Ära geht zu Ende
28.04.2023 Hägglingen, Region UnterfreiamtLetzte Waldwoche der Waldzwerge im Hägglinger Wald
Nach zehn Jahren fand jetzt die letzte Waldwoche der Waldzwerge statt. Ein krönender Abschluss einer tollen Idee und der Anfang für etwas Neues.
Die Meldung hat viele überrascht. Und ...
Letzte Waldwoche der Waldzwerge im Hägglinger Wald
Nach zehn Jahren fand jetzt die letzte Waldwoche der Waldzwerge statt. Ein krönender Abschluss einer tollen Idee und der Anfang für etwas Neues.
Die Meldung hat viele überrascht. Und vermutlich auch enttäuscht. Die diesjährige Waldwoche der Spielgruppe Waldzwerge Dottikon war die letzte. Zehn Jahre lang durften die Spielgruppenleiterinnen in den Frühlingsferien den Kindern die Natur und den Wald näherbringen. «Jetzt ist es Zeit, Tschüss zu sagen», meint Leiterin Moni Spycher.
Man habe dieses Projekt vor zehn Jahren zu dritt lanciert, erklärt sie. Und aus beruf lichen und privaten Gründen können in Zukunft nicht mehr alle drei Frauen mitmachen. «Wir haben zu dritt angefangen, wir wollen auch zu dritt aufhören», so Spycher. Sie ist sich bewusst, dass der Entscheid manche Familie traurig macht. «Ich habe schon etliche Reaktionen erhalten. Gerade auch von Familien, deren Kinder dieses Jahr noch zu jung waren und die nächstes Jahr das erste Mal hätten mitmachen können», erzählt die Spielgruppen-Leiterin. Immerhin, einfach nichts mehr machen, das wäre nicht in ihrem Sinn. «Wir planen andere Aktivitäten, denn Naturaktivitäten für Kinder sind uns wichtig.» Man darf also gespannt sein.
Noch einmal auf Entdeckungstouren gegangen
Die allerletzte Woche hatte es nochmals in sich: Bei kaltem, nassem und wenig sonnigem Wetter trafen sich 16 Kinder und ein Koch, zwei Hauptleiter und drei Hilfsleiter im Hägglinger Wald. Zusammen wurde gespielt, gebaut, gewerkt, auf Entdeckungstouren gegangen oder eine kleine Mutprobe durchgeführt. Langweilig wurde es nie. Natürlich durfte die morgendliche Tiermassage nicht fehlen. Die «Käfermassage» war laut den Kindern die lustigste.
Teamarbeit und Fantasie
Der erste Tag begann regnerisch, die Sonne zeigte sich im Laufe des Tages doch noch. Nach einem Muttrank und Vorstellrunde wurden fleissig das Krokodil-Fangis, das Kommando-Spiel gespielt oder ein Mandala gebaut. Der zweite Tag war sehr sonnig und der wärmste der Woche. Mit Moni Spychers Seilpark gab es, neben der Sonne, ein weiteres Highlight. Die Kinder kletterten auf dem Spinnennetz herum, so wurde die Aufgabe schnell in «Ninja Warrior Hägglingen» umpropagiert.
Am dritten Tag mussten alle Kinder in Zweiergruppen ein «unechtes Lagerfeuer» erbauen. Ja, da waren Teamarbeit, Fantasie und Durchhaltevermögen gefragt. Für die Leiter war es gar nicht so einfach, das beste Lagerfeuer zu krönen. Am Nachmittag wurde der Birchbach gestaut (natürlich auch wieder zurückgebaut). Das mit dem Bach war so eine Sache. Einige Kinder hatten den Spass, ins Wasser zu springen. Zum Glück hatten alle Ersatzkleider und Schuhe dabei. Der nächste Tag war sehr nass und kalt. So wurden die Kinder mit viel Spiel und Wanderungen warm gehalten. Am letzten Tag der Waldwoche waren einige Kinder doch schon etwas müde, der Elternapéro und die dazu nötigen Vorbereitungen haben nochmals letzte Kräfte mobilisiert. Vor dem Apéro wurden dann allen Kindern ein Diplom und ein kleines Geschenk überreicht. --zg/chh
Informationen: www.waldzwerge.ch.