Der Gemeinderat Sarmenstorf lud zum traditionellen Jubilaren-Anlass ein
Man begrüsste und kannte sich am letzten Mittwochabend im gut besetzten Pfarreitreff Sarmenstorf. Denn viele der Gäste leben schon seit eh und je in ihrem Heimatdorf, ist doch der ...
Der Gemeinderat Sarmenstorf lud zum traditionellen Jubilaren-Anlass ein
Man begrüsste und kannte sich am letzten Mittwochabend im gut besetzten Pfarreitreff Sarmenstorf. Denn viele der Gäste leben schon seit eh und je in ihrem Heimatdorf, ist doch der Jubilaren-Anlass für Einwohner und Einwohnerinnen ab 80 Jahren und für Ehepaare reserviert, die seit mindestens fünfzig Jahren verheiratet sind.
Walter Minder
Erst seit Juni 2022 vervollständigt Magnus Döbeli als Vizeammann den Gemeinderat Sarmenstorf. Sein Hinweis in der Begrüssung der rund 50 Jubilarinnen und Jubilaren, er sei darum und nicht wegen seines Alters zum ersten Mal an einem Jubilaren-Anlass, wurde mit Schmunzeln zur Kenntnis genommen.
Für den musikalischen Auftakt durfte er die Musikgesellschaft Egliswil unter Leitung von Gabor Nemeti begrüssen, die mit ihrem frischen Sound für viel Stimmung im Pfarreitreff sorgte. Erfreulicherweise konnte man unter den Musikantinnen und Musikanten auch einige jüngere Gesichter entdecken.
Viel Wissen, grosse Erfahrung
Vizeammann Döbeli sagte zu den Gästen: «Heute Abend treffen sich im Pfarreitreff dank Ihrer Anwesenheit eine grosse Erfahrung und sehr viel Wissen auch über Vergangenes aus unserem Dorf. Sie haben Sarmenstorf geprägt und mitgestaltet, als noch kaum Autos im Dorf unterwegs waren, zu einer Zeit also, da mein Vater die Kühe vor dem Anhänger durch einen lärmigen Traktor ersetzt hat.»
Und was unterscheidet das Jahr 1939 von den aktuellen Ereignissen? Damals wie heute wurden und werden die Nachrichten dominiert vom Thema «Krieg», immerhin sei 1939 auch noch der Kugelschreiber erfunden worden. Und was bringt uns die Zukunft? Was dürfen oder müssen unsere Kinder und Kindeskinder erleben? Eine Frage, die er selbstverständlich unbeantwortet im Raum stehen lassen musste.
990 Jahre werden geehrt
Der Jubilaren-Anlass sei ein Dankeschön des Gemeinderats und der ganzen Gemeinde für das, was die Eingeladenen für Sarmenstorf geleistet haben, «Sie sind zu Recht heute Abend unsere Gäste!» Dann durften die Jubilarinnen und Jubilaren aus den Händen von Vizeammann Döbeli und der stellvertretenden Gemeindeschreiberin Sibylle Strebel ein kleines Geschenk in Empfang nehmen: deren sieben mit Jahrgang 1943, vier mit Jahrgang 1938 und Emma Baur mit Jahrgang 1933 – was richtig gerechnet die erwähnten 990 Lebensjahre ergibt. Emma Baur sei, so Vizeammann Döbeli, in seinen Jugendjahren noch mit dem Milchwägeli durchs Dorf marschiert.
Von der Goldenen bis zur Eisernen Hochzeit
Dann war der Platz frei für die beiden ältesten Gäste – wiederum Emma Baur und Max Baur mit Jahrgang 1930. Der gleiche Nachname sei aber Zufall ohne standesrechtlichen Hintergrund, «der Name Baur ist bekanntlich in Sarmenstorf ziemlich verbreitet».
Der Abschluss der feierlichen Ehrungen war den Ehejubilaren vorbehalten. Drei Paare feierten bzw. feiern in diesem Jahr die Goldene Hochzeit, das heisst, sie sind seit 50 Jahren verheiratet. Ein Paar darf sich auf ihren Juwelen- oder Platinhochzeitstag (55 Jahre) freuen, zwei Paare feiern die Diamantene Hochzeit (60 Jahre) und wiederum drei Paare die Eiserne Hochzeit (65 Jahre): Martha und Xaver Widmer, Pia und Emil Döbeli sowie Max und Cäcilia Baur, die sich aber kurzfristig durch ihre Tochter vertreten lassen musste. Mit Applaus bedankten sich die Gäste für die Einladung und bei der Musikgesellschaft Egliswil für die tolle musikalische Umrahmung, bevor es dann Zeit war für ganz viele gemütliche Gespräche unter dem Motto «Weisch na?» bei Kaffee und Kuchen und bester Laune.