jüngere Kinder haben vor allem Spass beim Wasserspiel und beim Bachbett, beides wurde in diesem hitzereichen Sommer sehr intensiv genutzt. Die ältere Generation wiederum hat sich immer wieder gerne bei der Kneipp-Anlage aufgehalten, diese wird sehr gut genutzt.

«Wir erhalten fast nur positive Rückmeldungen zu unserem Park. Viele Menschen erfreuen sich an diesem Begegnungsort und teilen uns dies auch so mit. Es gibt auch immer wieder Schulen und Institutionen, welche einen Ausflug in den Park machen, den Naturparcours für den praxisnahen Erlebnisunterricht nutzen und sich bei einer unserer Grillstellen verpflegen», berichtet die Marketing-Verantwortliche.

Viele Besucher können aber auch für viel Unruhe sorgen. Führt das nicht zu Konflikten mit den älteren Bewohnern und Bewohnerinnen, welche draussen vielleicht etwas Ruhe suchen? Den Verantwortlichen ist das Problem bewusst. «Wir haben darum bewusst Rückzugsmöglichkeiten für sie geschaffen», sagt Koch. «So haben wir beispielsweise abseits des Parks eine wunderbar bepflanzte Pergola mit schattigen Sitzmöglichkeiten, welche nur unseren Bewohnern zur Verfügung steht. Dort können sie barrierefrei ihre Runden drehen oder etwas Ruhe geniessen.» Zudem seien die älteren Menschen in den heissen Monaten hauptsächlich am frühen Morgen oder gegen Abend im Park unterwegs, wenn es im Park nicht so viele Leute hat.

Allerdings: Es gibt durchaus Situationen, bei denen die Rücksichtnahme der Besucher gefragt ist. So etwa bei der Einhaltung des Fahrverbots für Trottinette und Velos, denn diese können die Bewohner und Bewohnerinnen beim Spaziergang irritieren. Dazu brauche es aber keine neuen Regeln oder Vorschriften. «Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass verschiedene Generationen gemeinsam den Park geniessen wollen und sich daher alle an die Regeln halten müssen, damit ein freudvolles Miteinander möglich ist», macht Vera Koch deutlich. Hier ist auch das Engagement der Mitarbeitenden gefragt. «Sie waren in den stark frequentierten Monaten sehr präsent im Park und machten die Besucher auf die Regeln und Themen aufmerksam, um das Zusammensein für alle positiv zu gestalten. Wenn man Regeln erklärt und so Verständnis schafft, fällt es allen auch leichter, sich daran zu halten.»

Rosenfest gibt es wieder

Der bestehende Park wird also als Bereicherung wahrgenommen. Gibt es denn allenfalls Pläne zur weiteren Nutzung der Aussenanlagen? Nein, sagt die Marketing-Verantwortliche. «Wir konzentrieren uns darauf, dass wir einzelne Bereiche des Parks noch stärker etablieren können. So möchten wir den Hopp-la-Parcours weiter stärken und das Thema der generationenverbindenden Bewegung und Begegnung ebenso sehr wie Sturzprophylaxe fördern», fügt sie an. Zudem habe auch der Naturparcours noch Potenzial zur gezielten Nutzung für den naturnahen Unterricht durch Schulen und umliegende Institutionen. Die tollen Experimentiermöglichkeiten, welche das Naturama Aarau den Schulklassen im Sinnespark zur Verfügung stellt, seien noch zu wenig bekannt. Klar ist hingegen, dass das in diesem Jahr erstmals durchgeführte Rosenfest eine Wiederholung erfährt. Das Datum steht bereits, es ist der 29. Juni. «Hier möchten wir den Besuchern noch mehr Parkerlebnis mit vielen kulinarischen Highlights bieten und so die Bevölkerung zu uns bringen – für viele generationenübergreifende, genussvolle Momente», schwärmt Vera Koch schon jetzt.

Auf dem richtigen Weg

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