Acht Events mit etlichen Geheimtipps
12.11.2024 WohlenSternensaal: Das neue Programm vom 23. November bis 18. Januar
Acht Darbietungen, zwei davon für Kinder, umfasst das neue Programm im Sternensaal. Mit «Stubengeschichten» wird das aktuelle Programm am nächsten Samstag abgeschlossen, mit dem Konzert vom ...
Sternensaal: Das neue Programm vom 23. November bis 18. Januar
Acht Darbietungen, zwei davon für Kinder, umfasst das neue Programm im Sternensaal. Mit «Stubengeschichten» wird das aktuelle Programm am nächsten Samstag abgeschlossen, mit dem Konzert vom Jelena Popržan Quartett wird die neue Spielzeit gestartet.
Daniel Marti
Konzert, Tanztheater, Lesung, Geschichtenstunde, Sprachkabarett und Figurentheater. Das alles wird zwischen Ende November und Mitte Januar im Sternensaal geboten. Also reichhaltige und vielfältige Kulturkost.
Die neue Saison startet am Samstag, 23. November, mit dem Jelena Popržan Quartett. Vertonte Gedichte und melodische Geschichten verspricht die Sängerin Jelena Popržan. Mit ihren Bands hat sie der österreichischen Musikszene einige Vitalität injiziert. Nun folgt ein neues Projekt: Vertonte Gedichte der mutigen Lyrikerin Tamar Radzyner (1932–1991). «Die polnische Jüdin überlebte die Shoah, fand in Wien eine neue Heimat und schrieb Gedichte voll heiterem Pessimismus und bitterem Witz», heisst es in der Projektbeschreibung. Ihr, also Tamar Radzyner, setzt Jelena Popržan mit einem Liederzyklus ein musikalisches Denkmal.
Tanzabend zum Spüren
Eine Woche später am Samstag, 11. November, verzaubern das Tanztheater Baden den Sternensaal. Der Titel «Vibraktion», ein Tanzabend zum Spüren, Wahrnehmen und Reflektieren. Das Tanztheater und nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch verschiedene Lebensphasen. Die Tänzerinnen und Tänzer befassen sich mit den Vibrationen und Aktionen – eben «Vibraktionen».
Das Quartett Soultraces spielt Pop, Rock, Jazz. Und ist mit vielen eigenen Songs unterwegs und macht halt am Samstag, 7. Dezember, im Sternensaal. Die persönlichen Texte in Deutsch und Englisch befassen sich mit Lebensthemen, wie etwa sich daheim fühlen, im Moment leben oder zwischenmenschliche Beziehungen. Vor sechs Jahren begannen Marianne Lehmann und Chasper Wanner als Duo – zwei Stimmen, zwei Gitarren. Mit Dominik Mast und Adrian Uhr sind Soultraces seit Ende 2022 als Quartett unterwegs. Konzert und Lesung vereint die Aufführung mit dem Titel «Ludwig van Beethoven – Nichts von Ruhe», Vera Bauer zeichnet das Porträt eines Lebens in Extremen. Und das zehn Tage vor Weihnachten am 14. Dezember. Das eindringliche Beethoven-Porträt von Vera Bauer erzählt von der Jugend des Komponisten in einem ärmlichen, kinderreichen Musikerhaushalt. Sie beschreibt auch Beethovens Genie, den alles dominierenden Drang, sich vollständig der Kunst zu widmen. Aber auch enge Freundschaften und dramatische Liebesschicksale werden thematisiert. Wie auch das grosse Unglück seines Lebens, den Verlust seines Gehörs. Und Benjamin Engeli vermittelt mit seinem Klavierspiel die klangliche Dimension. Der Schweizer Pianist Engeli wird für seine musikalische Brillanz international gefeiert. Mehr als ein Geheimtipp im Sternensaal.
Wortkünstler untersucht akute Defekte
Grosse Tradition hat das «Gschichte-Gschänk» oder «Damit es eilig Abend wird». Am 24. Dezember, 16 Uhr, speziell für Kinder ab vier Jahren. Die Kleinen sind dann in einer besonderen Stimmung. Erwartungsfroh die einen, ungeduldig die andern – bis es endlich Heiligabend ist. Erzähler Jörg Bohn und Fredi Spreng (Musik) nehmen die kleinen Gäste mit auf eine Reise – natürlich dürfen auch Eltern, Grosseltern, Onkel und Tanten mit in den Sternensaal.
Die erste Vorführung im neuen Jahr ist Simon Chen reserviert. «Im Anfang war das Wort» heisst der Titel, der am Samstag, 11. Januar, die Menschen im Sternensaal wohl begeistern wird. Simon Chen feiert das Wort. «Er beginnt ganz von vorne, schlüpft in die Rolle des Schöpfers, schaltet das Licht ein und zeigt, warum Adam und Eva die Geranie Geranie und nicht Gurke genannt haben», heisst es im Beschrieb des Stücks. Dann tritt der Duden auf den Plan und fordert die Bibel zum Duell auf... In seiner Sprechstunde untersucht Simon Chen, der Wortkünstler, die Sprache, chronische Krankheiten und akute Defekte. Nicht immer, so heisst es, trifft die Sprache den Nagel auf den Kopf, «aber als Werkzeug ist sie einfach der Hammer».
Am Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr, ist die zweite Vorführung für die Kinder programmiert. «Oh, wie schön ist Panama», heisst der Titel vom Theater «Roos & Humbel». Ein kleiner Tiger und ein kleiner Bär leben in ihrem Haus am Fluss. Sie haben alles, was das Herz begehrt. Aber dann passiert es: Eine Kiste aus Panama schwimmt im Fluss und riecht so verführerisch süss. Die Reise kann beginnen.
Stimmen aus Berlin und aus New York
Und zum Abschluss des neuen Programms am Samstag, 18. Januar, besucht Tante Friedl den Sternensaal. Dies ist ein bayerisch-amerikanisches Welt-Folk-Roots-Musikduo aus Berlin. Mit Akkordeon, Banjo und zwei starken Stimmen sprengen Magdalena Kriss aus Deutschland und Dan Wall aus New York State die Grenzen des Genres der Volksmusiken aus Europa und Amerika.
Die beiden überzeugen dabei mit einem dynamischen und unverwechselbaren Sound. Und im Stück «Tandem» setzen sie sich kraftvoll, kritisch, politisch und ironisch mit Text und Musik auseinander. Ebenfalls ein Geheimtipp.