Auch ein Ort der grossen Freude
02.07.2024 WohlenSchulzentrum Halde: Einweihung und Eröffnungsfeier der neuen Primarschule
Das neue und das sanierte alte Primarschulhaus stellen den ersten Ausbauschritt des Schulzentrums Halde dar. Ein gelungenes und riesiges Werk, das bei der Eröffnungsfeier ausgiebig ...
Schulzentrum Halde: Einweihung und Eröffnungsfeier der neuen Primarschule
Das neue und das sanierte alte Primarschulhaus stellen den ersten Ausbauschritt des Schulzentrums Halde dar. Ein gelungenes und riesiges Werk, das bei der Eröffnungsfeier ausgiebig gefeiert wurde.
Daniel Marti
Es gibt fast nichts Schöneres: «Happy Day», es ist ein toller Song. Und wenn dies gleich doppelt zelebriert wird, ist die Steigerungsform erreicht. «Happy Day» wurde beim Baustart im Frühling vor zwei Jahren kräftig gesungen und auch jetzt wieder an der Eröffnungsfeier der neuen Primarschule im Schulzentrum Halde. Das sanierte alte Schulhaus und der Neubau ergänzen sich zu einem Ensemble.
Nicht nur rechnen und schreiben
Vor zwei Jahren habe man einen «tollen Baustart» erlebt, blickten der Sechstklässler Silas und die Viertklässlerin Melina zurück. Sie beide führten durch die Eröffnungsparty und freuten sich über «die wunderschönen Schulhäuser und den tollen Spielplatz». Der heutige Tag sei ein richtig grosses Fest. «Und schau nur die vielen Leute», freuten sich beide. Tatsächlich, Pausenplatz und Spielplatz waren bestens besetzt. Voller Vorfreude.
Und der Gemeindeammann sei auch anwesend, freuten sich Silas und Melina. Arsène Perroud teilte diese Freude. Die grosse Anzahl Besucherinnen und Besucher beweise doch, «dass die Schule farbig und vielfältig ist, und dass viele unterschiedliche Kulturen» durch die Schule vereint werden. Er habe durch die Woche ein paar «spannende Schulbesuche» machen dürfen, so Perroud weiter. «Die Schule ist nicht nur da, um gut rechnen oder schreiben zu lernen, sondern man lernt auch miteinander umzugehen. Und mit einem guten Miteinander können die Kinder auch Schwächen ausmerzen», betont der Gemeindeammann.
Und Perroud zur Bildungsinfrastruktur allgemein: «Wir bauen Schulhäuser nicht zum Selbstzweck, sondern für die Kinder.» Wohlen werde weiterwachsen und deshalb brauche es weiteren Schulraum. «Die Schulhäuser werden zudem den Bedürfnissen angepasst.» Dies werden auch die künftigen Bauprojekte zeigen.
Gefüllt mit Leben und Kultur
Eigentlich wollte der Gemeindeammann gar keine politische Rede halten. «Politik ist doch kompliziert», habe ihm die Schulleitung gesagt. So veranstaltete er lieber ein Quiz. Und da kam heraus, dass es im neuen Halde 184 Treppentritte sind bis hinauf zum obersten Geschoss. Der verantwortliche Architekt Kurt Kolb ist ein begeisterter Mountainbikefahrer. Bei der Sanierung des Halde 2 musste im Keller ein grosser Stein gesprengt werden. Und Arsène Perroud ging selber im alten Primarschulhaus zur Schule, und das im Zimmer 33. Und die Schulleitung zitterte der Eröffnung entgegen, ob denn das Wetter hält. Es hat gehalten – ganz zur Freude von Sandra Passerini und Barbara Bolliger.
Diese beiden sind der gleichen Meinung wie Gemeinderätin Ariane Gregor, sie ist verantwortlich für die Volksschule. «Der neue Ort ist eine Freude, wir haben nun mehr Platz, und der Spielplatz ist eine Wucht.» Nur mit riesigem Engagement von ganz vielen Personen sei dies erreicht worden, so Gregor. «Und nun wird dieser Schulraum mit Leben und Kultur gefüllt.»
Thomas Burkard: «Die Menschen werden staunen»
Genau das hat viele Millionen gekostet, dessen sind sich auch der Sechstklässler Silas und die Viertklässlerin Melina bewusst. Das junge Moderatorenduo konnte wie schon beim Baustart viele Kinder mit ihren Millionen-Koffern begrüssen. Die Koffer sind zwar weniger geworden, aber anscheinend sind noch etliche Millionen vom Verpflichtungskredit vorhanden. Das Gesamtprojekt wird letztlich 56 Millionen Franken kosten.
Keine Millionen, aber dafür viele Dokumente wird die Zeitkapsel beinhalten, die gut sichtbar hinter einer Glasscheibe im neuen Halde 1 platziert wird. «Da sind Botschaften drin an unsere Nachfahren, bedeutende Dokumente für kommende Generationen», so Vizeammann Thomas Burkard. In 50 oder 100 oder gar 150 Jahren werde die Zeitkapsel vielleicht wieder geöffnet. «Und die Menschen werden staunen», ist er sich sicher. Staunen über die dokumentierte Einweihungsfeier der beiden Primarschulhäuser, über die Baupläne, über Berichte der Gemeinde und der Schulen.
Ob die Öffnung der Zeitkapsel dann erneut ein «Happy Day» sein wird? Hoffentlich. Die Lehrerschaft sang zudem den Titel «Ein Hoch auf uns». Auch das passt. Denn in der Einweihungsfeier gipfelte eine vierjährige Projektierungs- und Realisierungszeit. Und dies im Einklang mit einer hochwertigen Architektur. Aber ganz vollendet ist das Werk rund um die Primarschule noch nicht. Nun folgt die Erneuerung der Bezirksschule. Und vorher werden rund zwei Dutzend Sterne den Weg weisen. Kreisrunde und gravierte Messingplatten wurden vom Atelier Lorenz Schmid kreiert, diese werden noch im Sommer in den Belag eingelassen. Sie sind alle ein künstlerischer Hingucker. Und die Installation wird verspielt über das Gelände und durch das Schuljahr führen. Tolle Idee.