Pro Senectute Aargau lud zum traditionellen «Tag der Freiwilligen» ein
Seit über 100 Jahren engagiert sich die Stiftung Pro Senectute Aargau für Seniorinnen und Senioren und deren Angehörige sowie für Institutionen und Gemeinden. Dabei baut ...
Pro Senectute Aargau lud zum traditionellen «Tag der Freiwilligen» ein
Seit über 100 Jahren engagiert sich die Stiftung Pro Senectute Aargau für Seniorinnen und Senioren und deren Angehörige sowie für Institutionen und Gemeinden. Dabei baut sie auch auf die Unterstützung durch Freiwillige.
Walter Minder
Der 5. Dezember wird von Pro Senectute Aargau zusammen mit den elf regionalen Beratungsstellen jeweils als «Tag der Freiwilligen» gefeiert. Der Anlass dient als Anerkennung der Freiwilligenarbeit, so beispielsweise im Mahlzeitendienst, als Mitglied einer Ortsvertretung, bei der jährlichen Herbstsammlung oder in der Leitung der verschiedenen Freizeitgruppen wie Mittagstische, Jass- oder Tanznachmittage.
Franziska Schuler, Stellenleiterin Bezirk Bremgarten, konnte am letzten Freitag rund 40 Ehrenamtliche im Saal vom Chappelehof Wohlen zum gemeinsamen Mittagessen willkommen heissen. In ihrer Begrüssung unterstrich sie die wichtige Bedeutung der Freiwilligenarbeit. «Sie schenken ohne Entschädigung Zeit, Aufmerksamkeit und Herzenswärme unseren Seniorinnen und Senioren und tragen so zu deren Lebensqualität bei!»
Der Lohn für das Engagement seien Wertschätzung und das befriedigende Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Von einem Gast wurde dies mit den Worten unterstrichen: «Meine Freiwilligenarbeit schenkt mir viele schöne Begegnungen und das gute Gefühl, noch eine wertgeschätzte Aufgabe zu haben.»
Ein gutes Zeichen
Auch Markus Karl Kasper, der zusammen mit Monika Beck die Mittagstische in Wohlen leitet, bedankte sich bei den vielen langjährigen Freiwilligen, ohne die das breite Angebot für die ältere Generation nicht möglich wäre. Wichtig sei aber auch, dass es gelinge, den ehrenamtlichen Einsatz für die breite Öffentlichkeit transparent zu machen. Wie bedeutend das Thema für die gesellschaftliche Gemeinschaft ist, unterstrich Prisca Burren von der Beratungsstelle Bezirk Bremgarten. «Freiwilligenarbeit ist Ausdruck einer funktionierenden Zivilgesellschaft, die füreinander Verantwortung übernimmt und Gemeinschaft lebt.»
Gemäss aktuellem Freiwilligen-Monitor der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) leisten 86 Prozent der Bevölkerung einen freiwilligen Beitrag zum Gemeinwohl, von Geldspenden nach Naturkatastrophen über nachbarschaftliche Hilfe bis hin zur eigenhändigen Unterstützung von Projekten in Bergregionen. 66 Prozent engagieren sich in der Freiwilligenarbeit, davon 41 Prozent mit oder ohne Amt in Vereinen oder Institutionen. «Damit nimmt die Schweiz einen Spitzenplatz in Europa ein.»
Ein Überraschungsgast
Dann überraschte der Samichlaus die Gäste mit den Worten, er erlaube sich, die intensiven Gespräche kurz zu unterbrechen. Mit einer Geschichte von zwei unordentlichen Kindern, die dank Einsatz eines Smileys durch ihre Mutter innerhalb von 14 Tagen ins Gegenteil gekehrt werden, sorgte er für lachende Gesichter im Saal. Dann nahm er sein dickes «Sündenbuch» zur Hand, es habe aber zu wenig Platz darin, um von allen Anwesenden Positives und vor allem Verbesserungswürdiges aufzuschreiben. So etwa die Aufforderung, etwas langsamer, dafür aber deutlicher und lauter zu reden, «denn wie alle anderen werden auch mein Schmutzli und ich älter und hören darum immer schlechter».